Kurt Semprich: Unterschied zwischen den Versionen
Skw (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Skw (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
|Nachname = Semprich | |Nachname = Semprich | ||
|Titel = | |Titel = | ||
|geboren = | |geboren = 19200105 | ||
|Geburtsort = | |Geburtsort = Stolp | ||
|gestorben = | |gestorben = 19990221 | ||
|Sterbeort = | |Sterbeort = Elmshorn | ||
|Geschlecht = Mann | |Geschlecht = Mann | ||
|Foto = person.jpg | |Foto = person.jpg | ||
Zeile 27: | Zeile 27: | ||
|BundesstaatssekretärIn = 0 | |BundesstaatssekretärIn = 0 | ||
}} | }} | ||
'''Kurt Semprich''', | '''Kurt Semprich''', * [[5. Januar]] [[1920]] in Stolp/Pommern (heute Słupsk/Polen); † [[21. Februar]] [[1999]] in Elmshorn; Verwaltungsbeamter. Verheiratat, vier Kinder; evangelisch. Mitglied der SPD von [[1946]] bis ca. [[1970]]. | ||
== Leben & Beruf == | |||
Nach dem Besuch der Volksschule machte Kurt Semprich eine Handwerkerlehre. Vermutlich diente er im 2. Weltkrieg in der Wehrmacht. Die Studie von Danker/Lehmann-Himmel ordnet ihn aufgrund seines Alters als "ns-sozialisiert" ein, bietet aber keine näheren Informationen.<ref>Vgl. Danker/Lehmann-Himmel, S. 279. Die fünf Grundkategorien lauten "exponiert nationalsozialistisch", "systemtragend-karrieristisch", "ns-sozialisiert", "angepasst ambivalent" und "oppositionell 'gemeinschaftsfremd'".</ref> | |||
Nach Ende der NS-Diktatur kam er als Heimatvertriebener nach Schleswig-Holstein. Er durchlief eine Verwaltungsausbildung und arbeitete von [[1949]] bis [[1950]] als Referent von Ministerpräsident [[Bruno Diekmann]]. | |||
== Links == | Im August [[1950]] wurde er zum hauptamtlichen Bürgermeister der Großgemeinde [[Ortsverein Ratekau|Ratekau]] gewählt. Er vertrat den Kreis Eutin als Vorstandsmitglied im schleswig-holsteinischen Landgemeindeverband und war Mitglied des Aufsichtsrates der Gemeinnützigen Wohnstätten GmbH Eutin, Mitglied im Vorstand des Zweckverbandes der Ostseebäder und 2. Vorsitzender des Vereins für Heilerziehung Schleswig-Holstein e.V. | ||
Im Mai [[1962]] wurde er Bürgermeister von [[Ortsverein Elmshorn|Elmshorn]], was er bis April [[1980]] blieb. | |||
Er lebte zuletzt in Elmshorn; die letzte dem Landtag bekannte Adresse war die Kantstr. 32. | |||
== Partei & Politik == | |||
Kurt Semprich trat im Januar [[1946]] in die SPD ein, zunächst vermutlich als Mitglied im [[Kreisverband Kiel|Kreisverein Kiel]], dann im [[Kreisverein Eutin]], dessen stellvertretender Vorsitzender er zeitweise war. Mit dem Wechsel nach Elmshorn gehörte er dem [[Kreisverband Pinneberg]] an. | |||
Vor [[1954]] war er zeitweise Mitglied des [[Komunalpolitischer Beirat|kommunalpolitischen Beirates]] beim [[Landesvorstand|Bezirksvorstand]]. | |||
=== Landtag === | |||
In der [[Landtagswahl 1954]] bewarb sich Kurt Semprich im Wahlkreis 33 (Eutin-Süd) um ein Landtagsmandat und wurde direkt gewählt, [[Landtagswahl 1958|1958]] dann über die Landesliste. Er war aktiv in den Ausschüssen für Justiz, für Volksbildung, für Gesundheitswesen, im Verkehrs- und im Innenausschuss sowie im Landeswahlausschuss. [[1959]] gehörte er dem Untersuchungsausschuss "Landtagspräsident Dr. Böttcher" an. Er nahm an der 3. Bundesversammlung teil. | |||
== Ehrungen == | |||
*[[5. Mai]] [[1958]] - Freiherr-vom-Stein-Medaille | |||
*[[1980]] - Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland | |||
== Literatur & Links == | |||
*[[Uwe Danker|Danker, Uwe]]/Lehmann-Himmel, Sebastian: ''[https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/drucks/4400/drucksache-18-4464.pdf Geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung der personellen und strukturellen Kontinuität nach 1945 in der schleswig-holsteinischen Legislative und Exekutive]'' (Husum 2017) ISBN 978-3-89876-857-3 | |||
*Kurylo, Friedrich K.: ''[http://www.zeit.de/1973/25/groll-der-genossen/komplettansicht Gemeindeordnung in Schleswig-Holstein: Groll der Genossen]'', DIE ZEIT, 15.6.1973 | |||
*''[https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44438168.html Spiele mit dem guten Ruf]'', DER SPIEGEL, 8.9.1949 | |||
*Landtagsinformationssystem: [http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=R=134&format=WEBVOLLLANG Kurt Semprich] | |||
*[https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Semprich Wikipedia] | *[https://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Semprich Wikipedia] | ||
Zeile 41: | Zeile 65: | ||
[[Kategorie:BürgermeisterIn|Semprich, Kurt]] | [[Kategorie:BürgermeisterIn|Semprich, Kurt]] | ||
[[Kategorie:BürgermeisterIn Elmshorn|Semprich, Kurt]] | [[Kategorie:BürgermeisterIn Elmshorn|Semprich, Kurt]] | ||
[[Kategorie:Ehem. SPD-Mitglied|Semprich, Kurt]] |
Version vom 31. Oktober 2019, 02:49 Uhr
Kurt Semprich |
Kurt Semprich, * 5. Januar 1920 in Stolp/Pommern (heute Słupsk/Polen); † 21. Februar 1999 in Elmshorn; Verwaltungsbeamter. Verheiratat, vier Kinder; evangelisch. Mitglied der SPD von 1946 bis ca. 1970.
Leben & Beruf
Nach dem Besuch der Volksschule machte Kurt Semprich eine Handwerkerlehre. Vermutlich diente er im 2. Weltkrieg in der Wehrmacht. Die Studie von Danker/Lehmann-Himmel ordnet ihn aufgrund seines Alters als "ns-sozialisiert" ein, bietet aber keine näheren Informationen.[1]
Nach Ende der NS-Diktatur kam er als Heimatvertriebener nach Schleswig-Holstein. Er durchlief eine Verwaltungsausbildung und arbeitete von 1949 bis 1950 als Referent von Ministerpräsident Bruno Diekmann.
Im August 1950 wurde er zum hauptamtlichen Bürgermeister der Großgemeinde Ratekau gewählt. Er vertrat den Kreis Eutin als Vorstandsmitglied im schleswig-holsteinischen Landgemeindeverband und war Mitglied des Aufsichtsrates der Gemeinnützigen Wohnstätten GmbH Eutin, Mitglied im Vorstand des Zweckverbandes der Ostseebäder und 2. Vorsitzender des Vereins für Heilerziehung Schleswig-Holstein e.V.
Im Mai 1962 wurde er Bürgermeister von Elmshorn, was er bis April 1980 blieb.
Er lebte zuletzt in Elmshorn; die letzte dem Landtag bekannte Adresse war die Kantstr. 32.
Partei & Politik
Kurt Semprich trat im Januar 1946 in die SPD ein, zunächst vermutlich als Mitglied im Kreisverein Kiel, dann im Kreisverein Eutin, dessen stellvertretender Vorsitzender er zeitweise war. Mit dem Wechsel nach Elmshorn gehörte er dem Kreisverband Pinneberg an.
Vor 1954 war er zeitweise Mitglied des kommunalpolitischen Beirates beim Bezirksvorstand.
Landtag
In der Landtagswahl 1954 bewarb sich Kurt Semprich im Wahlkreis 33 (Eutin-Süd) um ein Landtagsmandat und wurde direkt gewählt, 1958 dann über die Landesliste. Er war aktiv in den Ausschüssen für Justiz, für Volksbildung, für Gesundheitswesen, im Verkehrs- und im Innenausschuss sowie im Landeswahlausschuss. 1959 gehörte er dem Untersuchungsausschuss "Landtagspräsident Dr. Böttcher" an. Er nahm an der 3. Bundesversammlung teil.
Ehrungen
- 5. Mai 1958 - Freiherr-vom-Stein-Medaille
- 1980 - Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
Literatur & Links
- Danker, Uwe/Lehmann-Himmel, Sebastian: Geschichtswissenschaftliche Aufarbeitung der personellen und strukturellen Kontinuität nach 1945 in der schleswig-holsteinischen Legislative und Exekutive (Husum 2017) ISBN 978-3-89876-857-3
- Kurylo, Friedrich K.: Gemeindeordnung in Schleswig-Holstein: Groll der Genossen, DIE ZEIT, 15.6.1973
- Spiele mit dem guten Ruf, DER SPIEGEL, 8.9.1949
- Landtagsinformationssystem: Kurt Semprich
- Wikipedia
Quellen
- ↑ Vgl. Danker/Lehmann-Himmel, S. 279. Die fünf Grundkategorien lauten "exponiert nationalsozialistisch", "systemtragend-karrieristisch", "ns-sozialisiert", "angepasst ambivalent" und "oppositionell 'gemeinschaftsfremd'".