Christiane Küchenhof
Christiane Küchenhof |
Christiane Küchenhof (geb. Brylka), * 19. Oktober 1967 in Schenefeld/Hbg.; Verwaltungsfachwirtin, seit 2005 direkt gewählte Bürgermeisterin ihrer Geburtsstadt. Seit 1989 Mitglied der SPD.
Werdegang
Christiane Küchenhof war beim NDR als Redaktionsassistentin für das Hamburg Journal tätig, führte dann sieben Jahre für Ernst Dieter Rossmann das Wahlkreisbüro in Pinneberg, bis sie 2005 zur Bürgermeisterin von Schenefeld gewählt wurde. Ab 1998 absolvierte sie ein Fernstudium zur Verwaltungsfachwirtin.
Christiane Küchenhof ist oder war Mitglied in der Arbeiterwohlfahrt (AWO), im Sportverein Blau-Weiß 96, bei der Schenefelder Tafel, in der Initiative Glücksgriff – der soziale Kreislauf und Fördermitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Schenefeld. Sie gehört der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik an, der Nichtregierungsorganisation Mayors for peace, die sich für die Aufnahme von Verhandlungen zur Abschaffung von Nuklearwaffen einsetzt, sowie der Vereinigung der hauptamtlichen Bürgermeister und Landräte (VHBL).
Partei & Politik
Seit 1989 ist Christiane Küchenhof Mitglied der SPD im Ortsverein ihrer Heimatstadt Schenefeld bei Pinneberg.
Auf dem Landesparteitag 2015 wurde sie zur stellvertretenden Landesvorsitzenden gewählt.
"Die SPD steht seit jeher für Freiheit und soziale Gerechtigkeit, für Toleranz, gelebte Demokratie und Fortschritt."[1]
Kommunalpolitik
Bereits seit der Kommunalwahl 1990 engagierte sich Christiane Küchenhof ehrenamtlich in der Schenefelder Kommunalpolitik und wurde sofort 2. Stadträtin, bis 1994. In der nächsten Wahlperiode übernahm sie den Vorsitz im Sozialausschuss. Die Sozialpolitik bildete ihren Schwerpunkt. Den geplanten Neubau einer Kindertagesstätte nahm sie als Herausforderung an:
"Diverse Träger mit unterschiedlichen Konzepten buhlten um den Zuschlag der Stadt. Christiane Küchenhof arbeitete sich tief in die Materie ein [...]. Die gefundene Lösung, die Eltern verwalten den Kindergarten in Eigenverantwortung, die Stadt stellt das benötigte Grundstück zur Verfügung und sichert per Bürgschaft die Finanzierung der Bauphase ab, war der Initiative von Christiane Küchenhof zu verdanken. Der so entstandene Kindergarten namens Rasselbande hat sich inzwischen zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt und ist aus dem Angebot der Stadt nicht mehr wegzudenken."[2]
Sie blieb Mitglied der Ratsversammlung Schenefeld bis 1998, war in den Ausschüssen für Finanzen, Soziales, Sport und Kultur sowie in zwei Kindergartenbeiräten aktiv.
Nach der Bundestagswahl 1998 gab sie wegen einer beruflichen Umorientierung fast alle Ämter auf. In der Kommunalwahl 1998 wurde sie jedoch in den Kreistag des Kreises Pinneberg gewählt, auch amtierte sie einige Monate lang als stellvertretende Bürgermeisterin von Schenefeld.
2003 wurde sie erneut Mitglied der Schenefelder Ratsversammlung und übernahm den Vorsitz im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt.
Bürgermeisterin
Nach Bekanntgabe ihrer Kandidatur für das Bürgermeisteramt 2005 gab sie sofort sämtliche kommunalpolitischen Ämter auf. Im Wahlkampf suchte sie bei über 6000 Hausbesuchen das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern.[3] Sie setzte sich im 1. Wahlgang mit 55,1 % der abgegebenen Stimmen gegen drei Gegenkandidat*innen durch.
Am 24. November 2005 wurde sie als Bürgermeisterin von Schenefeld vereidigt - als erste Frau und als fünftes SPD-Mitglied in diesem Amt. Zu ihrer Wiederwahl am 4. September 2011 trat sie als einzige Kandidatin an und erhielt 80,9 % der abgegebenen gültigen Stimmen.[4] Bei ihrer zweiten Wiederwahl am 24. September 2017 hatte sie einen Gegenkandiaten; sie erhielt bei einer Wahlbeteiligung von 71,5 % einen Anteil von 77,1 % der abgegebenen gültigen Stimmen.[5]
2013 wurde sie als Nachfolgerin von Brigitte Fronzek zur stellvertretenden Vorsitzenden des Schleswig-Holsteinischen Städtebundes gewählt.[6] Diese Funktion hatte sie auch noch Ende 2022.[7]
Auch in der Bürgermeisterwahl am 17. September 2023 trat Christiane Küchenhof wieder an. Wieder ohne Gegenkandidat*in wurde sie mit 78,6 % wiedergewählt. Allerdings nahmen nur 20,5 % der Wahlberechtigten ihr Recht in Anspruch.
Einzelnachweise
- ↑ Aus ihrer Bewerbung zur stellvertretenden Landesvorsitzenden, 2015
- ↑ Ausstellung zum 100jährigen Bestehen der Schenefelder SPD, Tafel 1990-1994
- ↑ Erfolgreich in die Rathäuser, Vorwärts Schleswig-Holstein , 10/2005
- ↑ Gegen Küchenhof will niemand antreten, Hamburger Abendblatt, 20.6.2011
- ↑ Endergebnis Wahl der Bürgermeisterin / des Bürgermeisters, stadt-schenefeld.de
- ↑ Städtebund wählte neuen Vorstand, Infoarchiv Norderstedt, 1.10.2013
- ↑ Vorstand des Städtebundes Schleswig-Holstein, abgerufen 17.12.2022