Kommunalwahl 1970: Unterschied zwischen den Versionen
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: "Zur Kommunalwahl am 24. März 1970 (sic!) trat die SPD [in Kiel] mit einer Mannschaft an, die wenige altbekannte Persönlichkeiten enthielt als in den Wahlen davor. Parteiintern wurde die Befürchtung geäußert, daß damit das Wahlergebnis von [[Kommunalwahl 1966|1966]] kaum verbessert werden kann. Ich hatte als neuer Spitzenkandidat nicht denselben Bekanntheitsgrad wie der Genosse [[Hermann Köster]] in seiner Rolle als Stadtpräsident. Was kaum jemand erwartet hatte, trat ein: Mit 53,6% der Stimmen und 30 von 49 Sitzen erreichte die SPD in Kiel das beste Kommunalwahlergebnis seit Kriegsende. Auch im Landesvergleich konnte Kiels SPD sich sehen lassen. In den damals 42 Städten unseres Landes mit jeweils mehr als 10000 Einwohnern erzielte Kiel zusammen mit [[Ortsverein Uetersen|Uetersen]] (56,6%) das beste SPD Ergebnis."<ref>SPD-Kreisverband Kiel (Hrsg.): 1863-1978. ''115 Jahre Sozialdemokratie. Festschrift der Kieler Sozialdemokraten'' (Kiel 1978)</ref> | : "Zur Kommunalwahl am 24. März 1970 (sic!) trat die SPD [in Kiel] mit einer Mannschaft an, die wenige altbekannte Persönlichkeiten enthielt als in den Wahlen davor. Parteiintern wurde die Befürchtung geäußert, daß damit das Wahlergebnis von [[Kommunalwahl 1966|1966]] kaum verbessert werden kann. Ich hatte als neuer Spitzenkandidat nicht denselben Bekanntheitsgrad wie der Genosse [[Hermann Köster]] in seiner Rolle als Stadtpräsident. Was kaum jemand erwartet hatte, trat ein: Mit 53,6% der Stimmen und 30 von 49 Sitzen erreichte die SPD in Kiel das beste Kommunalwahlergebnis seit Kriegsende. Auch im Landesvergleich konnte Kiels SPD sich sehen lassen. In den damals 42 Städten unseres Landes mit jeweils mehr als 10000 Einwohnern erzielte Kiel zusammen mit [[Ortsverein Uetersen|Uetersen]] (56,6%) das beste SPD Ergebnis."<ref>SPD-Kreisverband Kiel (Hrsg.): 1863-1978. ''115 Jahre Sozialdemokratie. Festschrift der Kieler Sozialdemokraten'' (Kiel 1978)</ref> | ||
[[Datei:Fotos 3989.jpg|thumb|180px|left|Ida Hinz]] | |||
Nach der Kommunalwahl wählt die Kieler Ratsversammlung die Sozialdemokratin [[Ida Hinz]] zu bundesweit ersten Stadtpräsidentin - [[Heide Simonis]] tritt [[1971]] mit 28 Jahren ihr erstes, öffentliches Amt als Ratsfrau an. | |||
== Quellen == | == Quellen == |
Version vom 27. November 2015, 11:29 Uhr
Die Kommunalwahl am 26. April 1970 war ein Sieg für SPD und CDU. Gemeinsam vereinten Sie landesweit fast 90% der Stimmen auf sich. Die FDP lag bei 5,7% und scheiterte damit in vielen Kommunen, wie zum Beispiel in Kiel, an der 5%-Hürde. Die Wahlbeteiligung hatte sich seit 1966 auf 72,4%[1] verbessert.
Ergebnis
Partei | Ergebnis[2] |
---|---|
SPD | 43,5% |
CDU | 45,4% |
FDP | 5,7% |
SSW | 1,7% |
Kiel
Der damalige Kieler Kreisvorsitzende Karl Heinz Luckhardt schreibt 1978:
- "Zur Kommunalwahl am 24. März 1970 (sic!) trat die SPD [in Kiel] mit einer Mannschaft an, die wenige altbekannte Persönlichkeiten enthielt als in den Wahlen davor. Parteiintern wurde die Befürchtung geäußert, daß damit das Wahlergebnis von 1966 kaum verbessert werden kann. Ich hatte als neuer Spitzenkandidat nicht denselben Bekanntheitsgrad wie der Genosse Hermann Köster in seiner Rolle als Stadtpräsident. Was kaum jemand erwartet hatte, trat ein: Mit 53,6% der Stimmen und 30 von 49 Sitzen erreichte die SPD in Kiel das beste Kommunalwahlergebnis seit Kriegsende. Auch im Landesvergleich konnte Kiels SPD sich sehen lassen. In den damals 42 Städten unseres Landes mit jeweils mehr als 10000 Einwohnern erzielte Kiel zusammen mit Uetersen (56,6%) das beste SPD Ergebnis."[3]
Nach der Kommunalwahl wählt die Kieler Ratsversammlung die Sozialdemokratin Ida Hinz zu bundesweit ersten Stadtpräsidentin - Heide Simonis tritt 1971 mit 28 Jahren ihr erstes, öffentliches Amt als Ratsfrau an.