Heidi Toscan: Unterschied zwischen den Versionen
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<blockquote>"Ihre Meinung vertritt sie auch gegen den Strom. Für Furore sorgt sie, als sie fraktionsabweichend gegen die Startbahnverlängerung des Flughafens Holtenau stimmt. 'Taube Nuss, faules Ei - die Beschimpfungen danach muss man aushalten können.'"<ref name=":0" /></blockquote> | |||
Nicht nur für städtische Amtsstuben - wie sie vermutet - sondern auch für die eigenen Genossen stellte sie mit ihrem streitbaren Charakter, ihrer Beharrlichkeit und ihrem burschikosen Mundwerk häufig eine Herausforderung dar. "Für mich ist ein Nein kein Nein, wenn man es mir nicht begründen kann."<ref name=":0" /> Das wird wohl auch so bleiben, wenn sie jetzt "nur" noch Bürgerin und Genossin ist. | Nicht nur für städtische Amtsstuben - wie sie vermutet - sondern auch für die eigenen Genossen stellte sie mit ihrem streitbaren Charakter, ihrer Beharrlichkeit und ihrem burschikosen Mundwerk häufig eine Herausforderung dar. | ||
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* | *Infosystem Kommunalpolitik: [https://www.kiel.de/de/politik_verwaltung/ratsversammlung/infosystem/kp020?KPLFDNR=184 Heidi Toscan] | ||
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Aktuelle Version vom 30. Dezember 2023, 12:58 Uhr
Heidi Toscan |
Heidemarie 'Heidi' Toscan (geb. Ecke), * 17. August 1953 in Kiel; Bürokauffrau. Mitglied der SPD seit 1986.
Leben & Beruf
Heidi Ecke kam in der Wik zur Welt, als eins von sechs Geschwistern.[1] Etwa mit zehn Jahren wurde sie durch den Umzug der Eltern nach Holtenau verpflanzt, wo sie seitdem lebt. Sie lernte Bürokauffrau, auch wenn sie lieber Kfz-Mechanikerin geworden oder als Unteroffizierin zur Bundeswehr gegangen wäre. Sie sei schon als Teenager eine Revoluzzerin gewesen, sagt sie über sich selbst und berichtet, an ihrem Hochzeitstag habe ihr Vater zu seinem Schwiegersohn gesagt: "Wenn du sie zurückbringst, nehmen wir dir das nicht übel."[1]
Seit 1970 oder 1971 ist sie verheiratet mit Dieter Toscan; das Ehepaar bekam bald einen Sohn, für dessen Betreuung Heidi Toscan auf eine durchgehende Berufstätigkeit verzichtete, da sie weniger verdiente als ihr Mann.[1] Statt dessen engagierte sie sich in der Kommunalpolitik. Daraus zog sie sich - lange geplant - kurz vor ihrem 70. Geburtstag zurück.[1]
Sie ist oder war ehrenamtliche Richterin am Sozialgericht Lübeck und in der Jugendstrafkammer in Kiel.[2]
Als ihren Lieblingsplatz nennt sie den Tiessenkai in Holtenau.[1]
Partei & Politik
Heidi Toscans Elternhaus war sozialdemokratisch geprägt. Außerdem entwickelte sie früh die Neigung, gegen soziale Ungerechtigkeiten anzugehen.[1] Ihr Schritt in die Politik erfolgte daran gemessen relativ spät. Sie trat im Februar 1986[3] in die SPD ein, übernahm aber erst 1998 ihre erste politische Funktion. In dem Jahr wählte der OV Holtenau sie zur Stellvertreterin, 2001[4] dann zur Vorsitzenden. Diese Funktion übernahm sie mehrfach für ein oder mehrere Jahre. 2015 zog sie sich zurück, stellte sich 2022 aber noch einmal als Beisitzerin zur Verfügung, als der Ortsverein Probleme hatte, den Vorstand personell zu besetzen.
Kommunalpolitik
Am 23. April 1998 wurde Heidi Toscan zuerst in den Ortsbeirat Holtenau gewählt. Ihm gehörte sie - mit Ausnahme der Zeiten ihrer Ratsmandate - durchgehend bis zu ihrem Rücktritt am 4. Juli 2023[1] an. Ab 4. September 2018 war sie Vorsitzende des Gremiums, vorher ab 2013 stellv. Vorsitzende.
"Der Ortsbeirat ist für sie eine Herzensangelegenheit. Immer das Wohl Holtenaus im Auge, gehören für sie Parteiklüngeleien da nicht hin. 'Ich habe auch gerne mal für einen Antrag der Konkurrenz gestimmt, wenn der besser war.'"[1]
So wandte sie sich öffentlich gegen die Schließung des Paketshops der Post in einem Holtenauer Supermarkt, die das Leben vor allem der Älteren im Stadtteil erschwere.[5]
Der Ratsversammlung gehörte sie in der Wahlperiode nach der Kommunalwahl 2003 und wieder als Nachrückerin für Ralph Müller-Beck vom 23. August 2012 bis zum Ende der Wahlperiode an. Sie engagierte sich in den Ausschüssen für Soziales, Wohnen und Gesundheit, für Schule und Sport sowie im Jugendhilfeausschuss und vertrat die Ratsversammlung im Kommunalen Beirat der Stadtwerke Kiel AG.
"Ihre Meinung vertritt sie auch gegen den Strom. Für Furore sorgt sie, als sie fraktionsabweichend gegen die Startbahnverlängerung des Flughafens Holtenau stimmt. 'Taube Nuss, faules Ei - die Beschimpfungen danach muss man aushalten können.'"[1]
Nicht nur für städtische Amtsstuben - wie sie vermutet - sondern auch für die eigenen Genossen stellte sie mit ihrem streitbaren Charakter, ihrer Beharrlichkeit und ihrem burschikosen Mundwerk häufig eine Herausforderung dar.
"Für mich ist ein Nein kein Nein, wenn man es mir nicht begründen kann."[1]
Das wird wohl auch so bleiben, wenn sie jetzt "nur" noch Bürgerin und Genossin ist.
Literatur
- eye: Heidi Toscan erste Frau an der Spitze des Ortsbeirats, Kieler Nachrichten, 6.9.2018
- Geist, Martin: SPD Holtenau: Toscan löst Scharunge ab, Kieler Nachrichten, 21.7.2001
- Krause, Petra: Abschied von Frau Ecke mit den vielen Kanten, Kieler Nachrichten, 4.7.2023
Links
- Infosystem Kommunalpolitik: Heidi Toscan
Einzelnachweise
- ↑ 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 Krause, Petra: Abschied von Frau Ecke mit den vielen Kanten, Kieler Nachrichten, 4.7.2023
- ↑ eye: Heidi Toscan erste Frau an der Spitze des Ortsbeirats, Kieler Nachrichten, 6.9.2018
- ↑ Nicht 1984, wie es im KN-Artikel von Petra Krause heißt.
- ↑ Nicht 1999, wie es im KN-Artikel von Petra Krause heißt. Siehe Geist, Martin: SPD Holtenau: Toscan löst Scharunge ab, Kieler Nachrichten, 21.7.2001
- ↑ Paetow, Annika: Aus für Postfiliale sorgt für Empörung, Kieler Nachrichten, 16.2.2023