Karl Langebeck: Unterschied zwischen den Versionen

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== Partei & Politik ==
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Neben seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit war Karl Langebeck auch in der SPD aktiv. [[1921]] wurde er in den [[Provinziallandtag]] gewählt. [[1924]]/[[1925|25]] war er Vorsitzender des [[Ortsverein Kiel-West|Distrikts West]] der Kieler SPD. [[1929]] übernahm er die Tätigkeit als Parteisekretär der SPD für den [[Kreisverband Ostholstein|Unterbezirk Ostholstein]] mit den Kreisen Plön, Oldenburg und Eutin. Dadurch stand er an der organisatorischen Spitze immer schärfer werdender Auseinandersetzungen mit der SA und der NSDAP. Mit dem Verbot der SPD wurde er arbeitslos und fand eine Zeit lang keine neue Beschäftigung. Im Rahmen der [[Aktion Gitter|Aktion Gewitter]] wurde er verhaftet, verbachte zwei Nächte im AEL Russee und landete im KZ Neuengamme. Nach dreiwöchiger Haft wurde er entlassen, vermutlich auf Intervention seiner Arbeitgeber bei der Marine. Im Juni [[1945]] nahm er seine Arbeit für die SPD wieder auf, wurde im Oktober auf der ersten Bezirkskonferenz wieder zum Parteisekretär für Ostholstein gewählt.
Neben seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit war Karl Langebeck auch in der SPD aktiv. [[1921]] wurde er in den [[Provinziallandtagswahl 1921|Provinziallandtag]] gewählt. [[1924]]/[[1925|25]] war er Vorsitzender des [[Ortsverein Kiel-West|Distrikts West]] der Kieler SPD. [[1929]] übernahm er die Tätigkeit als Parteisekretär der SPD für den [[Kreisverband Ostholstein|Unterbezirk Ostholstein]] mit den Kreisen Plön, Oldenburg und Eutin. Dadurch stand er an der organisatorischen Spitze immer schärfer werdender Auseinandersetzungen mit der SA und der NSDAP. Mit dem Verbot der SPD wurde er arbeitslos und fand eine Zeit lang keine neue Beschäftigung. Im Rahmen der [[Aktion Gitter|Aktion Gewitter]] wurde er verhaftet, verbachte zwei Nächte im AEL Russee und landete im KZ Neuengamme. Nach dreiwöchiger Haft wurde er entlassen, vermutlich auf Intervention seiner Arbeitgeber bei der Marine. Im Juni [[1945]] nahm er seine Arbeit für die SPD wieder auf, wurde im Oktober auf der ersten Bezirkskonferenz wieder zum Parteisekretär für Ostholstein gewählt.


Am Ende seiner poersönlichen Aufzeichnungen schreibt Karl Langebeck: "Diese meine Niederschrift ist lediglich für meine Nachkommen gedacht. Ich möchte hiermit nicht als Vorbild erscheinen. Die heutige Jugend könnte jedoch daran ermessen, welche Opfer erforderlich waren, um das zu erkämpfen, was sie in Anspruch nimmt."<ref>Unveröffentlichte Aufzeichnungen von Karl Langebeck, Abschrift durch Hans Hermann Voss (Ehemann einer Enkelin von K.L.), Archiv Jürgen Weber</ref>
Am Ende seiner poersönlichen Aufzeichnungen schreibt Karl Langebeck: "Diese meine Niederschrift ist lediglich für meine Nachkommen gedacht. Ich möchte hiermit nicht als Vorbild erscheinen. Die heutige Jugend könnte jedoch daran ermessen, welche Opfer erforderlich waren, um das zu erkämpfen, was sie in Anspruch nimmt."<ref>Unveröffentlichte Aufzeichnungen von Karl Langebeck, Abschrift durch Hans Hermann Voss (Ehemann einer Enkelin von K.L.), Archiv Jürgen Weber</ref>

Version vom 16. September 2017, 13:28 Uhr

Karl Langebeck
Karl Langebeck
Karl Langebeck
Geboren: 2. Mai 1884

Karl Langebeck, * 2. Mai 1884 in Neuengamme (heute Teil von Hamburg), † ?; ungelernter Arbeiter. Mitglied der SPD seit ?.

Werdegang

Der Sohn eines Landarbeiters blieb bis zu seinem 17.Lebensjahr in seinem Heimatort. 1901 zog er nach Kiel und besuchte dort erstmals Veranstaltungen der SPD. 1907 vom Militädienst entlassen, fand er eine Beschäftigung als Werftarbeiter und wurde Mitglied im Deutschen Metallarbeiterverband. Er wurde auf der Kaiserlichen Werft zum Vertrauensmann gewählt. 1912 wurde er wegen seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit entlassen und fand nach längerer Arbeitslosigkeit eine Beschäftigung auf der Germaniawerft. Auch dort wurde er zum Vertrauensmann gewählt. Mit Kriegsbeginn militärisch erfasst, wurde er im März 1915 zur Howaldtwerft kommandiert und auch dort zum Vertrauensmann gewählt. Nach Kriegsende und der Verabschiedung des Betriebsrätegesetzes zu Beginn der Weimarer Republik wurde er zum Betriebsrat gewählt und übernahm für zwei Jahre den Vorsitz des Betriebsrates der Howaldtwerft. Im Zusammenhang mit den Streiks im Jahre 1924 wurde er entlassen und blieb für längere Zeit erwerbslos. Er musste in verschiednen Berufen arbeiten und wurde er aufgrund seiner Kenntnisse in landwirtschaftlichen Fragen zum Kreisleiter des Deutschen Landarbeiterverbandes im Kreis Plön gewählt. Von 1929 bis 1933 arbeitete er hauptamtlich als Parteisekretär in Ostholstein. Mit Beginn der NS-Herrschaft wurde er wieder erwerbslos. 1939 fand er eine Anstellung bei einer städtischen Behörde in Kiel(?), 1941 bei einem Marinebetrieb. Nach 1945 wurde er im Landwirtschaftsministerium Referent für Siedlungsfragen. Nach dem Regierungswechsel 1950 wurde er wieder entlassen. 1951 ging er in den Ruhestand. Er übernahm ehrenamtlich den Vorsitz des Kleingärtnervereins Kiel und behielt dieses Amt bis 1955.

Partei & Politik

Neben seiner gewerkschaftlichen Tätigkeit war Karl Langebeck auch in der SPD aktiv. 1921 wurde er in den Provinziallandtag gewählt. 1924/25 war er Vorsitzender des Distrikts West der Kieler SPD. 1929 übernahm er die Tätigkeit als Parteisekretär der SPD für den Unterbezirk Ostholstein mit den Kreisen Plön, Oldenburg und Eutin. Dadurch stand er an der organisatorischen Spitze immer schärfer werdender Auseinandersetzungen mit der SA und der NSDAP. Mit dem Verbot der SPD wurde er arbeitslos und fand eine Zeit lang keine neue Beschäftigung. Im Rahmen der Aktion Gewitter wurde er verhaftet, verbachte zwei Nächte im AEL Russee und landete im KZ Neuengamme. Nach dreiwöchiger Haft wurde er entlassen, vermutlich auf Intervention seiner Arbeitgeber bei der Marine. Im Juni 1945 nahm er seine Arbeit für die SPD wieder auf, wurde im Oktober auf der ersten Bezirkskonferenz wieder zum Parteisekretär für Ostholstein gewählt.

Am Ende seiner poersönlichen Aufzeichnungen schreibt Karl Langebeck: "Diese meine Niederschrift ist lediglich für meine Nachkommen gedacht. Ich möchte hiermit nicht als Vorbild erscheinen. Die heutige Jugend könnte jedoch daran ermessen, welche Opfer erforderlich waren, um das zu erkämpfen, was sie in Anspruch nimmt."[1]

Links

Quellen

  1. Unveröffentlichte Aufzeichnungen von Karl Langebeck, Abschrift durch Hans Hermann Voss (Ehemann einer Enkelin von K.L.), Archiv Jürgen Weber