Norbert Boese: Unterschied zwischen den Versionen

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== Partei & Politik ==
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Als Student in Kiel gründete Norbert Boese den [[Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft|Tönnieskreis]] mit. Wann er in die SPD eintrat, ist bisher nicht ermittelt. Bis zu seinem Weggang aus Kiel [[1973]] leitete er den [[Ortsverein Gaarden-Süd|Ortsverein Gaarden-Süd/Kronsburg/Moorsee]].<ref name=":2">''Dr. Boese als Kämmerer nach Wilhelmshaven'', ''Kieler Nachrichten'', 17.5.1973</ref> Möglicherweise war er auch ab [[1969]] zwei Jahre lang Tagungsleiter des [[Kreisverband Kiel - Kreisausschuss|Kreisausschusses]].
[[Datei:1971 25-Jahr-Feier SPD-Ratsfraktion Kiel.png|mini|left|25-Jahr-Feier der Ratsfraktion, stehend Norbert Boese.]]Als Student in Kiel gründete Norbert Boese den [[Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft|Tönnieskreis]] mit. Wann er in die SPD eintrat, ist bisher nicht ermittelt. Bis zu seinem Weggang aus Kiel [[1973]] leitete er den [[Ortsverein Gaarden-Süd|Ortsverein Gaarden-Süd/Kronsburg/Moorsee]].<ref name=":2">''Dr. Boese als Kämmerer nach Wilhelmshaven'', ''Kieler Nachrichten'', 17.5.1973</ref> Möglicherweise war er auch ab [[1969]] zwei Jahre lang Tagungsleiter des [[Kreisverband Kiel - Kreisausschuss|Kreisausschusses]].


In der [[Kommunalwahl 1970]] (der "Generationswechsel"-Wahl) wurde er in die Kieler Ratsversammlung gewählt und war stellvertretender Vorsitzender der [[Kreisverband Kiel - Ratsfraktion|Ratsfraktion]].
In der [[Kommunalwahl 1970]] (der "Generationswechsel"-Wahl) wurde er in die Kieler Ratsversammlung gewählt und war stellvertretender Vorsitzender der [[Kreisverband Kiel - Ratsfraktion|Ratsfraktion]]. Am [[13. Oktober]] [[1971]] feierte er als Ratsherr das 25-jährige Bestehen seiner Fraktion mit. Am [[13. Oktober]] [[2016]] folgte er einer Einladung nach Kiel zur 70-Jahr-Feier der Ratsfraktion.<ref>Vgl. ede des ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Claus Möller, in: SPD-Ratsfraktion Kiel: ''1946-2016 | Jubiläum der SPD-Ratsfraktion'' (Kiel o.J. [2017]), S. 28</ref>


Offenbar engagierte er sich nach dem Ende seiner hauptamtlichen Tätigkeit für Delmenhorst erneut in der Kommunalpolitik, denn in einem Artikel von [[2016]] wird er als Ratsherr bezeichnet.<ref>''[https://www.nwzonline.de/delmenhorst/fdp-vorerst-gegen-strassen-umbenennung_a_6,1,2441145302.html FDP vorerst gegen Straßen-Umbenennung]'', ''NWZ online'', 20.4.2016, abgerufen 15.12.2023</ref>
Offenbar engagierte er sich nach dem Ende seiner hauptamtlichen Tätigkeit für Delmenhorst erneut in der Kommunalpolitik, denn in einem Artikel von [[2016]] wird er als Ratsherr bezeichnet.<ref>''[https://www.nwzonline.de/delmenhorst/fdp-vorerst-gegen-strassen-umbenennung_a_6,1,2441145302.html FDP vorerst gegen Straßen-Umbenennung]'', ''NWZ online'', 20.4.2016, abgerufen 15.12.2023</ref>

Version vom 17. Dezember 2023, 19:02 Uhr

Norbert Boese
Norbert Boese
Norbert Boese
Geboren: 31. Dezember 1939


Dr. Norbert Boese, * 31. Dezember 1939[1] in Bromberg (heute Bydgoszcz/Polen); Verwaltungsjurist. Mitglied der SPD seit ?.

Leben & Beruf

Seinen Geburtsort Bromberg, heute Bydgoszcz/Polen, musste Norbert Boese mit seiner Familie 1945 verlassen; die Flucht endete in einem Dorf bei Bad Segeberg. In Kiel und Berlin studierte er Rechts- und Staatswissenschaften, machte sein Referendariat in Schleswig-Holstein und München.[2] Er wurde in Kiel mit der Note "summa cum laude" promoviert und erhielt für seine Dissertation über Die Bildung der kommunalen Vertretungen auf Gemeinde- und Kreisebene in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein von 1867 bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts den Fakultätspreis.[3] Später spezialisierte er sich auf Verwaltungsrecht und übernahm die Leitung des Rechtsamtes in Neumünster, behielt aber seinen Wohnsitz in Kiel.

Er strebte ein kommunalpolitisches Führungsamt an. 1973 bewarb er sich erfolgreich als Stadtkämmerer in Wilhelmshaven, wurde dort später Stadtdirektor. 1991 ging er nach Delmenhorst, wo er zehn Jahre lang als Oberstadtdirektor (Verwaltungschef) tätig war, mit einem ehrenamtlichen Oberbürgermeister.[2] Diese Regelung aus der Zeit der britischen Militärregierung hatte Schleswig-Holstein schon 1950 wieder abgeschafft, in Niedersachsen dauerte es bis 2001. Bei seiner Bewerbung in der Direktwahl um das Oberbürgermeisteramt unterlag er dem CDU-Mitbewerber.[2]

Nach seinem Ausscheiden aus dem städtischen Dienst trat er in eine Anwaltskanzlei in Bremen-Vegesack ein, wo sein Schwerpunkt im Öffentlichen Recht lag.[4] Parallel zu oder nach seinem Berufsleben hielt er zudem Vorträge. 2012 sprach er etwa an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg im Rahmen einer Vortragsreihe über Die Gesundheitsämter im Nationalsozialismus. Zeitweise war er Dozent am Fachbereich Kulturmanagement der Hochschule Bremen. Darüber hinaus machte es ihm Spaß, "Delegationen über gewisse Themen zu informieren".[5] Ein Presseartikel charakterisiert ihn so:

"Demokratie, Gleichberechtigung, Gerechtigkeit: Das sind Boeses große Themen – im privaten und beruflichen Engagement. Denn statt in den Ruhestand zu gehen, hilft er, der studierte Jurist, seit 16 Jahren als Rechtsanwalt 'Bürgern gegen Behörden, wenn man es salopp ausdrücken will'. Privat setzt er sich zudem im Rotary-Club für schlechter gestellte Menschen und Minderheiten ein."[2]

Darüber hinaus gründete er 2001 den Verein zur Förderung der kommunalen Kriminalprävention in Delmenhorst[6], mit dessen Hilfe die Stadt und der von ihm 1994 initiierte Kriminalpräventive Rat[7] jährlich den Preis für Zivilcourage ausloben[8]. Er ist auch Gründer[2] und Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises der 1997 gebildeten Jüdischen Gemeinde Delmenhorst.[9] Als Mitglied des Delmenhorster Rotary-Clubs unterstützt er soziale Zwecke.[10][11]

Zudem ist er Mitglied im Heimatverein Delmenhorst.[12] In einem Presseartikel wird er als "der große Eulensammler" bezeichnet. Ob sich dies auf ein weiteres seiner Hobbies bezieht, ist nicht ermittelt.[2]

Norbert Boese ist verheiratet. Das Ehepaar lebt in Delmenhorst.[4]

Partei & Politik

25-Jahr-Feier der Ratsfraktion, stehend Norbert Boese.

Als Student in Kiel gründete Norbert Boese den Tönnieskreis mit. Wann er in die SPD eintrat, ist bisher nicht ermittelt. Bis zu seinem Weggang aus Kiel 1973 leitete er den Ortsverein Gaarden-Süd/Kronsburg/Moorsee.[3] Möglicherweise war er auch ab 1969 zwei Jahre lang Tagungsleiter des Kreisausschusses.

In der Kommunalwahl 1970 (der "Generationswechsel"-Wahl) wurde er in die Kieler Ratsversammlung gewählt und war stellvertretender Vorsitzender der Ratsfraktion. Am 13. Oktober 1971 feierte er als Ratsherr das 25-jährige Bestehen seiner Fraktion mit. Am 13. Oktober 2016 folgte er einer Einladung nach Kiel zur 70-Jahr-Feier der Ratsfraktion.[13]

Offenbar engagierte er sich nach dem Ende seiner hauptamtlichen Tätigkeit für Delmenhorst erneut in der Kommunalpolitik, denn in einem Artikel von 2016 wird er als Ratsherr bezeichnet.[14]

Seit Februar 2021[15] ist er stellvertretender Vorsitzender des neu gebildeten Ortsvereins Delmenhorst Süd.[16] Davor gehörte er dem Vorstand des Ortsvereins Hasport-Annenheide an.[17]

In der Bundestagswahl 2013 unterstützte er die Kandidatin seines Wahlkreises aktiv im Wahlkampf.[18]

Links

Einzelnachweise

  1. Julius, Marco: Ehemaliger Oberstadtdirektor Delmenhorsts feiert 80. Geburtstag , Delmenhorster Kreisblatt, 31.12.2019 (Bezahlschranke)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 Lütje, Annika: Der Letzte seiner Art, Weser-Kurier, 19.9.2018
  3. 3,0 3,1 Dr. Boese als Kämmerer nach Wilhelmshaven, Kieler Nachrichten, 17.5.1973
  4. 4,0 4,1 Becker, Andreas D.: Corona-Krisenmanagement - "Wir sind noch nicht am Ende", Weser-Kurier, 9.6.2020
  5. Bitte recht freundlich, NWZ online, 16.10.2015, abgerufen 15.12.2023
  6. Förderverein unterstützt zahlreiche lokale Projekte , NWZ online, 22.3.2016, abgerufen 15.12.2023
  7. Bednarz, Wolfgang: Heute die sicherste kreisfreie Stadt, NWZ online, 10.9.2014, abgerufen 15.12.2023
  8. Das Motto lautet "Hinschauen und nicht wegsehen", NWZ online, 3.3.2016, abgerufen 15.12.2023
  9. Verein plant Gedenktafel an Synagoge, NWZ online, 18.4.2013, abgerufen 15.12.2023
  10. Mit vereinten Kräften ehrenamtlich Großes leisten, NWZ online, 10.12.2015, abgerufen 15.12.2023
  11. Lehner, Britta: Lebendige Erinnerungskultur, Delme-Report, 29.11.2023, abgerufen 15.12.2023
  12. Heimatverein Delmenhorst e.V., abgerufen 15.12.2023
  13. Vgl. ede des ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Claus Möller, in: SPD-Ratsfraktion Kiel: 1946-2016 | Jubiläum der SPD-Ratsfraktion (Kiel o.J. [2017]), S. 28
  14. FDP vorerst gegen Straßen-Umbenennung, NWZ online, 20.4.2016, abgerufen 15.12.2023
  15. SPD Delmenhorst: SPD Delmenhorst vollendet Organisationsreform, 22.2.2021, abgerufen 15.12.2023
  16. SPD Delmenhorst Süd: Vorstand, abgerufen 15.12.2023
  17. SPD Delmenhorst: Ortsverein Hasport-Annenheide, abgerufen 15.12.2023
  18. SPD-Kandidatin will Akteure persönlich kennenlernen, NWZ online, 24.7.2013, abgerufen 15.12.2023