Arbeitersport: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Freie Turnerschaft Adler von 1893 e. V.''' (Kurz: "FT Adler") ist ein Sportverein in Kiel, der aus Arbeitersportvereinen hervorgegangen ist.
Die "Freien Turnerschaften" waren im sportlichen Bereich das Gegenstück zu den bürgerlichen Sportvereinen, die sich an "Turnvater" Jahn und seinem nationalistischen Gedankengut orientierten. Diese nahmen Sportler aus dem Arbeiterstand nur ungern auf; deshalb gründeten die Arbeitersportler ihre eigenen Vereine.


== Eduard Adler ==
Der Arbeitersport hatte lange unter staatlicher Repression zu leiden, weil die staatlichen Organe in ihnen - besonders zur Zeit der Sozialistengesetze, aber auch noch danach - Tarnorganisationen für politische Betätigung sahen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete sich die Freie Turnerschaft neu und benannte sich nach [[Eduard Adler]]. [[Eduard Adler]] organisierte den Zusammenschluss der Arbeiterturn- und Sportvereine in der „Freien Turnerschaft an der Kieler Förde“ , die dadurch fast 3000 Mitglieder hatte<ref>Karl Rickers: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_01/Demokratische_Geschichte_Band_01_Essay06.pdf Eduard Adlers Friedenspolitik 1914]'' In: ''Demokratische Geschichte'', Demokratische Geschichte, Band 1, Seite 83-121</ref>. Im Jahr 1902 übernahm [[Eduard Adler]] als Oberturnwart die technische Leitung der „Freien Turnerschaft an der Kieler Förde“. Eduard Adler Sein Diplom als staatlich geprüfter Turnlehrer war die Voraussetzung dafür. Um die Arbeitersportbewegung zu unterdrücken, verbot der Staat damals Sportunterricht ohne einen diplomierten Trainer<ref>Karl Rickers: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_01/Demokratische_Geschichte_Band_01_Essay06.pdf Eduard Adlers Friedenspolitik 1914]'' In: ''Demokratische Geschichte'', Demokratische Geschichte, Band 1, Seite 83-121</ref>.  


In der Chronik des Zeltlagers "Adlerhorst" heißt es:
== Kiel ==
: "Sein Gesamtwirken für die Öffentlichkeit und vor allem seine großen Verdienste um die Bildung und Erhaltung der „Freien Turnerschaft an der Kieler Förde“ bewogen uns anlässlich der Wiedergründung 1949 den Verein FT Adler zu nennen. Unser Vereinsname wird uns immer an Eduard Adler und sein Wirken erinnern."<ref>[http://www.zeltlager-adlerhorst.de/der-verein/eduard-adler/ Zeltlager Adlerhorst]</ref>
In Kiel gab es bereits im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zahlreiche Arbeitersportvereine. [[Eduard Adler]] organisierte Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Zusammenschluss zur "Freien Turnerschaft an der Kieler Förde", einem Verband von 25 Abteilungen mit insgesamt 2893 Mitgliedern.<ref>Rickers: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_01/Demokratische_Geschichte_Band_01_Essay06.pdf Friedenspolitik]'', S. 113</ref>
 
=== FT Adler ===
Die '''Freie Turnerschaft Adler von 1893 e. V.''' (kurz: "FT Adler") gehört zu den Kieler Sportvereinen, die aus der "Freien Turnerschaft an der Kieler Förde" hervorgegangen sind. In der Chronik seines Zeltlagers "Adlerhorst" heißt es dazu:
: "Sein Gesamtwirken für die Öffentlichkeit und vor allem seine großen Verdienste um die Bildung und Erhaltung der "Freien Turnerschaft an der Kieler Förde" bewogen uns anlässlich der Wiedergründung [[1949]], den Verein FT Adler zu nennen. Unser Vereinsname wird uns immer an Eduard Adler und sein Wirken erinnern."<ref>[http://www.zeltlager-adlerhorst.de/der-verein/eduard-adler/ Zeltlager Adlerhorst]</ref>
 
== Literatur ==
* Levke Heed: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_13/Demokratische_Geschichte_Band_13_Essay_7.pdf Arbeitersport in Kiel]''. In: ''Demokratische Geschichte'' 13(2000), S. 147-198
* [[Karl Rickers]]: ''[http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_01/Demokratische_Geschichte_Band_01_Essay06.pdf Eduard Adlers Friedenspolitik 1914. Der Vorabend des Ersten Weltkrieges in den Leitartikeln der Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung]''. In: ''Demokratische Geschichte'' 1(1986), S. 83-121


== Links ==  
== Links ==  
* Homepage: [http://ft-adler-kiel.de/ ft-adler-kiel.de]
* Homepage [http://ft-adler-kiel.de/ FT Adler]


== Quellen ==  
== Quellen ==  
<references />
<references />
[[Kategorie:Parteinahe Organisation|Freie Turnerschaft]]

Version vom 29. August 2015, 19:53 Uhr

Die "Freien Turnerschaften" waren im sportlichen Bereich das Gegenstück zu den bürgerlichen Sportvereinen, die sich an "Turnvater" Jahn und seinem nationalistischen Gedankengut orientierten. Diese nahmen Sportler aus dem Arbeiterstand nur ungern auf; deshalb gründeten die Arbeitersportler ihre eigenen Vereine.

Der Arbeitersport hatte lange unter staatlicher Repression zu leiden, weil die staatlichen Organe in ihnen - besonders zur Zeit der Sozialistengesetze, aber auch noch danach - Tarnorganisationen für politische Betätigung sahen.

Kiel

In Kiel gab es bereits im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts zahlreiche Arbeitersportvereine. Eduard Adler organisierte Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Zusammenschluss zur "Freien Turnerschaft an der Kieler Förde", einem Verband von 25 Abteilungen mit insgesamt 2893 Mitgliedern.[1]

FT Adler

Die Freie Turnerschaft Adler von 1893 e. V. (kurz: "FT Adler") gehört zu den Kieler Sportvereinen, die aus der "Freien Turnerschaft an der Kieler Förde" hervorgegangen sind. In der Chronik seines Zeltlagers "Adlerhorst" heißt es dazu:

"Sein Gesamtwirken für die Öffentlichkeit und vor allem seine großen Verdienste um die Bildung und Erhaltung der "Freien Turnerschaft an der Kieler Förde" bewogen uns anlässlich der Wiedergründung 1949, den Verein FT Adler zu nennen. Unser Vereinsname wird uns immer an Eduard Adler und sein Wirken erinnern."[2]

Literatur

Links

Quellen