1962

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Im Bund regiert eine schwarz-gelbe Koalition unter Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU). Erich Ollenhauer ist SPD-Parteivorsitzender.

In Schleswig-Holstein ist Wilhelm Käber Oppositionsführer und Walter Damm Landesvorsitzender. Ministerpräsident einer schwarz-gelben Koalition ist Kai-Uwe von Hassel (CDU). Nach der Landtagswahl 1962, die diese Koalition bestätigt, wird Helmut Lemke (CDU) neuer Ministerpräsident.

Das Jahr beginnt an der deutschen Nordseeküste mit einer katastrophalen Sturmflut, die in der Nacht vom 17. auf den 18. Februar vor allem in Hamburg mehrere hundert Menschen das Leben kostet. An der schleswig-holsteinischen Küste brechen zahlreiche Deiche; die Inseln und Halligen sind zeitweise ohne Trinkwasser. Hamburgs Innensenator Helmut Schmidt kann durch sein entschiedenes und unorthodoxes Handeln die Folgen für Hamburg mildern und empfiehlt sich für höhere Aufgaben.

Auf Bundesebene sät die "SPIEGEL-Affäre" erhebliches Misstrauen gegen die Adenauer-Regierung, vor allem durch das als überzogen empfundene Vorgehen von Verteidigungsminister Franz Josef Strauß (CSU) gegen das Nachrichtenblatt.

Weltpolitisch macht die "Kuba-Krise" den Kalten Krieg und die Gefahr eines Atomkrieges zwischen den Weltmächten greifbar. Sie macht aber auch deutlich, dass beide Atommächte diese Eskalation vermeiden wollen.

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