Landesverband: Unterschied zwischen den Versionen
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*Martens, Holger: ''Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 bis 1959'', Band I/II. Malente 1998 | *Martens, Holger: ''Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 bis 1959'', Band I/II. Malente 1998 | ||
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Version vom 10. April 2011, 10:21 Uhr
Den Landesverband Schleswig-Holstein der SPD gibt es erst seit 1959. Vorher lautete die Bezeichnung Bezirksverband, und als solcher lebte er 1945 wieder auf.
Bis 1891 gab es keinen landesweiten organisatorischen Zusammenschluss der Sozialdemokraten. "Überregionale Verbindungen stellten 'Vertrauenspersonen' her, da das Verbindungsverbot für politische Organisationen einen Zusammenschluß der Ortsvereine nicht zuließ."[1] Ein Provinzial-Parteitag wählte 1891 immerhin eine Agitationskommission mit Heinrich Lienau als 1. Vorsitzenden. 1905/06 wurde der SPD-Bezirksverband Schleswig-Holstein gegründet; er erstreckte sich über die zehn schleswig-holsteinischen Reichstagswahlkreise. Zu seinem Vorsitzenden wurde 1906 Friedrich Bartels gewählt.[2]
1918 lag der Bezirksvorsitz bei Heinrich Kürbis - der 1919 zum Oberpräsidenten der Provinz Schleswig-Holstein ernannt wurde - und von 1921 bis 1933 bei Willy Verdieck. "Die schleswig-holsteinische SPD zeichnete sich [während der Weimarer Republik] nicht nur durch vergleichsweise gute Wahlergebnisse aus, sondern auch durch eine hohe personelle Kontinuität bei [...] der Bezirksorganisationsspitze."[3] Im Juni 1933 wurde die SPD von den Nationalsozialisten verboten.
Im Oktober 1945 wurde der SPD-Bezirksverband Schleswig-Holstein wiederbegründet. "An Besonderheiten, die sich auf die Partei auswirkten [...], war Schleswig-Holstein nicht arm. Das in der britischen Besatzungszone gelegene Land war im westdeutschen Vergleich am stärksten vom Strom der Flüchtlinge und Vertriebenen betroffen. In Südschleswig kam es zu Ablösungsbestrebungen, über deren Beurteilung sich die Sozialdemokratie in der Grenzregion spaltete. In Schleswig-Holstein gab es die erste sozialdemokratische Alleinregierung auf Landesebene nach dem Zweiten Weltkrieg [unter Ministerpräsident Hermann Lüdemann und seinem Nachfolger Bruno Diekmann ]. Die schleswig-holsteinische SPD-Bezirksorganisation lag beim Vergleich der westdeutschen SPD-Bezirke nach Mitgliedern zeitweilig an zweiter Stelle. Abgesehen von Berlin war Schleswig-Holstein das einzige Land, dessen territoriale Ausdehnung identisch war mit den Grenzen des gleichnamigen SPD-Bezirks."[4]
Zum Vorsitzenden des vorläufigen Bezirksvorstandes, der auf Initiative von Kieler Sozialdemokraten gebildet wurde und ab August 1945 den Wiederaufbau der Parteiorganisation koordinierte, wurde Theodor Werner gewählt, Wilhelm Kuklinski und Karl Ratz zu seinen Stellvertretern.[5]
Wird fortgesetzt!
Literatur
- Martens, Holger: Die Geschichte der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Schleswig-Holstein 1945 bis 1959, Band I/II. Malente 1998
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