Ortsverein Seedorf

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Ortsverein Seedorf war eine Gliederung im Kreisverband Segeberg. Er war im März 2023 nicht mehr in der Übersicht des Kreisverbandes über die Ortsvereine aufgeführt[1]

Seit der Kommunalwahl 2013 hat die SPD keinen Sitz mehr in der Gemeindevertretung.[2] 2010 schlossen sich SPD, Grüne und weitere Gemeindevertreter zur „Kommunalen Fraktion Seedorf“ zusammen.[3]

Von 1960 bis mindestens 1975 war Manfred Frank Vorsitzender des Ortsvereins, Gemeindevertreter und von 1962 bis mindestens 1975 auch ehrenamtlicher Bürgermeister. In den Landtagswahlen 1975 und 1983 kam er über die Landesliste in den Landtag, 1979 unterlag er, rückte aber am 4. November 1980 nach.

1929 wurde Alfred Ahrens Amts- und Gemeindevorsteher (=Bürgermeister) in Seedorf. In der Kommunalwahl 1929 wurde er zudem in den Kreistag des Kreises Segeberg gewählt.

"Im Nebenerwerb betreut er [in Seedorf] auch noch die Geschäftsstelle der Vereinsbank Bad Segeberg, die Außenstelle des Arbeitsamts Neumünster und die Poststelle der Gemeinde. Nach der NS-Machtübernahme 1933 wird der frisch bestätigte Ahrens aus seinem Amt entfernt und für zehn Tage in "Schutzhaft" genommen. Er tritt erneut zur Gemeindewahl an und wird postwendend erneut verhaftet und im Konzentrationslager Kuhlen/Kreis Segeberg festgehalten. Seine Haftentlassung zwei Wochen später erfolgt unter der Auflage, sein Siedlungshaus zu verkaufen, den Kreis Segeberg zu verlassen und fortzuziehen. Seine Nebenerwerbsquellen sind zu diesem Zeitpunkt bereits versiegt. Es folgen Jahre der Erwerbslosigkeit.[4]

Er kehrte nicht nach Seedorf zurück.

Einzelnachweise

  1. Homepage SPD Kreis Segeberg - Ortsvereine, abgerufen 27.3.2023
  2. Wikipedia: Seedorf, Version vom 7.12.2013
  3. http://www.kfs-seedorf.de/werwirsind/gruendung/gruendungdieerste/index.html
  4. Danker, Uwe / Lehmann-Himmel, Sebastian: Geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung der personellen und strukturellen Kontinuität nach 1945 in der schleswig-holsteinischen Legislative und Exekutive (Schleswig-Holsteinischer Landtag 2016) (Drucksache 18/4464), S. 235 f.