Bezirksparteitag 1946, Eutin
Bezirksparteitag Eutin 1946 |
3. August - 4. August 1946 |
Eutin |
Siehe auch: Beschlussdatenbank |
Der außerordentliche Bezirksparteitag zur Eröffnung des Landtagswahlkampfes fand in Eutin statt, der Stadt, die während der NS-Diktatur eine "Hochburg der Nazis" gewesen war.[1]
Am 3. August hielt Andreas Gayk im Hinblick auf die bevorstehende Landtagswahl 1947 den zentralen Vortrag Sozialismus - Sehnsucht und Ziel aller Schaffenden!.
Das einleitende Referat hielt Wilhelm Kuklinski; er forderte darin die Umsetzung der grundlegenden Beschlüsse der Konferenz von Potsdam ein: Deutschland als wirtschaftliches Ganzes zu behandeln, es zentral zu verwalten und demokratisch zu regieren. Im Namen des "anderen Deutschland" erklärte er außerdem: "Das Recht auf deutsches Land [...] geben wir niemals auf, und wir sprechen für alle Zeit den Waffen das Recht ab, Grenzen zu setzen."
Es wurden Entschließungen angenommen zur Schleswig-Frage, zur Bestätigung der von Kurt Schumacher angeordneten Auflösung des Kreisvereins Flensburg-Stadt und zur Bitte an die alliierten Regierungen, antifaschistisch gesinnte Kriegsgefangene bevorzugt zu entlassen.
Der 4. August begann mit einem grundlegenden Referat von Erich Arp zur Bodenreform. Am Vormittag fand außerdem eine Kundgebung für die Jugend statt, deren "große Beteiligung [...] und ihre hellflammende Begeisterung" hervorgehoben wurde, am Nachmittag eine öffentliche Kundgebung auf dem Eutiner Marktplatz. Auf beiden war Hauptredner der stellvertretende Parteivorsitzende Erich Ollenhauer.[2]