Willy Verdieck: Unterschied zwischen den Versionen
Skw (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Skw (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 7: | Zeile 7: | ||
|gestorben = 19450503 | |gestorben = 19450503 | ||
|Sterbeort = vor Neustadt/Holstein | |Sterbeort = vor Neustadt/Holstein | ||
|Geschlecht = Mann | |Geschlecht = Mann | ||
|Foto = | |Foto = | ||
|Landesvorsitz = 1 | |Landesvorsitz = 1 | ||
Zeile 43: | Zeile 43: | ||
== Ehrungen == | == Ehrungen == | ||
* 1947 wurde nach Willy Verdieck eine Straße im Kieler Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf benannt. Diese Straße | *1947 wurde nach Willy Verdieck eine Straße im Kieler Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf benannt. Diese Straße trug seit ihrer Anlage 1939 den Namen der NS-Größe Ritter von Epp. Erläutert wurde die Umbenennung mit "verdienter sozialdemokratischer Stadtverordneter vor 1933"<ref>http://www.kiel.de/kultur/stadtgeschichte/_dokumente/strassenlexikon_2011_10_10.pdf</ref>; ein Hinweis auf Verdiecks Widerstandsaktivitäten und Todesumstände findet sich nicht. | ||
* 2007 wurde am 2. August in der Langenbeckstraße 45, seiner letzten Adresse, ein Stolperstein zur Erinnerung an Willy Verdieck verlegt. | *[[2007]] wurde am [[2. August]] in der Langenbeckstraße 45, seiner letzten Adresse, ein Stolperstein zur Erinnerung an Willy Verdieck verlegt. | ||
== Links == | == Links == | ||
*[http://www.kiel.de/kultur/stadtgeschichte/stolpersteine/stolpersteine/_biografien/verdieck_willy_stolpersteine.pdf Landeshauptstadt Kiel: Stolpersteine] | *[http://www.kiel.de/kultur/stadtgeschichte/stolpersteine/stolpersteine/_biografien/verdieck_willy_stolpersteine.pdf Landeshauptstadt Kiel: Stolpersteine] | ||
== Quellen == | == Quellen == |
Version vom 5. Januar 2014, 02:00 Uhr
Willy Verdieck |
Willy Verdieck, * 25. Februar 1883 in Kiel, † 3. Mai 1945 vor Neustadt/Holstein; Schlosser und Parteisekretär. Mitglied im Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel, Vorgänger des Kreisverbandes Kiel.
Parteiämter
- 1921-1933 Vorsitzender des Bezirksverbandes Schleswig-Holstein
- bis 1933 Mitglied im Gauvorstand des Reichsbanners
Kommunalpolitik
- 1929-1933 Stadtverordneter in Kiel
Landtag
Nach den zur Verfügung stehenden Quellen war Willy Verdieck Mitglied weder des Preußischen Landtages noch des Reichstages. Die Formulierung "der frühere Landtagsabgeordnete" in der verdi-Zeitung (siehe Fußnote 3) beruht möglicherweise auf einer Verwechslung mit Bruno Verdieck.
Nationalsozialismus
Willy Verdieck beteiligte sich während der Nazizeit an Widerstandsaktionen der SPD. Er wurde bereits im Mai 1933 im Rahmen einer Verhaftungswelle ins KZ Lichtenburg eingeliefert. Während der Gewitteraktion wurde er 1944 erneut verhaftet und kam ins KZ Neuengamme. Er war dann unter den KZ-Insassen, die am 20. April 1944 nach Lübeck auf die manövrierunfähige Cap Arcona[1] gebracht wurden. Bei deren Versenkung durch alliierte Jagdbomber[2] am 3. Mai 1945 kam er zusammen mit ca. 6.500 anderen KZ-Häftlingen ums Leben.[3]
Ehrungen
- 1947 wurde nach Willy Verdieck eine Straße im Kieler Stadtteil Neumühlen-Dietrichsdorf benannt. Diese Straße trug seit ihrer Anlage 1939 den Namen der NS-Größe Ritter von Epp. Erläutert wurde die Umbenennung mit "verdienter sozialdemokratischer Stadtverordneter vor 1933"[4]; ein Hinweis auf Verdiecks Widerstandsaktivitäten und Todesumstände findet sich nicht.
- 2007 wurde am 2. August in der Langenbeckstraße 45, seiner letzten Adresse, ein Stolperstein zur Erinnerung an Willy Verdieck verlegt.
Links
Quellen
- ↑ Wikipedia: Cap Arcona
- ↑ Willi Lange, der Leiter des Cap-Arcona-Museums in Neustadt, vertritt die These, dass diese Bombardierung nicht ursächlich für den Untergang war, sondern dass das Schiff gleichzeitig von der SS gesprengt wurde. Vgl. http://denktag2006.denktag-archiv.de/Die-Cap-Arcona-Katastrophe.1310.0.html
- ↑ Stolpersteine (2007) in: Kiel Plön Verdi-Zeitung. Die Zahl der Toten wird in verschiedenen Veröffentlichungen stark unterschiedlich angegeben, zwischen 4.500 und 8.000. Dies beruht wohl darauf, dass beim selben Angriff zwei weitere Schiffe, die Thielbeck und die Athen, versenkt wurden; die Gesamtzahl der Opfer wird auf 6.000 - 8.000 geschätzt.
- ↑ http://www.kiel.de/kultur/stadtgeschichte/_dokumente/strassenlexikon_2011_10_10.pdf
Landesvorsitzende: Heinrich Lienau (1891 - 1904) | E. Saalfeld (1905) | Friedrich Bartels (1906 - 1913) | Heinrich Kürbis (1913 - 1919) | Carl F. Alps (1919) | Rudolf Hackelberg (1919 - 1921) | Willy Verdieck (1921 - 1933) | Theodor Werner (1945 - 1946) | Wilhelm Kuklinski (1945 - 1947) | Heinrich Fischer (1947 - 1948) | Andreas Gayk (1948 - 1954) | Walter Damm (1955 - 1965) | Jochen Steffen (1965 - 1975) | Günther Jansen (1975 - 1987) | Gerd Walter (1987 - 1991) | Willi Piecyk (1991 - 1999) | Franz Thönnes (1999 - 2003) | Claus Möller (2003 - 2007) | Ralf Stegner (2007 - 2019) | Serpil Midyatli (Seit 2019)