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Aktuelle Version vom 11. Mai 2021, 10:43 Uhr
Josef Weskamp |
Franz Joseph 'Josef' Weskamp, * 8. Juli 1881, † 12. April 1951; Schuhmachermeister. SPD-Mitglied seit 1906.
Leben & Beruf
Josef Weskamp wuchs in Rimbeck/Westf. in einem katholischem Elternhaus auf. Nach einer Lehre als Schuhmacher ging er auf Wanderschaft und beendete diese 1910 in Kiel. Hier gründete er als Schuhmachermeister in der Karlstraße 18 seine eigene Werkstatt und wohnte die ersten Jahre auch unter dieser Adresse. Im Oktober 1910 heiratete er seine erste Frau und hatte mit ihr drei Kinder. Sein ältester Sohn war Walter Weskamp. Bereits vor seiner Heirat war er aus der Kirche ausgetreten.
1913 zog die Familie nach Kronshagen. Josef Weskamp wollte mehr Bewegung haben und genoß den einstündigen Fußmarsch zu seiner Werkstatt. Im 1. Weltkrieg musste er seine Werkstatt schließen und als Soldat in Russland dienen. Seine Frau zog während des Krieges mit den Kindern zurück zu ihren Eltern nach Flensburg.
Im Dezember 1918 wurde Josef Weskamp aus der Armee entlassen und wohnte mit seiner Familie wieder in Kronshagen. Er konnte auch seine Werkstatt in Kiel wiedereröffnen und spezialisierte sich mehr und mehr auf die Herstellung orthopädischer Schuhe.
Direkt nach dem 1. Weltkrieg meldete er die Kinder bei der Freien Turnerschaft MA9 (Kronshagen) an. Er war auch Mitglied bei der Konsum-Einkaufsgenossenschaft und bei der Volksbühne. Einmal die Woche gingen er und seine Frau zum Arbeiter-Gesangverein Kronshagen-Kopperpahl. Die Kinder waren bei den Roten Falken und der Sozialistischen Arbeiterjugend engagiert. Die beiden jüngsten Kinder nahmen 1927 an der Kinderrepublik Seekamp teil.
Die Werkstatt wurde 1943 ausgebombt. Josef Weskamp konnte einiges Material und Werkzeug retten und arbeitete behelfsmäßig in einer Baracke hinter seiner Wohnung in Kronshagen. Walter Weskamp berichtete, dass er kurz nach dem Krieg für seinen Vater die Schuhe per Fahrrad bis nach Süderbrarup ausgefahren habe, ohne Bezahlung - nur für Essen und Zigaretten.[1]
Partei & Politik
Josef Weskamp war in der Sozialdemokratie in Kronshagen fest verankert. Neben seiner Mitgliedschaft in der SPD seit 1906 war er im Reichsbanner und in der Eisernen Front aktiv.
Von 1922 bis 1933 gehörte er dem Amtsausschuss Kronshagen an. Normalerweise nahmen dort nur die Gemeindevorsteher und deren Stellvertreter teil. Doch die Gemeinde Kronshagen setzte 1920 durch, dass ihr vier Sitze zustanden, so dass weitere Bürger in den Amtsausschuss gewählt werden konnten.
Links
Einzelnachweise
- ↑ Transkription eines Interviews mit Walter und Erika Weskamp am 8.11.1985 zur Geschichte des SPD-Ortsvereins und der AWO in Kronshagen