Der gläserne Abgeordnete: Unterschied zwischen den Versionen

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1972 begann der frisch gebackene SPD [[:Kategorie:MdB|Bundestagsabgeordnete]] [[Norbert Gansel]] damit, seine Einkommens- und Vermögensverhältnisse zu veröffentlichen. Nach dieser Praxis wurde der Begriff '''"Der gläserne Abgeordnete"''' geprägt.
[[1972]] begann der frisch gebackene SPD [[:Kategorie:MdB|Bundestagsabgeordnete]] [[Norbert Gansel]] damit, seine Einkommens- und Vermögensverhältnisse zu veröffentlichen. Nach dieser Praxis wurde der Begriff '''"Der gläserne Abgeordnete"''' geprägt.


: ''"Einmal jährlich schaltete Gansel eine halbseitige Anzeige in der lokalen Zeitung und listete Einnahmen, Ausgaben und den Steuerbescheid auf. Selbst die Finanzierung seines Hauses wie sämtliche Kontostände legte Gansel offen. Später legte er all diese Auskünfte dem Parteitag der [[Kreisverband Kiel|Kieler SPD]] vor und verschickte sie auf Wunsch."''<ref>Daniel Friedrich Sturm "[http://www.welt.de/welt_print/article1005456/Deutschlands-glaesernste-Abgeordnete.html|Deutschlands gläsernste Abgeordnete]", Die Welt 07.07.2007</ref>
: ''"Einmal jährlich schaltete Gansel eine halbseitige Anzeige in der lokalen Zeitung und listete Einnahmen, Ausgaben und den Steuerbescheid auf. Selbst die Finanzierung seines Hauses wie sämtliche Kontostände legte Gansel offen. Später legte er all diese Auskünfte dem Parteitag der [[Kreisverband Kiel|Kieler SPD]] vor und verschickte sie auf Wunsch."''<ref>Daniel Friedrich Sturm "[http://www.welt.de/welt_print/article1005456/Deutschlands-glaesernste-Abgeordnete.html|Deutschlands gläsernste Abgeordnete]", Die Welt 07.07.2007</ref>

Version vom 30. Juni 2014, 14:01 Uhr

1972 begann der frisch gebackene SPD Bundestagsabgeordnete Norbert Gansel damit, seine Einkommens- und Vermögensverhältnisse zu veröffentlichen. Nach dieser Praxis wurde der Begriff "Der gläserne Abgeordnete" geprägt.

"Einmal jährlich schaltete Gansel eine halbseitige Anzeige in der lokalen Zeitung und listete Einnahmen, Ausgaben und den Steuerbescheid auf. Selbst die Finanzierung seines Hauses wie sämtliche Kontostände legte Gansel offen. Später legte er all diese Auskünfte dem Parteitag der Kieler SPD vor und verschickte sie auf Wunsch."[1]

1977 fasste die SPD Schleswig-Holstein den Beschluss, dass die Offenlegung aller Einkünfte für die Mandatsträger des Europäischen Parlaments, des Bundestages und der Landtage verpflichtend sei. Nach der "Flick-Affäre" wurde diese Forderung 1984 noch einmal erneuert[2].

Quellen

<references>

  1. Daniel Friedrich Sturm "gläsernste Abgeordnete", Die Welt 07.07.2007
  2. Beschlussdatenbank: S12: Parteispenden (1984)