Sozialdemokratische Arbeiterpartei
Die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) wurde am 8. August 1869 in Eisenach gegründet. August Bebel, Wilhelm Liebknecht und anderen Sozialisten, die nicht Ferdinand Lasalle gefolgt waren, gehörten zu den Initiatoren.
Im Eisenacher Programm der SDAP wird die Abschaffung der Klassenherrschaft und die Errichtung des "freien Volksstaates" gefordert. Die SDAP ist demokratisch von unten nach oben aufgebaut und verurteilt die autoritäre Organisation des ADAV. Der ADAV aber vermittelt den Menschen "dritter Klasse" die Möglichkeit der Identifikation mit der politischen Arbeit. Der Stimmzettel ist für die Menschen, die täglich 12-16 Stunden arbeiten, bei geringen Löhnen mit mangelhaftem Arbeitsschutz in unwürdigen Wohnverhältnissen lebend, eine Hoffnung.
- "Die "Eisenacher", wie man sie nannte, gewannen in Schleswig-Holstein keine Bedeutung. Nur in Schleswig, Wesselburen und Kiel brachte der Drechsler Schmidt aus Nassau, ihr wichtigster Agitator, kleine Gruppen zustande. Rauhbeinige Auseinandersetzungen zwischen Lassalleanern und Eisenacherngingen bis zur Versammlungssprengung."[1]
1875 vereinigte sich die Sozialdemokratische Arbeiterpartei mit dem Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAP), die sich im Jahre 1890, nach der Aufhebung der Sozialistengesetze, schließlich in SPD umbenannte.
Links
- Wikipedia: Sozialdemokratische Arbeiterpartei
Quellen
- ↑ Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963])