Albert Schulz

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Albert Schulz
Albert Schulz
Albert Schulz
Geboren: 11. Oktober 1895
Gestorben: 26. Juli 1974

Albert Schulz (* 11. Oktober 1895 in Rostock; † 26. Juli 1974 in Hamburg) war Leitender Bezirkssekretär der SPD in Schleswig-Holstein. Er war SPD-Mitglied seit dem 11. Oktober 1913.

Leben & Beruf

Partei & Politik

Mit 15 wird Albert Schulz Mitglied der Arbeiterjugend, mit 17 Mitglied im Metallarbeiterverband[1]. Am Tag seines 18. Geburtstags wird Albert Schulz Mitglied der SPD.

Aus Protest gegen die Weisungen der Zentralregierung in Berlin trat Albert Schulz 1949 als Oberbürgermeister zurück und floh nach Westddeutschland. In Hamburg stellte ihn Herbert Wehner als Wahlkreismitarbeiter für die Hamburger SPD-Bundestagsabgeordneten ein[2].

Von 1953 bis 1962 ist Albert Schulz Leitender Bezirkssekretär der SPD Schleswig-Holstein - das ist heute der Landesgeschäftsführer. Gleichzeitig ist Albert Schulz stellvertretender Landesvorsitzender.

Stimmen

  • "Sucht man nach einem Parteisekretär im klassischen Sinn - Albert Schulz wird der letzte in Schleswig-Holstein gewesen sein. Danach wurde statt des Parteisekretärs der Geschäftsführer eingeführt. […] Sekretär, daß (sic!) hieß in der SPD für die „Linie" verantwortlich zu sein. Das hieß, Beschlüsse umsetzen, Agitation betreiben und die Partei nach außen vertreten. Der Parteisekretär war gleichsam so etwas wie der „geschäftsführende Vorsitzende". Sein Wort, zumal von Albert Schulz vertreten, galt in der Partei als Parole. Somit war der „leitende Sekretär" in der damaligen Struktur der SPD zumindest gleichrangig mit dem Vorsitzenden der Partei." - Rolf Selzer[3]
  • "Für einige erscheint heute die Aufhellung der Stasi und ihrer scheußlichen Aktivitäten als besonders wichtig. Dagegen erscheint mir die Erinnerung an die vorbildliche Haltung aufrechter Menschen unter der kommunistischen Diktatur viel wichtiger. Denn jedermann braucht in Wahrheit Vorbilder. Und Albert Schulz war ein Vorbild." - Helmut Schmidt, 1995[4]

Literatur

  • Albert Schulz: "Erinnerungen eines Sozialdemokraten" Bibliotheks- und Informationssystem der Carl von Ossietzky-Universität, Oldenburg 2000. (Schriftenreihe des Fritz-Küster-Archivs). ISBN 3814207580
  • Meik Woyke: "Albert Schulz (1895–1974). Ein sozialdemokratischer Regionalpolitiker" J.H.W. Dietz Nachf., Bonn 2006, ISBN 3801241661
  • Selzer, Rolf: "Lebensläufe" in: Demokratische Geschichte, in: Demokratische Geschichte 3(1988), Seite 625-639
  • Schwabe, Klaus: "Albert Schulz - Ein Leben für soziale Gerechtigkeit und Freiheit" in: Reihe Geschichte Mecklenburg-Vorpommern Nr. 7 (1997) ISBN 3860774093
  • Peter Schulz: "Rostock, Hamburg, Shanghai, Erinnerungen eines Hamburger Bürgermeisters" Edition Temmen, 2009, ISBN 9783837820010
  • Martin Schumacher (Hrsg.): "M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus. Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung, 1933–1945" Eine biographische Dokumentation. 3., erheblich erweiterte und überarbeitete Auflage. Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3770051831

Links

Quellen

  1. Selzer, Rolf: "Lebensläufe" in: Demokratische Geschichte, in: Demokratische Geschichte 3(1988), Seite 625-639
  2. Schmidt, Helmut im Vorwort zu: Schwabe, Klaus: "Albert Schulz - Ein Leben für soziale Gerechtigkeit und Freiheit" in: Reihe Geschichte Mecklenburg-Vorpommern Nr. 7 (1997) ISBN 3860774093
  3. Selzer, Rolf: "Lebensläufe" in: Demokratische Geschichte, in: Demokratische Geschichte 3(1988), Seite 625-639
  4. Schmidt, Helmut im Vorwort zu: Schwabe, Klaus: "Albert Schulz - Ein Leben für soziale Gerechtigkeit und Freiheit" in: Reihe Geschichte Mecklenburg-Vorpommern Nr. 7 (1997) ISBN 3860774093