Ortsverein Ellerbek/Wellingdorf
Der Ortsverein Ellerbek/Wellingdorf war eine Gliederung des Kreisverbandes Kiel. Er baute auf dem alten Distrikt Ellerbek auf und bestand von der Wiedergründung nach der NS-Herrschaft 1946 bis zum Februar 1972, als er sich im Rahmen der Organisationsreform in die beiden Ortsvereine Ellerbek und Wellingdorf aufteilte.[1]
Geschichte
Die Geschichte vor der NS-Herrschaft, so weit bekannt, kann im Eintrag Ortsverein Ellerbek nachgelesen werden. Bei der Wiedergründung 1946 schloss der Ortsverein - auch im Namen - Wellingdorf ein. Schon in den ersten "SPD-Kalendern", die die VZ in jeder Ausgabe veröffentlichte, sind der "Distrikt Ellerbek-Wellingdorf" und auch die "Jungsozialisten Ellerbek-Wellingdorf" aufgeführt.[2]
Die VZ berichtet etwa anlässlich der Maifeiern 1946 über beide Stadtteile gemeinsam:
- "In den vom Krieg besonders zerschlagenen Stadtteilen Ellerbek und Wellingdorf gibt es kein Versammlungslokal mehr. Die Festteilnehmer mußten bis an die Grenze der Stadt, zur "Sennhütte", um ihren 1. Mai zu feiern."[3]
Andererseits wurde kurz darauf Ellerbek allein angesprochen, allerdings in einer speziellen Situation:
- "Nach vielen Bemühungen ist es endlich gelungen, eine Baracke für den Bau eines Jugendheimes auf dem Ostufer zu bekommen. Die einzelnen Teile wurden in der Peter-Hansen-Straße gelagert. Bevor jedoch mit der Aufstellung begonnen werden konnte, wurden wesentliche Teile gestohlen. [...] Der Kreisverein Kiel der SPD wendet sich deshalb mit der Bitte an die Ellerbeker, mit allen Mitteln zu versuchen, diese gestohlenen Barackenteile wieder herbeizuschaffen bzw. die Diebe namhaft zu machen.
- Weiter werden alle Ellerbeker Genossen gebeten, am Sonntag, dem 10. Nov., um 8 Uhr, an der vorgesehenen Baustelle Ecke Lütjenburger Straße und Peter-Hansen-Straße mit Hacke und Schaufel zu erscheinen und an der Planierung des Geländes mitzuhelfen."[4]
Vorstände
- 1946 Walter Rabke (1. Vorsitzender), Toni Müller (2. Vorsitzender), Karl Behnk (Organisationsleiter), Willi Jakob ( Kassierer), Hinrich Reese (Schriftführer)
- 1948 Karl Behnk (Vorsitzender), Toni Müller (2. Vorsitzender), Willi Jacob (Kassierer), Hinrich Reese (Schriftführer), Willi Petersen (Leiter der Bildungsarbeit), Willi Verdik (Leiter der Schulungsarbeit), Lotte Peters (Leiterin der Frauenarbeit), Ludwig Cornelius (Leiter Jungsozialisten), vermutlich Paul Hindenburg (Organisationsleiter, bei Versammlung erkrankt)
- 1971-1972 - Willi Verdieck (1. Vorsitzender), Gerold Fuchs (2. Vorsitzender), Wolfgang Bahr (Kasse), Käte Limburg (Schriftführung), Hans Burgard (Organisationsleiter), Ursula Wegeleben (Frauengruppe), Friedrich Limburg (Jugendarbeit), Rüdiger Fricke, Walter Haffke, Otto Lipfert (Beisitzer)[5]