Rolf Johanning: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rolf Johanning''', * [[19. September]] [[1940]] in Uslar Niedersachsen. Gelernter Starkstromelektriker, später hauptamtlicher Gewerkschaftsseketär der Postgewerkschaft. Verheiratet mit der Künstlerin Tina Schwichtenberg. Als achtzehnjähriger wurde er [[1968]] SPD-Mitglied.
'''Rolf Johanning''', * [[19. September]] [[1940]] in Uslar/Niedersachsen. Starkstromelektriker, hauptamtlicher Gewerkschaftsseketär. Verheiratet mit der Künstlerin [[Tina Schwichtenberg]]; ein Sohn. Als Achtzehnjähriger wurde er [[1958]] SPD-Mitglied.


== Leben ==
== Werdegang ==
Rolf Johanning machte eine Ausbildung als Starkstromelektriker und trat mit 18 Jahren in die SPD ein. Später wurde er hauptamtlicher Sekretär der Postgewerkschaft; in dieser Funktion kam er nach Kiel, wo er zeitweise Vorsitzender des [[Ortsverein Gaarden|Ortsvereins Gaarden]] und von [[1981]] bis [[1983]] Beisitzer im Vorstand der [[Kreisverband Kiel|Kreispartei]] war.


== Parteiämter ==
Aus erster Ehe hat er einen Sohn. Mit seiner zweiten Frau [[Tina Schwichtenberg]] ist er seit ? verbunden. Er unterstützt ihre künstlerischen Projekte durch Öffentlichkeitsarbeit. Sie leben in [[Ortsverein Schilksee|Kiel-Schilksee]] und Berlin.
*[[????]]-[[????]] Vorsitzender des Ortsvereins Gaarden.
*[[1981]]-[[1983]] Beisitzer im Kreisvorstand der SPD Kiel.  


== Kommunalpolitik ==
=== Kommunalpolitik ===
*[[1970]]-[[1990]] Mitglied der Ratsversammlung der Landeshauptstadt Kiel.
[[1970]] wurde Rolf Johanning als jüngstes Mitglied in die Kieler [[Kreisverband Kiel - Ratsfraktion|Ratsversammlung]] gewählt. Als ehrenamtlicher Stadtrat war er zunächst für Kriegsopfer und Behinderte, später für Auslandsbeziehungen und Bevölkerungskontakte zuständig. Von [[1978]] bis [[1982]] repräsentierte er die Stadt als Stadtpräsident. Später bekleidete er das Amt des Kulturdezernenten.
*Bei seiner ersten Wahl in die Ratsversammlung [[1970]] war er jüngster Ratsherr.
[[Datei:Fotos 22878.jpg|260px|thumb|left|Rolf Johanning im Gewerkschaftshaus, 1979]]   
*[[1978]]-[[1982]] Stadtpräsident.
Vor allem in den letzten beiden Funktion hatte er wesentlichen Anteil an richtungweisenden Entscheidungen, die Kiel zum Teil bis heute prägen:
*Vor seiner Zeit als Stadtpräsident war [[Rolf Johanning]] erst ehremamtlicher Stadtrat für Kriegsopfer und Behinderte, später für Auslandsbeziehungen und Bevölkerungskontakte.
*Nach seiner Zeit als Stadtpräsident bekleidete er das Amt des Kulturdezernenten.
[[Datei:Rolf Johanning Graffiti.jpg|260px|thumb|left|Artikel aus der KIELER RUNDSCHAU vom 29.07.1982]] 
*[[Rolf Johanning]] hat wesentlichen Anteil an der Verwirklichung der [[1988]] auch innerhalb der SPD umstrittenen Entscheidung eine Stadtgalerie mit einem Kulturforum im Sophienhof einzurichten.
*Die Realisierung einer festen Spielstätte für das Kinder- und Jugendtheater im Werftpark [[1988]]/[[1989]] ist zu einem erheblichen Teil seinem und dem Engagement der SPD-Ratsfrau [[Uschi Schuckenböhmer]] zu verdanken.
*Nach langen Auseinandersetzungen wurde das viele Jahre von der Kieler SPD und auch von [[Rolf Johanning]] betriebene Projekt eines Museums für Industrie- und Alltagskultur nicht realisiert. 
*[[Rolf Johanning]] war ein ausgesprochen politischer Stadtpräsident und ehrenamtlicher Stadtrat. Er hat sich stets für Frieden nach Innen und Außen engagiert. So sprach er sich gegen auf der Werft in Kiel zu bauende U-Boote für das Pinochet-Regimes in Chile aus. Soziale Gerechtigkeit und eine pluralistische und tolerante Gesellschaft waren ihm ebenso wichtig, wie das nebenstehende Bild zeigt.


== Fotos ==
Nicht zuletzt auf seine Initiative geht die Schaffung des "Revolutionsdenkmals" (vgl. Foto rechts oben) von Hans-Jürgen Breuste zurück, das [[1978]] nach grundsätzlichen Auseinandersetzungen im Ratsdienergarten errichtet wurde und einen allmählichen Wandel im Umgang mit dem Erbe des [[Kieler Arbeiter- und Matrosenaufstand|Arbeiter- und Matrosenaufstandes]] in Kiel einleitete. Die auch innerhalb der SPD umstrittene Entscheidung, eine Stadtgalerie und ein Kulturforum im Obergeschoss des Einkaufszentrums Sophienhof einzurichten, setzte er [[1988]] als Kulturdezernent um. Auch die Realisierung einer festen Spielstätte für das Kinder- und Jugendtheater im Werftpark [[1988]]/[[1989|89]] ist zu einem erheblichen Teil seinem und dem Engagement seiner Ratskollegin [[Uschi Schuckenböhmer]] zu verdanken.
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[[Datei:Rolf Johanning Graffiti.jpg|260px|thumb|right|''Kieler Rundschau'', 29.7.1982]]
Datei:Fotos 22878.jpg|Rolf Johanning im Gewerkschaftshaus, 1979
Erfolglos blieb eine andere große Initiative: Nach langen Auseinandersetzungen wurde das viele Jahre von der Kieler SPD, vor allem von Rolf Johanning und [[Jürgen Jensen]], verfolgte Projekt eines umfassenden Museums für Industrie- und Alltagskultur in Kiel nicht realisiert. 
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Rolf Johanning dachte und handelte in allen seinen Ämtern ausgesprochen politisch. Bis heute engagiert er sich für Frieden nach Innen und Außen. So sprach er sich etwa als Ratsherr dagegen aus, dass auf Kieler Werften U-Boote für das Pinochet-Regimes in Chile gebaut wurden. Soziale Gerechtigkeit und eine pluralistische und tolerante Gesellschaft sind ihm wichtig.
[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Johanning, Rolf]]


== Quellen ==
== Quellen ==
<references />
[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Johanning, Rolf]]

Version vom 20. Januar 2017, 01:43 Uhr

Rolf Johanning
Rolf Johanning
Rolf Johanning
Geboren: 19. September 1940

Rolf Johanning, * 19. September 1940 in Uslar/Niedersachsen. Starkstromelektriker, hauptamtlicher Gewerkschaftsseketär. Verheiratet mit der Künstlerin Tina Schwichtenberg; ein Sohn. Als Achtzehnjähriger wurde er 1958 SPD-Mitglied.

Werdegang

Rolf Johanning machte eine Ausbildung als Starkstromelektriker und trat mit 18 Jahren in die SPD ein. Später wurde er hauptamtlicher Sekretär der Postgewerkschaft; in dieser Funktion kam er nach Kiel, wo er zeitweise Vorsitzender des Ortsvereins Gaarden und von 1981 bis 1983 Beisitzer im Vorstand der Kreispartei war.

Aus erster Ehe hat er einen Sohn. Mit seiner zweiten Frau Tina Schwichtenberg ist er seit ? verbunden. Er unterstützt ihre künstlerischen Projekte durch Öffentlichkeitsarbeit. Sie leben in Kiel-Schilksee und Berlin.

Kommunalpolitik

1970 wurde Rolf Johanning als jüngstes Mitglied in die Kieler Ratsversammlung gewählt. Als ehrenamtlicher Stadtrat war er zunächst für Kriegsopfer und Behinderte, später für Auslandsbeziehungen und Bevölkerungskontakte zuständig. Von 1978 bis 1982 repräsentierte er die Stadt als Stadtpräsident. Später bekleidete er das Amt des Kulturdezernenten.

Rolf Johanning im Gewerkschaftshaus, 1979

Vor allem in den letzten beiden Funktion hatte er wesentlichen Anteil an richtungweisenden Entscheidungen, die Kiel zum Teil bis heute prägen:

Nicht zuletzt auf seine Initiative geht die Schaffung des "Revolutionsdenkmals" (vgl. Foto rechts oben) von Hans-Jürgen Breuste zurück, das 1978 nach grundsätzlichen Auseinandersetzungen im Ratsdienergarten errichtet wurde und einen allmählichen Wandel im Umgang mit dem Erbe des Arbeiter- und Matrosenaufstandes in Kiel einleitete. Die auch innerhalb der SPD umstrittene Entscheidung, eine Stadtgalerie und ein Kulturforum im Obergeschoss des Einkaufszentrums Sophienhof einzurichten, setzte er 1988 als Kulturdezernent um. Auch die Realisierung einer festen Spielstätte für das Kinder- und Jugendtheater im Werftpark 1988/89 ist zu einem erheblichen Teil seinem und dem Engagement seiner Ratskollegin Uschi Schuckenböhmer zu verdanken.

Kieler Rundschau, 29.7.1982

Erfolglos blieb eine andere große Initiative: Nach langen Auseinandersetzungen wurde das viele Jahre von der Kieler SPD, vor allem von Rolf Johanning und Jürgen Jensen, verfolgte Projekt eines umfassenden Museums für Industrie- und Alltagskultur in Kiel nicht realisiert.

Rolf Johanning dachte und handelte in allen seinen Ämtern ausgesprochen politisch. Bis heute engagiert er sich für Frieden nach Innen und Außen. So sprach er sich etwa als Ratsherr dagegen aus, dass auf Kieler Werften U-Boote für das Pinochet-Regimes in Chile gebaut wurden. Soziale Gerechtigkeit und eine pluralistische und tolerante Gesellschaft sind ihm wichtig.

Quellen