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Initiator des Denkmals für die Opfer der NS-Verfolgung in Kiel, Düppelstr. (Gedenkstättentagung 2016)
Dr. '''Ekkehard Wienholtz''', * [[5. Mai]] [[1938]] in Dresden; Jurist, Landesminister. Mitglied der SPD seit [[1963]].


*Landtagsinformationssystem: [http://lissh.lvn.ltsh.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=ID%3D2598&format=WEBVOLLLANG Ekkehard Wienholtz]
== Leben & Beruf ==
Ekkehard Wienholtz wuchs in Dresden und Mannheim auf, wo er auch das Abitur machte.<ref name=":0" /> Er studierte in Heidelberg und Freiburg Rechts- und Staatswissenschaften. Nach der ersten juristischen Staatsprüfung [[1963]] schloss er ein Studium der Politikwissenschaften im italienischen Bologna an. Er erhielt ein Stipendium der Fritz-Thyssen-Stiftung.<ref>Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv: ''[http://www.munzinger.de/document/00000021366 Wienholtz, Ekkehard]'', abgerufen 26.11.2023</ref> Seine Promotion zum Dr. iur. ([[1968]]) und auch die zweite juristische Staatsprüfung ([[1969]]) legte er am Institut für öffentliches Recht in Freiburg ab, wo er auch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war<ref name=":0" />. Einer seiner akademischen Lehrer dort war [[Horst Ehmke]], der ihn stark prägte.<ref>So mitgeteilt während der Mitgliederehrung der Kieler SPD am 25.11.2023.</ref> Nach einem kurzen Zeit als Richter am Amtsgericht Waldshut<ref name=":0">{{Wikipedia}}, abgerufen 26.11.2023</ref> folgte er [[Horst Ehmke]] in die Politik.
 
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Nach seinem Ministeramt übernahm er von [[2001]] bis [[2013]] als Nachfolger des legendären Sportfunktionärs Hans Hansen die ehrenamtliche Präsidentschaft des Landessportverbandes Schleswig-Holstein (LSV). Nicht zuletzt wird ihm und dem LSV die wesentliche Initiativkraft bei der Gründung des Sportinternats Ratzeburg zugeschrieben.<ref name=":1">Ruderverband Schleswig-Holstein: ''[https://www.rish.de/verband/achter-ekkehard-wienholtz-und-peter-petersen-getauft/ Achter ‚Ekkehard Wienholtz‘ und ‚Peter Petersen‘ getauft]'', Presseinformation, Oktober 2013</ref> Zur Zeit ist er Ehrenpräsident. Insgesamt habe er "wesentlich dazu beigetragen, dass Schleswig-Holstein auf dem besten Wege zum rundherum attraktiven Sportland sei", heißt es in der Laudatio zur Verleihung des Landesverdienstordens:
<blockquote>"[Er] hat die Vereinigung seither zu einem zukunftsfähigen Verband entwickelt [und] sich dafür eingesetzt, dass der Schleswig-Holsteinische Landtag Ende [[2004]] das "Gesetz über in öffentlicher Trägerschaft veranstaltete Lotterien und Sportwetten" verabschiedete. Erstmalig in Schleswig-Holstein wurde die Sportförderung damit auf eine gesetzliche Grundlage gestellt und den Sportvereinen und Sportverbänden wichtige Planungssicherheit gegeben.<br>
Dem Wirken des Ordensträgers ist zu verdanken, dass der Landessportverband das Sport- und Bildungszentrum in Bad Malente als zentrale Bildungsstätte in Schleswig-Holstein sichern konnte. Zudem hat er sich stark gemacht für die Projekte "Integration durch Sport" und "Sport gegen Gewalt, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit". Wienholtz stieß einen Prozess im Verband an, der unter dem Motto "Auf dem Weg zum Sportland Schleswig-Holstein" steht. Ziel dabei ist, der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung des Sports Rechnung tragen.<br>
Die Fähigkeiten des Ordensträgers werden auch bundesweit geschätzt. Wienholtz zeichnete sich besonders in seiner Zeit als Sprecher der Konferenz der Landessportbünde und in der Gründungsphase des Deutschen Olympischen Sportbundes aus."<ref>Land Schleswig-Holstein: ''[https://www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte/A/auszeichnungen/verdienstordenSH/Archiv/Verdienstorden_Archiv2009.html Ausgezeichnete Personen des Jahres 2009]'', abgerufen 26.11.2023</ref></blockquote>
 
== Partei & Politik ==
Ekkehard Wienholtz trat im Januar [[1963]] in die SPD ein.
Ab [[1970]] war er Persönlicher Referent und Büroleiter beim Chef des Bundeskanzleramtes, [[Horst Ehmke]]. Danach war er von [[1974]] bis [[1984]] im Bundesministerium für Forschung und Technologie tätig, unter anderem als Planungschef des Ministeriums und als Leiter der Deutschen Delegation im Ausschuss für Wissenschaft und Technologie der OECD in Paris. [[1985]] übernahm er die Leitung der Abteilung Recht, Verwaltung, Medien in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen.
 
=== Landesregierung ===
[[1988]] wechselte er als Staatssekretär ins Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein, an dessen Spitze [[Hans Peter Bull]] stand. Diese Funktion behielt er, bis ihn [[Heide Simonis]] am [[25. Januar]] [[1995]] zum Innenminister berief. Am [[28. März]] [[2000]] schied er aus dem Kabinett aus.
 
Er gilt als Initiator des Denkmals für die Opfer der NS-Verfolgung in der Kieler Düppelstraße. (Gedenkstättentagung 2016)
 
== Ehrungen ==
[[Datei:SPD Kiel Mitgliederehrung 2023.png|mini|Ekkehard Wienholtz wird für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt]]
Am [[12. Mai]] [[2009]] wurde er für sein sportpolitisches Engagement<ref name=":0" /> mit dem Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet.
 
Am [[6. Oktober]] [[2013]] wurde in Ratzeburg ein neuer Achter auf seinen Namen getauft.<ref name=":1" />
 
Nach seinem Ausscheiden wurde er Ehrenpräsident des Landessportverbandes.<ref>Landessportverband Schleswig-Holstein: [https://www.lsv-sh.de/der-landessportverband/vorstand/ Vorstand], abgerufen 26.11.2023</ref>
 
== Weblinks ==
*{{LIS|2598}}
*{{Wikipedia}}
*{{Wikipedia}}
== Einzelnachweise ==
<references />
[[Kategorie:Kreisverband Kiel]]
[[Kategorie:Ortsverein Kieler Mitte]]
[[Kategorie:Kabinett Engholm I]]
[[Kategorie:Kabinett Engholm II]]
[[Kategorie:Geschäftsführende Landesregierung III]]
[[Kategorie:Kabinett Simonis I]]
[[Kategorie:Kabinett Simonis II]]

Aktuelle Version vom 14. November 2024, 19:26 Uhr

Ekkehard Wienholtz
Ekkehard Wienholtz
Ekkehard Wienholtz
Geboren: 5. Mai 1938

Dr. Ekkehard Wienholtz, * 5. Mai 1938 in Dresden; Jurist, Landesminister. Mitglied der SPD seit 1963.

Leben & Beruf

Ekkehard Wienholtz wuchs in Dresden und Mannheim auf, wo er auch das Abitur machte.[1] Er studierte in Heidelberg und Freiburg Rechts- und Staatswissenschaften. Nach der ersten juristischen Staatsprüfung 1963 schloss er ein Studium der Politikwissenschaften im italienischen Bologna an. Er erhielt ein Stipendium der Fritz-Thyssen-Stiftung.[2] Seine Promotion zum Dr. iur. (1968) und auch die zweite juristische Staatsprüfung (1969) legte er am Institut für öffentliches Recht in Freiburg ab, wo er auch als Wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig war[1]. Einer seiner akademischen Lehrer dort war Horst Ehmke, der ihn stark prägte.[3] Nach einem kurzen Zeit als Richter am Amtsgericht Waldshut[1] folgte er Horst Ehmke in die Politik.

Er lebt in Kiel. Seit 2001 ist er als Rechtsanwalt zugelassen und betreibt oder betrieb eine Kanzlei in Kiel.[1] Er war verheiratet mit Dr. iur. Huberta Wienholtz (8.9.1936-13.10.2020); das Ehepaar hatte offenbar keine Kinder. Seit 2020 ist er verwitwet.[4]

Nach seinem Ministeramt übernahm er von 2001 bis 2013 als Nachfolger des legendären Sportfunktionärs Hans Hansen die ehrenamtliche Präsidentschaft des Landessportverbandes Schleswig-Holstein (LSV). Nicht zuletzt wird ihm und dem LSV die wesentliche Initiativkraft bei der Gründung des Sportinternats Ratzeburg zugeschrieben.[5] Zur Zeit ist er Ehrenpräsident. Insgesamt habe er "wesentlich dazu beigetragen, dass Schleswig-Holstein auf dem besten Wege zum rundherum attraktiven Sportland sei", heißt es in der Laudatio zur Verleihung des Landesverdienstordens:

"[Er] hat die Vereinigung seither zu einem zukunftsfähigen Verband entwickelt [und] sich dafür eingesetzt, dass der Schleswig-Holsteinische Landtag Ende 2004 das "Gesetz über in öffentlicher Trägerschaft veranstaltete Lotterien und Sportwetten" verabschiedete. Erstmalig in Schleswig-Holstein wurde die Sportförderung damit auf eine gesetzliche Grundlage gestellt und den Sportvereinen und Sportverbänden wichtige Planungssicherheit gegeben.

Dem Wirken des Ordensträgers ist zu verdanken, dass der Landessportverband das Sport- und Bildungszentrum in Bad Malente als zentrale Bildungsstätte in Schleswig-Holstein sichern konnte. Zudem hat er sich stark gemacht für die Projekte "Integration durch Sport" und "Sport gegen Gewalt, Intoleranz und Fremdenfeindlichkeit". Wienholtz stieß einen Prozess im Verband an, der unter dem Motto "Auf dem Weg zum Sportland Schleswig-Holstein" steht. Ziel dabei ist, der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung des Sports Rechnung tragen.

Die Fähigkeiten des Ordensträgers werden auch bundesweit geschätzt. Wienholtz zeichnete sich besonders in seiner Zeit als Sprecher der Konferenz der Landessportbünde und in der Gründungsphase des Deutschen Olympischen Sportbundes aus."[6]

Partei & Politik

Ekkehard Wienholtz trat im Januar 1963 in die SPD ein.

Ab 1970 war er Persönlicher Referent und Büroleiter beim Chef des Bundeskanzleramtes, Horst Ehmke. Danach war er von 1974 bis 1984 im Bundesministerium für Forschung und Technologie tätig, unter anderem als Planungschef des Ministeriums und als Leiter der Deutschen Delegation im Ausschuss für Wissenschaft und Technologie der OECD in Paris. 1985 übernahm er die Leitung der Abteilung Recht, Verwaltung, Medien in der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen.

Landesregierung

1988 wechselte er als Staatssekretär ins Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein, an dessen Spitze Hans Peter Bull stand. Diese Funktion behielt er, bis ihn Heide Simonis am 25. Januar 1995 zum Innenminister berief. Am 28. März 2000 schied er aus dem Kabinett aus.

Er gilt als Initiator des Denkmals für die Opfer der NS-Verfolgung in der Kieler Düppelstraße. (Gedenkstättentagung 2016)

Ehrungen

Ekkehard Wienholtz wird für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt

Am 12. Mai 2009 wurde er für sein sportpolitisches Engagement[1] mit dem Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet.

Am 6. Oktober 2013 wurde in Ratzeburg ein neuer Achter auf seinen Namen getauft.[5]

Nach seinem Ausscheiden wurde er Ehrenpräsident des Landessportverbandes.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Wikipedia: Ekkehard Wienholtz, abgerufen 26.11.2023
  2. Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv: Wienholtz, Ekkehard, abgerufen 26.11.2023
  3. So mitgeteilt während der Mitgliederehrung der Kieler SPD am 25.11.2023.
  4. Traueranzeige der Familie, Kieler Nachrichten, 17.10.2020
  5. 5,0 5,1 Ruderverband Schleswig-Holstein: Achter ‚Ekkehard Wienholtz‘ und ‚Peter Petersen‘ getauft, Presseinformation, Oktober 2013
  6. Land Schleswig-Holstein: Ausgezeichnete Personen des Jahres 2009, abgerufen 26.11.2023
  7. Landessportverband Schleswig-Holstein: Vorstand, abgerufen 26.11.2023