Linchen Baumann: Unterschied zwischen den Versionen

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==Leben & Beruf==
==Leben & Beruf==
Linchen Hahnemann wuchs in Ottensen auf, das erst [[1889]] nach Altona eingemeindet wurde. Der Vater war Arbeiter, die Mutter Putzfrau. Sie arbeitete, wie so viele Mädchen ihrer Generation, nach der Volksschule als Dienstmädchen und war später mit dem Sozialdemokraten [[Ernst Baumann]] verheiratet.<ref>Kühne, Tobias: ''"Willst du arm und unfrei bleiben?" [[Luise Zietz|Louise Zietz]] (1865-1922)'' (Berlin 2015)</ref>[[Datei:Unterschrift von Linchen Baumann.png|alternativtext=Unterschrift von Linchen Baumann, 1910|mini|Unterschrift von Linchen Baumann, 1910]]
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==Partei & Politik==
==Partei & Politik==

Version vom 11. Dezember 2021, 15:38 Uhr

Linchen Baumann
Linchen Baumann
Linchen Baumann
Geboren: 24. November 1868
Gestorben: 24. November 1950

Lene "Linchen" Baumann (geb. Hahnemann)[1], * 1868 in Altona, † 1950; Dienstmädchen. Die erste Frau im Vorstand der SPD Schleswig-Holstein.[2]

Leben & Beruf

Linchen Hahnemann wuchs in Ottensen auf, das erst 1889 nach Altona eingemeindet wurde. Der Vater war Arbeiter, die Mutter Putzfrau.[1] Sie arbeitete, wie so viele Mädchen ihrer Generation, nach der Volksschule als Dienstmädchen und war später mit dem Sozialdemokraten Ernst Baumann verheiratet.[3]

Unterschrift von Linchen Baumann, 1910
Unterschrift von Linchen Baumann, 1910

Partei & Politik

Ab 1902 war sie Vertrauensfrau der Altonaer SPD, ab 1908 nahm sie diese Funktion für die ganze Provinz Schleswig-Holstein wahr.[4] (Nach der Vereinsrechtsreform von 1908 konnten sich Frauen endlich offiziell politisch betätigen und Mitglieder in Parteien werden.)

Sie gehörte zu den Delegierten des SPD-Parteitages 1905 in Jena[5], wo sie anlässlich der Diskussion über die Erziehungsfrage den Parteitag um Unterstützung für Die Gleichheit bat.[6]

Als der Bezirksparteitag 1909 beschloss, dass mindestens eine Frau Beisitzerin im Bezirksvorstand sein müsse, wurde sie die erste Frau in diesem Gremium.[2]

1910 nahm Linchen Baumann als Delegierte an der Zweiten Internationalen Konferenz Sozialistischer Frauen und anschließend an der Konferenz der Sozialistischen Internationalen teilt.[7]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Hagemann, Karen: Frauenalltag und Männerpolitik - Alltagsleben und gesellschaftliches Handeln von Arbeiterfrauen in der Weimarer Republik. J.H.W. Dietz (1990) Seite 664
  2. 2,0 2,1 Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 49
  3. Kühne, Tobias: "Willst du arm und unfrei bleiben?" Louise Zietz (1865-1922) (Berlin 2015)
  4. Kühne, Tobias: "Willst du arm und unfrei bleiben?" Louise Zietz (1865-1922) (Berlin 2015)
  5. Dowe, Dieter (Hg.): Register zum Protokoll über die Verhandlungen des Parteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Abgehalten zu Jena vom 17. bis 23. September 1905 (Nachdruck Bonn 1981), ISBN 3-8012-2516-X, S. III
  6. Dowe, Dieter (Hg.): Protokoll über die Verhandlungen des Parteitages der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Abgehalten zu Jena vom 17. bis 23. September 1905 (Nachdruck Bonn 1981), ISBN 3-8012-2516-X, S. 279
  7. Fuhrmann, Uwe: Feminismus in der frühen Gewerkschaftsbewegung (1890-1914). transcript Verlag (2021) Seite 176