Max Sommerfeld

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Max Sommerfeld
Max Sommerfeld
Max Sommerfeld
Geboren: 25. Februar 1905
Gestorben: 10. Juni 1967

Max Sommerfeld (* 25. Februar 1905 in Preußisch Stargard; † 10. Juni 1967 in Ahrensburg) war Gewerkschaftssekretär und Landtagsabgeordneter. SPD-Mitglied seit 1925.

Leben & Beruf

Max Sommerfeld wurde in Preußisch Stargard geboren und früh Waise. Nach sieben Jahren Volksschule absolviert er eine Gärtnerlehre. 1923/24 engagierte er sich in Danzig im Berufsverband der Gärtner, nach dessen Zerfall und dem Neuaufbau der freigewerkschaftlichen Organisation wurde er deren Vorsitzender. 1927/28 besuchte mit einem Stipendium des ADGB die staatliche Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung in Berlin-Schmargendorf.

1929 wurde Max Sommerfeld Gewerkschaftssekretär in der Bezirksverwaltung im Gesamtverband der Arbeitnehmer öffentlichen Betriebe Personen- und Nahverkehr in Königsberg.

Im Januar 1933 wird er nach Lübeck versetzt und spricht im März 1933 in Schlutup für den erkrankten Dr. Solmitz. Nach der Übernahme des Gewerkschaftshauses kündigt er am 15. Mai und geht zurück nach Königsberg.

In Königsberg entgeht er durch seine Abwesenheit zunächst der Verhaftung und behält auch seinen Auslandspass, wodurch er der einzige ist, der noch in die Freie Stadt Danzig reisen kann. Durch Kontakte zu den Genossen im Internationalen Transportarbeiterverband der Eisenbahnergewerkschaft in Danzig bekommt er Zugang zu verbotenen Schriften, beteiligt sich an deren Schmuggel und organisiert heimliche Zusammenkünfte von früheren SPD-Funktionären. Einige Monate ist er im Arbeitslager Gronowken interniert.

1939 wurde Max Sommerfeld Soldat, 1941 aber für kriegswichtige Transportarbeiten freigestellt - alte politische Freunde organisierten einen Einsatz bei der Straßenverkehrgenossenschaft in Königsberg. Im Februar 1945 floh Sommerfeld auf dem Seeweg nach Pommern und kam mit seiner Familie im Lastwagentreck nach Reinfeld. Zwei seiner Schwestern kamen in Könisgberg ums Leben, seine Schwiegereltern wurden vermisst.

Nach seinem kurzen Ausflug in den Landtag arbeitete Max Sommerfeld als Gewerkschaftssekretär in Hamburg.

Partei & Politik

1923 wird er Mitglied der Sozialistischen Arbeiterjugend und trat als Redner bei Veranstaltungen auf. 1925 trat er in die SPD ein. Er engagierte sich in seiner Zeit in Königsberg ab 1929 als Vorsitzender des freigewerkschaftlichen Jugendkartells und redete in Wahlversammlungen der SPD.

1931/32 wurde er Vorsitzender des Ortsverein Königsberg des [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold]|Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold]].

Nach Schleswig-Holstein geflohen berief Max Sommerfeld die erste Flüchtlingsversammlung in Reinfeld ein. Er wurde nach 1946 Flüchtlingsvertreter im Vorstand des Kreisvereins Stormarn der SPD und später Vorsitzender.

Max Sommerfeld rückte 1954 für Bruno Diekmann für ein halbes Jahr in den Landtag nach.

Veröffentlichungen

  • Zur Arbeiterbewegung in Ostpreussen In: "Mitteldeutscher Heimatbote"
  • Sommerfeld, Max / Matull, W.: Der Anteil der ostpreußischen Arbeiterbewegung am Widerstand gegen den Nationalsozialismus In: Jahrbuch der Albertus-Universität zu Königsberg/Pr., (Würzburg, 1967)

Links

Quellen