Arbeiterwohlfahrt OV Altenholz: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Arbeiterwohlfahrt (AWO), Ortsverein Altenholz''', ist Teil der gleichnamigen [[Arbeiterwohlfahrt]]. Der Ortsverein gehört zum Kreisverband Rendsburg-Eckernförde innerhalb des Landesverbandes Schleswig-Holstein.  
Die '''Arbeiterwohlfahrt (AWO), Ortsverein Altenholz''', ist Teil der [[Arbeiterwohlfahrt]]. Der Ortsverein gehört zum Kreisverband Rendsburg-Eckernförde innerhalb des Landesverbandes Schleswig-Holstein.  


In den 1950er Jahren soll es einen AWO Ortsverein bereits in Altenholz gegeben haben, jedoch gibt es darüber keine Dokumente oder Belege.
Es soll bereits in den 1950er Jahren einen AWO-Ortsverein in Altenholz gegeben haben, jedoch liegen darüber keine Dokumente oder Belege vor.


==Gründung==
==Gründung==
Am [[09. Mai]] [[1972]] wird in der Aula der damaligen Helene-Dieckmann-Schule der Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt Altenholz gegründet. Durch Erschließung neuer Wohngebiete und den sich daraus ergeben Bevölkerungszuwachs bildet sich ein breites Arbeitsfeldfür den Dienst am Menschen.  
Die Idee zur Gründung kam von [[Karl-August Schuhmann]], der im Rathaus der Stadt Kiel arbeitete und in Altenholz stellvertretender Bürgermeister war. Er berichtete von den Aktivitäten der [[AWO-Kreisverband Kiel|AWO in Kiel]] und trug die Idee gemeinsam mit Bürgermeister [[Edgar Meschkat]] und Bürgervorstehr [[Bruno Gruner]] an die [[Ortsverein Altenholz/Klausdorf|Altenholzer Genossen]] heran.  


Zu dem Zeitpunkt besteht der Ortsverein aus 16 Mitgliedern.
Im April [[1972]] erschien ein Gründungsaufruf in den ''Altenholzer Nachrichten'', dem Mitteilungsblatt der Gemeinde, und am [[9. Mai]] [[1972]] gründeten 12 Mitglieder in der Aula der Helene-Dieckmann-Schule den Ortsverein Altenholz der Arbeiterwohlfahrt. Durch die Erschließung neuer Wohngebiete und den sich daraus ergebenden Bevölkerungszuwachs bildete sich ein breites Arbeitsfeld für den Dienst am Menschen.  


Ehrenamtliche Hilfe, Hilfe zur Selbsthilfe, Einzelfallhilfe, Helfen, wo Hilfe Not tut ist der Leitgedanke. Von Beginn an gibt es Angebote für Bürger jeden Alters, zum Beispiel Kurverschickungen für Kinder und Erwachsene. [[1973]] wird der „Altenclub Klausdorf“ gegründet. Man trifft sich 14tägig in der Aula der damaligen Helene-Dieckmann-Schule, später im Meta-Labrenz-Haus. Die Nachmittage sind mit Kaffeetrinken, klönen, basteln und spielen ausgefüllt. Der Seniorennachmittag ist zu dem Zeitpunkt das erste Angebot für Senioren in der Gemeinde.
Das Gründungsmotto gilt noch heute: ''Helfen, wo Hilfe Not tut''.
Seit [[1974]] wird die Aktion Ferienspaß unter der Organisation von [[Hildegard Schaper]] durchgeführt, ebenso die Hausaufgabenhilfe. Hinzu kommt auch die Stiftung von Weihnachtsgeschenken. Im Jahr [[1979]] wird eine Mutter-Kind-Gruppe eingerichtet, kurz danach der Babysitterdienst, die Kleiderkammer, eine Stillgruppe, Essen auf Rädern und eine Soziale Beratung. In diesem Zeitraum erreicht die AWO eine Mitgliederzahl von über 80 Personen.  


In der Begegnungsstätte in der Danziger Straße wird seit [[1987]] ein Mittagstisch angeboten, sowie Kaffee- und Spielenachmittage oder Gymnastikstunden. Es werden Theaterfahrten organisiert, Ausflüge, Feste u.a..
==Die ersten Jahre==
Von Beginn an gab es Angebote für Bürgerinnen und Bürger jeden Alters, zum Beispiel Kurverschickungen für Kinder und Erwachsene. [[1973]] wurde der "Altenclub Klausdorf" gegründet. Man traf sich alle 14 Tage in der Aula der Helene-Dieckmann-Schule, später im Meta-Labrenz-Haus. Die Nachmittage waren mit Kaffeetrinken, klönen, basteln und spielen ausgefüllt. Der Seniorennachmittag war zu diesem Zeitpunkt das erste Angebot für alte Menschen in der Gemeinde.  


Aus den Ferien-Verschickungen der Kinder entwickelt sich eine rege Jugendarbeit. Ende des Jahres [[1976]] wird das AWO Jugendwerk gegründet, einer der ersten AWO-Jugendwerke im Kreis. Das ist eine von Jugendlichen selbstverwaltete Einrichtung von 20 Mitgliedern, die u.a. auch die Aktion Ferienspaß betreut. Man trifft sich zunächst in Räumen der Claus-Rixen-Schule oder in der Grundschule Stift.
Seit [[1974]] wird unter der Organisation von [[Hildegard Schaper]] die Aktion Ferienspaß durchgeführt, ebenso die Hausaufgabenhilfe. Hinzu kommt die Stiftung von Weihnachtsgeschenken. Im Jahr [[1979]] wurde eine Mutter-Kind-Gruppe eingerichtet, kurz danach der Babysitterdienst, die Kleiderkammer, eine Stillgruppe, Essen auf Rädern und eine Soziale Beratung. In diesem Zeitraum erreichte der Ortsverein eine Mitgliederzahl von über 80 Personen.
 
In der Begegnungsstätte in der Danziger Straße wird seit [[1987]] ein Mittagstisch angeboten, sowie Kaffee- und Spielenachmittage oder Gymnastikstunden. Es werden Theaterfahrten organisiert, Ausflüge, Feste u.a.. Vom Beginn an bis zum heutigen Tag leitet [[Traute Aldag]] die Begegnungsstätte.
 
Aus den Ferien-Verschickungen der Kinder entwickelte sich eine rege Jugendarbeit. Ende des Jahres [[1976]] wurde das [[AWO]]-Jugendwerk gegründet, eins der ersten AWO-Jugendwerke im Kreis, eine von Jugendlichen selbstverwaltete Einrichtung von 20 Mitgliedern, die u.a. die Aktion Ferienspaß betreut. Man traf sich zunächst in Räumen der Claus-Rixen-Schule oder in der Grundschule Stift.
   
   
[[1978]] übernimmt [[Hildegard Schaper]] den Vorsitz des Ortsvereins. Im selben Jahr wird die Blockhütte des Jugendwerks errichtet, eine ehemalige Bürobaracke aus Mettenhof. Für die Jugendlichen werden Freizeitprogramme erstellt. Leider brennt die Blockhütte Ostern [[1990]] bis auf die Grundmauern ab, wird aber im nächsten Jahr in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gemeindezentrums wiederaufgebaut, sogar mit einem Grasdach und stabiler. Dort haben jetzt auch die Pfadfinder und DRK-Jugendliche eigene Räume. Von [[1993]] bis [[1998]] ist [[Lars Sell]] Vorsitzender des Jugendwerks. Er leitet das Jugendzentrum, engagiert sich für eine offene Jugendarbeit und ist maßgeblich an Planung und Aufbau des „Tümpels“ beteiligt.
[[1978]] übernahm [[Hildegard Schaper]] den Vorsitz der [[AWO]] im Ort. Im selben Jahr wurde die Blockhütte des Jugendwerks errichtet, eine ehemalige Bürobaracke aus Mettenhof. Für die Jugendlichen wurden Freizeitprogramme erstellt. Leider brannte die Blockhütte Ostern [[1990]] bis auf die Grundmauern ab, wurde aber im nächsten Jahr in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gemeindezentrum wieder aufgebaut, stabiler und sogar mit einem Grasdach. Dort haben jetzt auch die Pfadfinder und DRK-Jugendlichen eigene Räume. Von [[1993]] bis [[1998]] war [[Lars Sell]] Vorsitzender des Jugendwerks. Er leitete das Jugendzentrum, engagierte sich für eine offene Jugendarbeit und war maßgeblich an Planung und Aufbau des ''Tümpels'' beteiligt.
 
Im Jahr [[1992]], also 20 Jahre nach der Gründung, hatte die [[AWO]] in Altenholz 104 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von unter 50 Jahren. Inzwischen war auch die Beratung von Asylbewerbern und Aussiedlern ein Thema. Bis ca. [[1997]] beteiligte sich die AWO auch an der Sozialstation im DRK-Gebäude "Am Buchholz".
 
==Kindertagesstätte==
Am Gemeindezentrum entstand [[1995]] ein 800 Quadratmeter großes Gebäude, das 100 Kindern in fünf Gruppen (davon zwei integrative) Platz bietet. Damit verwirklichte die AWO die erste Kindertagesstätte im Kreis, die von einem Ortsverein getragen wurde.  


Im Jahr [[1992]], also 20 Jahre nach Gründung hat der AWO-Ortsverband 104 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von unter 50 Jahren. Inzwischen ist auch die Beratung von Asylbewerbern und Aussiedlern ein Thema. Bis ca. [[1997]] ist die AWO auch Mitglied der Sozialstation im DRK Gebäude „Am Buchholz“.
Eine Woche nach Eröffnung, im Sommer [[1995]], verursachte eine Kabeltrommel einen Brand. Die Kinder wurden vier Monate im ''Tümpel'' untergebracht. Die offizielle Einweihung konnte im Februar [[1996]] gefeiert werden. Die Leitung übernahm [[Sabine Devich-Henningsen]]. Auf Anregung eines Professors vom Englischen Seminar der CAU Kiel richtete sie bald eine bilinguale Gruppe ein, die großen Erfolg hatte. [[2001]] wurde mit Elternhilfe eine Regenwasseranlage errichtet, [[2003]] erhielt der Kindergarten das europäische Sprachensiegel von der Kultusministerkonferenz. [[2004]] engagierten sich Eltern für den Bau einer Solaranlage auf dem Dach. Außerdem wurde die Gründung eines Vereins für Bildung und Erziehung angestrebt, der an der Kita ehrenamtliche Kurse organisieren wollte. Auch eine Interessenbörse, d.h. der Austausch von Leistungen, wurde angeboten.


Hildegard Schaper bleibt bis [[1993]] Ortsvorsitzende. Es folgt Roland Schlerff, der hauptamtlich stellvertretender Landesgeschäftsführer der AWO ist. Ein großes Projekt wird angestoßen. Es entsteht am Gemeindezentrum ein 800 Quadratmeter großes Gebäude, das 100 Kindern in fünf Gruppen (davon zwei integrative) Platz bietet. Damit verwirklicht die AWO die erste Kindertagesstätte im Kreis, die von einem Ortsverband getragen wird. Im [[April]] [[1995]] wird bereits Richtfest gefeiert. Eine Woche nach Eröffnung, im Sommer 1995, verursacht eine Kabeltrommel einen Brand. Die Kinder werden vier Monate im „Tümpel“ untergebracht. Die offizielle Einweihung wird im [[Februar]] [[1996]] gefeiert. Die Leiterin wird [[Sabine Devich-Henningsen]]. Im selben Jahr beginnt sie auf Anregung eines Professors vom Englischen Seminar eine bilinguale Gruppe einzurichten und das mit großem Erfolg. [[2001]] wird mit Elternhilfe eine Regenwasseranlage errichtet, [[2003]] erhält der Kindergarten das europäische Sprachensiegel von der Kultusministerkonferenz. [[2004]] engagieren sich Eltern für den Bau einer Solaranlage auf dem Dach. Außerdem wird die Gründung eines Vereins für Bildung und Erziehung angestrebt, der an der Kita ehrenamtliche Kurse organisiert. Auch eine Interessenbörse, d.h. der Austausch von gegenseitigen Leistungen wird angeboten.  
Am [[1. Januar]] [[2012]] ging die Trägerschaft über an die gemeinnützige GmbH des [[AWO|AWO-Landesverbandes]], um die Ehrenamtlichen im Ortsvorstand von der komplexen Geschäftsführung und Mitarbeiterführung zu entlasten.  
 
==Jugendstiftung Altenholz==
[[2008]] entstand die Jugendstiftung Altenholz unter dem Dach der [[AWO]]. Eine verstorbene Altenholzer Bürgerin, die anonym bleiben möchte, vermachte dem [[AWO-Kreisverband Kiel]] ihr Vermögen mit der Festlegung, das Geld nur in Altenholz für wohltätige Zwecke zu verwenden. Später übertrug der KV Kiel das Geld an die AWO Altenholz, die daraus eine Stiftung machte zu Förderung von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde. Die Satzung wurde von [[Friederike Rummer]] erarbeitet, die bis heute gemeinsam mit [[Dorit Lüth]] und [[Gabriele Heintz]] (Stiftungsvorstand) die Stiftungsgelder verwaltet.  
 
Die [[AWO]] setzt das Geld für Projekte im Jugendbereich ein. So bietet der Verein ein Zirkusprojekt für Kinder von 6 bis 12 Jahren an. Geeignet sind alle Projekte, die die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen verbessern können, so der Stiftungsvorstand.
 
==Aktuelles==
[[2022]] hatte der AWO-Ortsverein 60 Mitglieder. Die Flüchtlingsbetreuung und Unterstützung von benachteiligten Menschen während der Pandemie sind neben den bekannten Angeboten dabei relativ neue Aufgabenfelder. ''"Helfen, wo Hilfe Not tut!"''


==Vorstand==
==Vorstand==
{| class="wikitable"
{| class="wikitable"
! Ab !! Bis !! Vorsitz !! Stellvertretung !! Kasse !! Bes. Funktion
! Ab !! Bis !! Vorsitz !! Stellvertretung !! Kasse
|-
|[[2019]]
|
|[[Hildegard Schaper]]
|[[Gabriele Heintz]]
|[[Anke Lilienthal-Schmiedel]]
|-
|[[2013]]
|[[2019]]
|[[Hildegard Schaper]]
|[[Gabriele Heintz]]
|[[Martina Tiesch]]
|-
|[[2007]]
|[[2013]]
|[[Gabriele Heintz]]
|[[Peter Heinz]]
|[[Barbara Rohrbeck]]
|-
|[[2004]]
|[[2007]]
|[[Gabriele Heintz]]
|[[Melanie Kokocinski]]
|[[Barbara Rohrbeck]]
|-
|-
|[[2018]]
|[[2002]]
|[[2004]]
|[[Inga Burgemeister]]
|[[Gabriele Heintz]]
|[[Jonny Aldag]]
|-
|[[2000]]
|[[2001]]
|[[Inga Burgemeister]] (komm.)
|
|
|Hildegard Schaper
|
|
|-
|[[1998]]
|[[1999]]
|[[Ingrid Tolkmitt]]
|
|
|
|
|-
|[[1996]]
|[[1998]]
|[[Roland Schlerff]]
|[[Inga Burgemeister]]
|[[Hanna Riel]]
|-
|-
|[[1993]]
|[[1993]]
|[[1997]]
|[[1997]]
|[[Roland Schlerff]]
|[[Roland Schlerff]]
|Inga Burgameister
|[[Inga Burgemeister]]
|
|[[Helga Hillebrand]]
|
|-
|-
|[[1978]]
|[[1978]]
|[[1993]]
|[[1993]]
|Hildegard Schaper
|[[Hildegard Schaper]]
|
|
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|
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|[[1973]]
|[[1973]]
|[[1978]]
|[[1978]]
|Gertraude Katzler
|[[Gertraude Katzler]]
|
|Hildegard Schaper
|
|
|[[Hildegard Schaper]]
|-
|-
|[[1972]]
|[[1972]]
|[[1973]]
|[[1973]]
|Heinz Kramer
|[[Heinz Kramer]]
|Egon Siemens
|[[Egon Siemens]]
|Hildegard Schaper
|[[Hildegard Schaper]]
|
|-
|-
|}
|}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Parteinahe Organisation]]
[[Kategorie:Parteinahe Organisation]]
[[Kategorie:Arbeiterwohlfahrt]]
[[Kategorie:AWO]]
[[Kategorie:Ortsverein Altenholz/Klausdorf]]
[[Kategorie:Ortsverein Altenholz/Klausdorf]]

Aktuelle Version vom 31. Oktober 2024, 12:08 Uhr

Arbeiterwohlfahrt OV Altenholz
Arbeiterwohlfahrt OV Altenholz
Arbeiterwohlfahrt OV Altenholz
Gegründet: 1972
Vorsitzende/r: Hildegard Schaper
Homepage: https://www.awo-altenholz.de

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Ortsverein Altenholz, ist Teil der Arbeiterwohlfahrt. Der Ortsverein gehört zum Kreisverband Rendsburg-Eckernförde innerhalb des Landesverbandes Schleswig-Holstein.

Es soll bereits in den 1950er Jahren einen AWO-Ortsverein in Altenholz gegeben haben, jedoch liegen darüber keine Dokumente oder Belege vor.

Gründung

Die Idee zur Gründung kam von Karl-August Schuhmann, der im Rathaus der Stadt Kiel arbeitete und in Altenholz stellvertretender Bürgermeister war. Er berichtete von den Aktivitäten der AWO in Kiel und trug die Idee gemeinsam mit Bürgermeister Edgar Meschkat und Bürgervorstehr Bruno Gruner an die Altenholzer Genossen heran.

Im April 1972 erschien ein Gründungsaufruf in den Altenholzer Nachrichten, dem Mitteilungsblatt der Gemeinde, und am 9. Mai 1972 gründeten 12 Mitglieder in der Aula der Helene-Dieckmann-Schule den Ortsverein Altenholz der Arbeiterwohlfahrt. Durch die Erschließung neuer Wohngebiete und den sich daraus ergebenden Bevölkerungszuwachs bildete sich ein breites Arbeitsfeld für den Dienst am Menschen.

Das Gründungsmotto gilt noch heute: Helfen, wo Hilfe Not tut.

Die ersten Jahre

Von Beginn an gab es Angebote für Bürgerinnen und Bürger jeden Alters, zum Beispiel Kurverschickungen für Kinder und Erwachsene. 1973 wurde der "Altenclub Klausdorf" gegründet. Man traf sich alle 14 Tage in der Aula der Helene-Dieckmann-Schule, später im Meta-Labrenz-Haus. Die Nachmittage waren mit Kaffeetrinken, klönen, basteln und spielen ausgefüllt. Der Seniorennachmittag war zu diesem Zeitpunkt das erste Angebot für alte Menschen in der Gemeinde.

Seit 1974 wird unter der Organisation von Hildegard Schaper die Aktion Ferienspaß durchgeführt, ebenso die Hausaufgabenhilfe. Hinzu kommt die Stiftung von Weihnachtsgeschenken. Im Jahr 1979 wurde eine Mutter-Kind-Gruppe eingerichtet, kurz danach der Babysitterdienst, die Kleiderkammer, eine Stillgruppe, Essen auf Rädern und eine Soziale Beratung. In diesem Zeitraum erreichte der Ortsverein eine Mitgliederzahl von über 80 Personen.

In der Begegnungsstätte in der Danziger Straße wird seit 1987 ein Mittagstisch angeboten, sowie Kaffee- und Spielenachmittage oder Gymnastikstunden. Es werden Theaterfahrten organisiert, Ausflüge, Feste u.a.. Vom Beginn an bis zum heutigen Tag leitet Traute Aldag die Begegnungsstätte.

Aus den Ferien-Verschickungen der Kinder entwickelte sich eine rege Jugendarbeit. Ende des Jahres 1976 wurde das AWO-Jugendwerk gegründet, eins der ersten AWO-Jugendwerke im Kreis, eine von Jugendlichen selbstverwaltete Einrichtung von 20 Mitgliedern, die u.a. die Aktion Ferienspaß betreut. Man traf sich zunächst in Räumen der Claus-Rixen-Schule oder in der Grundschule Stift.

1978 übernahm Hildegard Schaper den Vorsitz der AWO im Ort. Im selben Jahr wurde die Blockhütte des Jugendwerks errichtet, eine ehemalige Bürobaracke aus Mettenhof. Für die Jugendlichen wurden Freizeitprogramme erstellt. Leider brannte die Blockhütte Ostern 1990 bis auf die Grundmauern ab, wurde aber im nächsten Jahr in unmittelbarer Nachbarschaft zum Gemeindezentrum wieder aufgebaut, stabiler und sogar mit einem Grasdach. Dort haben jetzt auch die Pfadfinder und DRK-Jugendlichen eigene Räume. Von 1993 bis 1998 war Lars Sell Vorsitzender des Jugendwerks. Er leitete das Jugendzentrum, engagierte sich für eine offene Jugendarbeit und war maßgeblich an Planung und Aufbau des Tümpels beteiligt.

Im Jahr 1992, also 20 Jahre nach der Gründung, hatte die AWO in Altenholz 104 Mitglieder mit einem Altersdurchschnitt von unter 50 Jahren. Inzwischen war auch die Beratung von Asylbewerbern und Aussiedlern ein Thema. Bis ca. 1997 beteiligte sich die AWO auch an der Sozialstation im DRK-Gebäude "Am Buchholz".

Kindertagesstätte

Am Gemeindezentrum entstand 1995 ein 800 Quadratmeter großes Gebäude, das 100 Kindern in fünf Gruppen (davon zwei integrative) Platz bietet. Damit verwirklichte die AWO die erste Kindertagesstätte im Kreis, die von einem Ortsverein getragen wurde.

Eine Woche nach Eröffnung, im Sommer 1995, verursachte eine Kabeltrommel einen Brand. Die Kinder wurden vier Monate im Tümpel untergebracht. Die offizielle Einweihung konnte im Februar 1996 gefeiert werden. Die Leitung übernahm Sabine Devich-Henningsen. Auf Anregung eines Professors vom Englischen Seminar der CAU Kiel richtete sie bald eine bilinguale Gruppe ein, die großen Erfolg hatte. 2001 wurde mit Elternhilfe eine Regenwasseranlage errichtet, 2003 erhielt der Kindergarten das europäische Sprachensiegel von der Kultusministerkonferenz. 2004 engagierten sich Eltern für den Bau einer Solaranlage auf dem Dach. Außerdem wurde die Gründung eines Vereins für Bildung und Erziehung angestrebt, der an der Kita ehrenamtliche Kurse organisieren wollte. Auch eine Interessenbörse, d.h. der Austausch von Leistungen, wurde angeboten.

Am 1. Januar 2012 ging die Trägerschaft über an die gemeinnützige GmbH des AWO-Landesverbandes, um die Ehrenamtlichen im Ortsvorstand von der komplexen Geschäftsführung und Mitarbeiterführung zu entlasten.

Jugendstiftung Altenholz

2008 entstand die Jugendstiftung Altenholz unter dem Dach der AWO. Eine verstorbene Altenholzer Bürgerin, die anonym bleiben möchte, vermachte dem AWO-Kreisverband Kiel ihr Vermögen mit der Festlegung, das Geld nur in Altenholz für wohltätige Zwecke zu verwenden. Später übertrug der KV Kiel das Geld an die AWO Altenholz, die daraus eine Stiftung machte zu Förderung von Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde. Die Satzung wurde von Friederike Rummer erarbeitet, die bis heute gemeinsam mit Dorit Lüth und Gabriele Heintz (Stiftungsvorstand) die Stiftungsgelder verwaltet.

Die AWO setzt das Geld für Projekte im Jugendbereich ein. So bietet der Verein ein Zirkusprojekt für Kinder von 6 bis 12 Jahren an. Geeignet sind alle Projekte, die die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen verbessern können, so der Stiftungsvorstand.

Aktuelles

2022 hatte der AWO-Ortsverein 60 Mitglieder. Die Flüchtlingsbetreuung und Unterstützung von benachteiligten Menschen während der Pandemie sind neben den bekannten Angeboten dabei relativ neue Aufgabenfelder. "Helfen, wo Hilfe Not tut!"

Vorstand

Ab Bis Vorsitz Stellvertretung Kasse
2019 Hildegard Schaper Gabriele Heintz Anke Lilienthal-Schmiedel
2013 2019 Hildegard Schaper Gabriele Heintz Martina Tiesch
2007 2013 Gabriele Heintz Peter Heinz Barbara Rohrbeck
2004 2007 Gabriele Heintz Melanie Kokocinski Barbara Rohrbeck
2002 2004 Inga Burgemeister Gabriele Heintz Jonny Aldag
2000 2001 Inga Burgemeister (komm.)
1998 1999 Ingrid Tolkmitt
1996 1998 Roland Schlerff Inga Burgemeister Hanna Riel
1993 1997 Roland Schlerff Inga Burgemeister Helga Hillebrand
1978 1993 Hildegard Schaper
1973 1978 Gertraude Katzler Hildegard Schaper
1972 1973 Heinz Kramer Egon Siemens Hildegard Schaper

Einzelnachweise