Gert Roßberg: Unterschied zwischen den Versionen

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*Nachruf von [[Simone Lange]]: ''[http://www.eash.de/fileadmin/bilder/Presse/GertRossbergFTb_11012016.pdf Gert Roßberg - ein Leben für Bildung und Politik]'', ''Flensburger Tageblatt'', 11.1.2016
*Nachruf von [[Simone Lange]]: ''[http://www.eash.de/fileadmin/bilder/Presse/GertRossbergFTb_11012016.pdf Gert Roßberg - ein Leben für Bildung und Politik]'', ''Flensburger Tageblatt'', 11.1.2016


== Quellen ==
== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 30. September 2020, 21:19 Uhr

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Gert Roßberg
Geboren: 25. November 1932
Gestorben: 4. Januar 2016

Gert Roßberg, * 25. November 1932 in Münchhof/Sachsen, † 4. Januar 2016 in Flensburg; Diplom-Volkswirt, Volkshochschulleiter. Verheiratet, zwei Söhne, evangelisch. Mitglied der SPD seit 1959, zuletzt im Kreisverband Flensburg, Ortsverein Flensburger Mitte[1].

Werdegang

Gert Roßberg wuchs auf einem sächsischen Bauernhof auf. Dort sagte ihm am Ende des Krieges ein gefangener deutscher Offizier: "Du musst lernen und dich für Politik interessieren. Das deutsche Bürgertum interessiert sich nicht für Politik. Nur so konnte Hitler an die Macht kommen."[2]

Die Familie wurde enteignet und übersiedelte nach Schleswig-Holstein. Auf einer Klassenfahrt nach Flensburg erfuhr der Gymnasiast, dass in seiner neuen Heimat "die Nazizeit noch längst nicht überwunden war"[3]. Nach dem Abitur studierte er Wirtschafts- und Sozialwissenschaften an der Universität Hamburg. Nach dem Staatsexamen 1960 organisierte er bis 1962 Bildungsseminare als Referent für Politische Jugendbildung bei der gewerkschaftlichen Bildungseinrichtung "Arbeit und Leben" in Hamburg. Sein Arbeitsgebiet war Schleswig-Holstein, wo er im ganzen Land Jugendseminare zum Thema "Bewältigung der Nazi-Vergangenheit" durchführte.[4]

Nach langem Zögern bewarb er sich bei der als konservativ geltenden Akademie Sankelmark, wo er von 1962 bis 1973 als Studienleiter und später stellvertretender Direktor tätig war. In dieser Zeit setzte er sich intensiv mit der dänischen Minderheit und den Entwicklungen im Grenzland auseinander.[5] Er zog nach Flensburg und wurde dort auch in der SPD aktiv.

Vermutlich ab 1973 leitete er die Volkshochschule Flensburg.[6]

Er war Mitglied der Gewerkschaft GEW, der Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, des Grenzfriedenbundes/ADS, des Deutschen Grenzvereins und weiterer Organisationen, zudem langjähriger Vorsitzender der Europa-Union in Flensburg[7].

Sein Interesse an Geschichte - aber immer im Dienst seiner sozialdemokratischen Überzeugungen - wird deutlich an einigen wenigen Veröffentlichungen, vor allem einem Aufsatz über den Flensburger Reichstagsabgeordneten Heinrich Mahlke.

Parteifunktionen

Von 1971 bis 1987 hatte Gert Roßberg den Vorsitz des Kreisverbandes Flensburg. In seiner Amtszeit wurden die Stadtgruppen der SPD gegründet, die ab 1989 die Ortsvereine bildeten. Außerdem musste er innerparteiliche Auseinandersetzungen zu Oberbürgermeisterwahlen schlichten. In den letzten Jahren wirkte er als Vorsitzender des Beirates der SPD Flensburg[8], eines Gremiums, das einer seiner Nachfolger, Wolfgang Wodarg, zur Diskussion der gesellschaftlichen und politischen Lage einführte.[9]

Landtag

Von 1987 bis 1992 gehörte er als direkt gewählter Abgeordneter für den Wahlkreis 1 (Flensburg-West) dem Landtag an. Er war aktiv im Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport sowie im Wirtschaftsausschuss, im Ausschuss Kommunaler Investitionsfonds, im G 10-Gremium, im Landeswahl- und Richterwahlausschuss; stellvertretend im Umweltschutzausschuss und Innen- und Rechtsausschuss.

Veröffentlichungen

Stimmen

Gert Roßberg sei "ein Mann des Wortes und ein entschiedener Streiter für das Zusammenwachsen Europas" gewesen, würdigte ihn Landtagspräsident Klaus Schlie in seinem Nachruf.[10]

Links

Einzelnachweise

  1. Lt. Todesanzeige der SPD Flensburg, 9.1.2016
  2. Zit. in Simone Lange: Gert Roßberg
  3. Simone Lange: Gert Roßberg
  4. Simone Lange: Gert Roßberg
  5. Simone Lange: Gert Roßberg
  6. Simone Lange: Gert Roßberg datiert diese Tätigkeit allein auf nach seine Zeit im Landtag. Dadurch bliebe unerklärt, was er zwischen 1973 und 1987 beruflich machte.
  7. Lt. Todesanzeige der Europa-Union, 16.1.2016
  8. Lt. Todesanzeige der SPD Flensburg, 9.1.2016
  9. Simone Lange: Gert Roßberg
  10. Trauer um Gert Roßberg und Max Werner Detlefsen, Der Landtag, Nr. 1, März 2016, S. 15