Gewerkschaftshaus Lübeck: Unterschied zwischen den Versionen

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== Vereinshaus ==
== Vereinshaus ==
Ein erstes in der Johannisstraße 50-52 (heute: Julius-Leber-Straße) wurde [[1896]] als "Vereinshaus" eröffnet und nach und nach erweitert. Es hatte einen großen Fest- und Versammlungssaal, eine Bibliothek, einen Kaffeegarten, verschiedenen Räumlichkeiten für Einrichtungen der Arbeiterbewegung wie SPD, Gewerkschaften und Arbeitersekretariat sowie dem Druck- und Verlagshaus des „Lübecker Volksboten“.  
Ein erstes in der Johannisstraße 50-52 (heute: Julius-Leber-Straße) wurde [[1896]] als "Vereinshaus" eröffnet und nach und nach erweitert. Leisten konnte sich die Lübecker Arbeiterbewegung dieses eigene Haus dank der erfolgreichen [[Lübecker Genossenschaftsbäckerei|Vereinsbäckerei]], die den Bau finanzierte.


Das "Vereinshaus", dessen Verwaltung [[1910]] in die Hand der Gewerkschaften überging, womit es die Bezeichnung "Gewerkschaftshaus" annahm, und das [[1922]] an diese veräußert wurde, bildete sozusagen die Zentrale der Lübecker Arbeiterbewegung.<ref>Bickelmann, Hartmut: ''Konsumverein und Konsumgenossenschaft Lübeck. Vom Lebensmittelversorger der Arbeiterbewegung zur regionalen Einzelhandelskette'', in: Zeitschrift für Lübeckische Geschichte, Band 98 (2018)</ref> [[1938]] wurde es abgebrochen.  
Das Vereinshaus hatte einen großen Fest- und Versammlungssaal, eine Bibliothek, einen Kaffeegarten, verschiedenen Räumlichkeiten für Einrichtungen der Arbeiterbewegung wie SPD, Gewerkschaften und Arbeitersekretariat sowie dem Druck- und Verlagshaus des „Lübecker Volksboten“. Es bildete sozusagen die Zentrale der Lübecker Arbeiterbewegung.
 
Die Verwaltung des Hauses ging [[1910]] in die Hand der Gewerkschaften über, womit es die Bezeichnung "Gewerkschaftshaus" annahm. [[1922]] wurde das Haus an die gewerkschaften veräußert.<ref>Bickelmann, Hartmut: ''Konsumverein und Konsumgenossenschaft Lübeck. Vom Lebensmittelversorger der Arbeiterbewegung zur regionalen Einzelhandelskette'', in: Zeitschrift für Lübeckische Geschichte, Band 98 (2018)</ref> [[1938]] wurde es abgebrochen.  


Ein neues, größeres Gewerkschaftshaus wurde [[1928]]-[[1930]] nach Plänen von Alfred Runge und Wilhelm Lenschow in der Johannisstraße 48 (heute: Julius-Leber-Straße 48) erbaut. Diese Gebäude beherbergt heute das Lübecker Ordnungsamt und das Gewerkschaftshaus befindet sich außerhalb der Altstadt in der Nähe des Holstentores.
Ein neues, größeres Gewerkschaftshaus wurde [[1928]]-[[1930]] nach Plänen von Alfred Runge und Wilhelm Lenschow in der Johannisstraße 48 (heute: Julius-Leber-Straße 48) erbaut. Diese Gebäude beherbergt heute das Lübecker Ordnungsamt und das Gewerkschaftshaus befindet sich außerhalb der Altstadt in der Nähe des Holstentores.

Version vom 28. März 2022, 17:43 Uhr

Gewerkschaftshaus, ca. 1915

Der Gewerkschaftshaus in Lübeck bezeichnet mehrere Gebäude.

Vereinshaus

Ein erstes in der Johannisstraße 50-52 (heute: Julius-Leber-Straße) wurde 1896 als "Vereinshaus" eröffnet und nach und nach erweitert. Leisten konnte sich die Lübecker Arbeiterbewegung dieses eigene Haus dank der erfolgreichen Vereinsbäckerei, die den Bau finanzierte.

Das Vereinshaus hatte einen großen Fest- und Versammlungssaal, eine Bibliothek, einen Kaffeegarten, verschiedenen Räumlichkeiten für Einrichtungen der Arbeiterbewegung wie SPD, Gewerkschaften und Arbeitersekretariat sowie dem Druck- und Verlagshaus des „Lübecker Volksboten“. Es bildete sozusagen die Zentrale der Lübecker Arbeiterbewegung.

Die Verwaltung des Hauses ging 1910 in die Hand der Gewerkschaften über, womit es die Bezeichnung "Gewerkschaftshaus" annahm. 1922 wurde das Haus an die gewerkschaften veräußert.[1] 1938 wurde es abgebrochen.

Ein neues, größeres Gewerkschaftshaus wurde 1928-1930 nach Plänen von Alfred Runge und Wilhelm Lenschow in der Johannisstraße 48 (heute: Julius-Leber-Straße 48) erbaut. Diese Gebäude beherbergt heute das Lübecker Ordnungsamt und das Gewerkschaftshaus befindet sich außerhalb der Altstadt in der Nähe des Holstentores.

Archive

  • Neues Senatsarchiv Lübeck: Gewerkschaftshaus Lübeck GmbH 1932-1938. Signatur: NSA IV 1 K, 4d/12

Einzelnachweise

  1. Bickelmann, Hartmut: Konsumverein und Konsumgenossenschaft Lübeck. Vom Lebensmittelversorger der Arbeiterbewegung zur regionalen Einzelhandelskette, in: Zeitschrift für Lübeckische Geschichte, Band 98 (2018)