Sozialdemokratische Arbeiterpartei: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Eisenacher Programm der SDAP wurde die Abschaffung der Klassenherrschaft und die Errichtung des "freien Volksstaates" gefordert. Die Partei war demokratisch von unten nach oben aufgebaut und verurteilte die autoritäre Organisation des [[ADAV]]. Der ADAV aber vermittelte den Menschen "dritter Klasse" die Möglichkeit der Identifikation mit der politischen Arbeit. Der Stimmzettel war für die Menschen, die täglich 12-16 Stunden arbeiteten und bei geringen Löhnen mit mangelhaftem Arbeitsschutz in unwürdigen Wohnverhältnissen lebten, eine Hoffnung.
Im Eisenacher Programm der SDAP wurde die Abschaffung der Klassenherrschaft und die Errichtung des "freien Volksstaates" gefordert. Die Partei war demokratisch von unten nach oben aufgebaut und verurteilte die autoritäre Organisation des [[ADAV]]. Der ADAV aber vermittelte den Menschen "dritter Klasse" die Möglichkeit der Identifikation mit der politischen Arbeit. Der Stimmzettel war für die Menschen, die täglich 12-16 Stunden arbeiteten und bei geringen Löhnen mit mangelhaftem Arbeitsschutz in unwürdigen Wohnverhältnissen lebten, eine Hoffnung.


: "Die "Eisenacher", wie man sie nannte, gewannen in Schleswig-Holstein keine Bedeutung. Nur in [[Ortsverein Schleswig|Schleswig]], [[Ortsverein Wesselburen|Wesselburen]] und [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Kiel]] brachte der Drechsler Schmidt aus Nassau, ihr wichtigster Agitator, kleine Gruppen zustande. Rauhbeinige Auseinandersetzungen zwischen Lassalleanern und Eisenachern gingen bis zur Versammlungssprengung."<ref>Osterroth, Franz: ''100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick'' (Kiel o. J. [1963])</ref>
: "Die "Eisenacher", wie man sie nannte, gewannen in Schleswig-Holstein keine Bedeutung. Nur in [[Ortsverein Schleswig|Schleswig]], [[Ortsverein Wesselburen|Wesselburen]] und [[Sozialdemokratischer Verein Groß-Kiel|Kiel]] brachte der Drechsler Schmidt aus Nassau, ihr wichtigster Agitator, kleine Gruppen zustande. Rauhbeinige Auseinandersetzungen zwischen Lassalleanern und Eisenachern gingen bis zur Versammlungssprengung."<ref>Osterroth, Franz: ''100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick'' (Kiel o. J. [1963]), S. 11</ref>


[[1875]] vereinigte sich die SDAP mit dem [[ADAV|Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein]] zur [[Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands|Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands]] (SAP), die sich nach der Aufhebung des [[Sozialistengesetz|Sozialistengesetzes]] [[1890]] schließlich in SPD umbenannte.
[[1875]] vereinigte sich die SDAP mit dem [[ADAV|Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein]] zur [[Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands|Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands]] (SAP), die sich nach der Aufhebung des [[Sozialistengesetz|Sozialistengesetzes]] [[1890]] schließlich in SPD umbenannte.

Version vom 18. November 2016, 02:52 Uhr

Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) wurde am 8. August 1869 in Eisenach gegründet. August Bebel, Wilhelm Liebknecht und andere Sozialisten, die nicht Ferdinand Lassalle gefolgt waren, gehörten zu den Initiatoren.

Im Eisenacher Programm der SDAP wurde die Abschaffung der Klassenherrschaft und die Errichtung des "freien Volksstaates" gefordert. Die Partei war demokratisch von unten nach oben aufgebaut und verurteilte die autoritäre Organisation des ADAV. Der ADAV aber vermittelte den Menschen "dritter Klasse" die Möglichkeit der Identifikation mit der politischen Arbeit. Der Stimmzettel war für die Menschen, die täglich 12-16 Stunden arbeiteten und bei geringen Löhnen mit mangelhaftem Arbeitsschutz in unwürdigen Wohnverhältnissen lebten, eine Hoffnung.

"Die "Eisenacher", wie man sie nannte, gewannen in Schleswig-Holstein keine Bedeutung. Nur in Schleswig, Wesselburen und Kiel brachte der Drechsler Schmidt aus Nassau, ihr wichtigster Agitator, kleine Gruppen zustande. Rauhbeinige Auseinandersetzungen zwischen Lassalleanern und Eisenachern gingen bis zur Versammlungssprengung."[1]

1875 vereinigte sich die SDAP mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP), die sich nach der Aufhebung des Sozialistengesetzes 1890 schließlich in SPD umbenannte.

Links

Quellen

  1. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), S. 11