Arbeiterwohlfahrt OV Altenholz: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. September 2024, 21:34 Uhr
Arbeiterwohlfahrt OV Altenholz |
Gegründet: 1972 |
Vorsitzende/r: Hildegard Schaper |
Homepage: https://www.awo-altenholz.de |
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Ortsverein Altenholz, ist Teil der gleichnamigen Arbeiterwohlfahrt. Der Ortsverein gehört zum Kreisverband Rendsburg-Eckernförde innerhalb des Landesverbandes Schleswig-Holstein.
In den 1950er Jahren soll es einen AWO Ortsverein bereits in Altenholz gegeben haben, jedoch gibt es darüber keine Dokumente oder Belege.
Gründung
Die Idee zur Gründung einer AWO in Altenholz kam von Karl-August Schuhmann, der damals im Rathaus der Stadt Kiel arbeitete und in Altenholz stellvertretender Bürgermeister war. Er berichtete von den Aktivitäten der AWO in Kiel und gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Edgar Meschkat und dem damaligen Bürgervorstehr Bruno Gruner wurde diese Idee an die Altenholzer Genossen herangetragen. Im April 1972 stand ein Gründungsaufruf in den Altenholzer Nachrichten, dem Mitteilungsblatt der Gemeinde Altenholz und am 09. Mai 1972 wurde in der Aula der damaligen Helene-Dieckmann-Schule der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt Altenholz durch 12 Mitglieder gegründet. Durch Erschließung neuer Wohngebiete und den sich daraus ergeben Bevölkerungszuwachs bildete sich ein breites Arbeitsfeld für den Dienst am Menschen.
Das Gründungsmotto gilt noch heute: Helfen, wo Hilfe Not tut.
die ersten Jahre
Von Beginn an gibt es Angebote für Bürger jeden Alters, zum Beispiel Kurverschickungen für Kinder und Erwachsene. 1973 wird der „Altenclub Klausdorf“ gegründet. Man trifft sich 14tägig in der Aula der damaligen Helene-Dieckmann-Schule, später im Meta-Labrenz-Haus. Die Nachmittage sind mit Kaffeetrinken, klönen, basteln und spielen ausgefüllt. Der Seniorennachmittag ist zu dem Zeitpunkt das erste Angebot für Senioren in der Gemeinde. Seit 1974 wird die Aktion Ferienspaß unter der Organisation von Hildegard Schaper durchgeführt, ebenso die Hausaufgabenhilfe. Hinzu kommt auch die Stiftung von Weihnachtsgeschenken. Im Jahr 1979 wird eine Mutter-Kind-Gruppe eingerichtet, kurz danach der Babysitterdienst, die Kleiderkammer, eine Stillgruppe, Essen auf Rädern und eine Soziale Beratung. In diesem Zeitraum erreicht die AWO eine Mitgliederzahl von über 80 Personen.
In der Begegnungsstätte in der Danziger Straße wird seit 1987 ein Mittagstisch angeboten, sowie Kaffee- und Spielenachmittage oder Gymnastikstunden. Es werden Theaterfahrten organisiert, Ausflüge, Feste u.a.. Vom Beginn an bis zum heutigen Tag leitet Traute Aldag die Begegnungsstätte.
Aus den Ferien-Verschickungen der Kinder entwickelt sich eine rege Jugendarbeit. Ende des Jahres 1976 wird das AWO Jugendwerk gegründet, einer der ersten AWO-Jugendwerke im Kreis. Das ist eine von Jugendlichen selbstverwaltete Einrichtung von 20 Mitgliedern, die u.a. auch die Aktion Ferienspaß betreut. Man trifft sich zunächst in Räumen der Claus-Rixen-Schule oder in der Grundschule Stift.
1978 übernimmt Hildegard Schaper den Vorsitz des Ortsvereins. Im selben Jahr wird die Blockhütte des Jugendwerks errichtet, eine ehemalige Bürobaracke aus Mettenhof. Für die Jugendlichen werden Freizeitprogramme erstellt. Leider brennt die Blockhütte Ostern 1990 bis auf die Grundmauern ab, wird aber im nächsten Jahr in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gemeindezentrums wiederaufgebaut, sogar mit einem Grasdach und stabiler. Dort haben jetzt auch die Pfadfinder und DRK-Jugendliche eigene Räume. Von 1993 bis 1998 ist Lars Sell Vorsitzender des Jugendwerks. Er leitet das Jugendzentrum, engagiert sich für eine offene Jugendarbeit und ist maßgeblich an Planung und Aufbau des „Tümpels“ beteiligt.
Im Jahr 1992, also 20 Jahre nach Gründung hat der AWO-Ortsverband 104 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von unter 50 Jahren. Inzwischen ist auch die Beratung von Asylbewerbern und Aussiedlern ein Thema. Bis ca. 1997 ist die AWO auch Mitglied der Sozialstation im DRK Gebäude „Am Buchholz“.
AWO Kindertagesstätte
Am Gemeindezentrum entsteht ein 800 Quadratmeter großes Gebäude, das 100 Kindern in fünf Gruppen (davon zwei integrative) Platz bietet. Damit verwirklicht die AWO die erste Kindertagesstätte im Kreis, die von einem Ortsverband getragen wird. Im April 1995 wird bereits Richtfest gefeiert. Eine Woche nach Eröffnung, im Sommer 1995, verursacht eine Kabeltrommel einen Brand. Die Kinder werden vier Monate im „Tümpel“ untergebracht. Die offizielle Einweihung wird im Februar 1996 gefeiert. Die Leiterin wird Sabine Devich-Henningsen. Im selben Jahr beginnt sie auf Anregung eines Professors vom Englischen Seminar eine bilinguale Gruppe einzurichten und das mit großem Erfolg. 2001 wird mit Elternhilfe eine Regenwasseranlage errichtet, 2003 erhält der Kindergarten das europäische Sprachensiegel von der Kultusministerkonferenz. 2004 engagieren sich Eltern für den Bau einer Solaranlage auf dem Dach. Außerdem wird die Gründung eines Vereins für Bildung und Erziehung angestrebt, der an der Kita ehrenamtliche Kurse organisiert. Auch eine Interessenbörse, d.h. der Austausch von gegenseitigen Leistungen wird angeboten.
Ab 01. Januar 2012 geht die Trägerschaft an die gemeinnützige GmbH des AWO-Landesverbandes, um die Ehrenamtlichen im Ortsvorstand mit der komplexen Geschäftsführung und Mitarbeiterführung zu entlasten.
Jugendstiftung Altenholz
2008 entsteht die Jugendstiftung Altenholz unter dem Dach der AWO. Eine verstorbene Altenholzer Bürgerin, die anonym bleiben möchte, vermachte dem AWO Kreisverband Kiel ihr Vermögen mit der Bedingung das Geld nur in Altenholz für wohltätige Zwecke zu verwenden. Später übertrug der KV Kiel das Geld an den AWO OV Altenholz, der daraus eine Stiftung machte zu Förderung von Kindern und Jugendlichen in Altenholz. Die Satzung wurde von Friederike Rummer erarbeitet, die bis heute gemeinsam mit Dorit Lüth und Gabriele Heintz ( Stiftungsvorstand ) die Stiftungsgelder verwaltet. Das Kapital bleibt erhalten, die Fördergelder stammen ausschließlich aus den Zinserträgen.
Die AWO setzt das Geld für Projekte im Jugendbereich ein. So bietet der Verein zum Beispiel ein Zirkusprojekt für Kinder von 6 bis 12 Jahren an. Geeignet sind alle Projekte, die die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen verbessern können, so der Stiftungsvorstand.
aktuelles
2022 hat der AWO Ortsverband 60 Mitglieder. Die Flüchtlingsbetreuung und Unterstützung von benachteiligten Menschen während der Pandemie sind neben den bekannten Angeboten dabei relativ neue Aufgabenfelder. "Helfen, wo Hilfe Not tut!"