Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik in Schleswig-Holstein e.V. (SGK)
Die Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik in Schleswig-Holstein e.V. (SGK) ist ein Verein für Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker, die sich für die Ziele der Sozialdemokratie einsetzen.
Gründung
Die SGK wurde 1972 gegründet; sie nahm am 23. März 1973 ihre Arbeit auf.[1] Gründungsvorsitzender war Dr. Bodo Richter. Er stellte gleich zu Beginn klar, wofür die SGK stand:
"Die SGK ist ein eingetragener Verein, der sich die Förderung der 'kritischen kommunalen Wissenschaften und die staatsbürgerliche Fortbildung im Bereich der Kommunalpolitik' zum Ziel gesetzt hat. Nach den Erläuterungen Richters ist sie parteipolitisch unabhängig, hat aber in ihrer Arbeit sozialdemokratische Grundsätze der Kommunalpolitik zu berücksichtigen."[1]
Auf der Feier zum 25jährigen Bestehen der SGK am 5. September 1997 erinnerte sich Gründungsmitglied Klaus Nielsky:
"Die Gründungsversammlung lief damals tumultartig ab und mußte auf einen neuen Termin verlegt werden. Die damaligen Jusos, stark kommunalpolitisch engagiert und später in herausragenden Positionen, waren nicht mit den Vorgaben des SPD-Landesvorstands einverstanden. Sie haben gekämpft und konnten sich durchsetzen. Themen waren die Personalbesetzung und die Satzung."[2]
Nach Gründung der Bundes-SGK beschloss eine außerordentliche Mitgliederversammlung am 9. Dezember 1978 den Beitritt zu ihr.
Aktivitäten
Als ihre Aufgabe sieht die SGK unter anderem die Verwirklichung sozialdemokratischer Grundsätze in der Kommunalpolitik durch Empfehlungen und Hilfen für die praktische Arbeit. Sie veranstaltet Informationstagungen, Konferenzen und kommunalpolitische Fortbildungen. Sie vertritt die Interessen der Kommunalpolitik gegenüber der Landtagsfraktion und pflegt Kontakte zu kommunalen Landesverbänden.
Die SGK gibt auf Bundesebene die Zeitschrift Demokratische Gemeinde (DEMO) heraus. Diese enthält seit der Märzausgabe 2006 einen gemeinsamen Regionalteil der Landesvereine Schleswig-Holstein und Hamburg.[3]
Die Mitgliedschaft in der SGK steht auch Nicht-SPD-Mitgliedern offen.
2023 änderte die SGK ihre Satzung und führte die "doppelte Doppelspitze" ein - zwei Vorsitzende und zwei Stellvertreter*innen, jeweils geschlechterparitätisch besetzt. Die Zahl der Beisitzer*innen wurde auf sieben reduziert.[4]
Vorsitzende
- 2023-heute - Dörte Köhne-Seifert und Oliver Schmidt-Gutzat[4]
- 2020-2023 - Claudius von Rüden[5] (Rücktritt 2023)
- 2012-2020 - Andreas Koeppen
- 2005-2012 - Andreas Breitner
- 2001-2005 - Brigitte Fronzek
- 1997-2001 - Klaus Plöger
- 1993-1997 - Klaus Nielsky
- 1992-1993 - Berend Harms (Kommissarisch nach Rücktritt Ulrich Gudat)
- 1991-1992 - Ulrich Gudat (Rücktritt im August 1992)
- 198?-???? - Karl Heinz Luckhardt
- 1983-198? - Dietmar Lutz
- 1972-1983 - Bodo Richter
Links
- Homepage: SGK Schleswig-Holstein e.V.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Förderung der kritischen kommunalen Wissenschaften, Kieler Nachrichten, 24.3.1973
- ↑ Rechenschaftsbericht 1997-1999, S. 38
- ↑ Kommunalpolitik im Zeitschriftenformat, Wir in Schleswig-Holstein, Vorwärts, 03/2006, S. II
- ↑ 4,0 4,1 SGK: Frischer Wind im neu gewählten Vorstand, 18.7.2023
- ↑ Wachwechsel bei der SGK, Wir in Schleswig-Holstein, Vorwärts, 07/2021, S. IV