wir - Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein
wir - Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein (zunächst nur wir) ist eine Mitgliederzeitung der SPD Schleswig-Holstein. Sie wurde im Oktober 1974 als Nachfolgerin der Schleswig-Holstein-Post gestartet[1] und besteht unter dem Namen Wir in Schleswig-Holstein bis heute weiter als vierseitige Regionalbeilage zum Vorwärts.
Start 1974
Im Rechenschaftsbericht des Landesverbandes hieß es nach dem Start stolz:
"Seit einigen Monaten ist die SPD die einzige Partei Schleswig-Holsteins mit einer eigenen Mitgliederzeitschrift. Diese Tatsache ist in politischen Kreisen der Landeshauptstadt stark beachtet worden, obwohl es so außergewöhnlich nicht ist: Die meisten der übrigen SPD-Landesverbände bzw. -Bezirke in der Bundesrepublik haben bereits seit längerer Zeit ein Mitgliederblatt. Die Mitgliederzeitung WIR hat die Nachfolge der Mitgliederzeitung Schleswig-Holstein-Post angetreten. Die Gründe, die zur Schaffung von WIR geführt haben, sind: Außer der unregelmäßig erscheinenden Schleswig-Holstein-Post gab es kein Medium, das direkt an alle Mitglieder gegangen wäre. Eine Partei wie die SPD, Volkspartei mit rund 40.000 Mitgliedern in Schleswig-Holstein, braucht einen regelmäßigen Informationsfluß bis hin zu ihren 'einfachen' Mitgliedern und ihren Freunden. Seit Oktober letzten Jahres erscheint WIR monatlich, erreicht jedes Mitglied und kostet pro Ausgabe weniger als ein einziger Rundbrief. WIR erscheint also mit sparsamsten Mitteln ausgestattet als zusätzliche Leistung der Pressestelle und mit Hilfe einer Reihe von der SPD nahestehenden Journalisten, die viel mehr Arbeit als Lohn ernten. Das erklärt viele Unzulänglichkeiten in der Vergangenheit, die auch in Zukunft wahrscheinlich eher organisatorisch als finanziell beseitigt werden müssen. Die schriftlichen wie mündlichen Reaktionen auf WIR sowie die Vielzahl von Nachdrucken von WIR-Artikeln in Ortsvereins- und Bürgerzeitungen zeigen dennoch, daß die Zeitschrift zumindest auf dem richtigen Weg ist. Ihre Funktion als Mitgliederzeitschrift wird WIR allerdings erst dann voll erfüllen können, wenn auch die einzelnen Gliederungen der Partei sich engagieren. Bisher steht dem Engagement bei der Kritik an dem Gesamtprojekt noch kein gleichwertiges Engagement durch Mitarbeit gegenüber. Die 'Umblick'-Seiten‚ auf denen die einzelnen Kreisverbände aus ihrer Arbeit berichten können, werden inzwischen so gut wie nicht in Anspruch genommen."[2]
Entwicklung
Zwei Jahre später wurde geplant, WIR etwa sechsmal im Jahr erscheinen zu lassen.[3]
In den 1980ern gab es Regionalausgaben - Hefte mit landesweit gleichem Inhalt sowie einer Doppelseite mit lokalen Informationen für einen Kreisverband.
Die aktuelle vierseitige Beilage zum Vorwärts trägt den Untertitel Wir in Schleswig-Holstein. Redakteur war bis 2023 Dietrich Drescher, Mitarbeiter der Landesgeschäftsstelle.
Digitalisate
Die SPD-Geschichtswerkstatt verfügt über Digitalisate der WIR-Ausgaben. Ob die Liste vollständig ist, lässt sich nicht sagen. Die Nummerierung ist nicht einheitlich - der Jahrgang 1983 fehlt komplett, vielleicht ist er nie erschienen.
Auch ist bislang unklar, wie viele Regionalausgaben es gegeben hat. Möglicherweise hat nicht jeder Kreisverband für jede Ausgabe eine eigene Doppelseite füllen können. Vielleicht gab es also über die uns bekannten Regionalausgaben hinaus keine weiteren.
Wer sich dafür interessiert oder wer noch Hefte hat, die unten nicht aufgeführt sind, kann einfach Kontakt aufnehmen.
Jg. | Nr. | Regionalausgabe | Redaktion | Themen | Bemerkungen |
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1974 | 1 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens, Bernd Michels, Gerd Walter | u.a. Strauß unterwandert Stoltenbergs CDU, Siegfried Lenz: Die Initiative geht weiter, Westküsten-Schicksale, Landeshaushalt 1975, Regionalkonferenz in Bad Oldesloe, Reform des Bodenrechts, 38 Millionen für Gemeinden - Konjunkturprogramm der Bundesregierung, Aus den Kreisen. | ||
1974 | 2 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens, Bernd Michels, Gerd Walter | u.a. Geheimnisvolle Umfrage - Finanzierung liegt im Dunkel, Jochen Steffen: Plädoyer für eine Perspektive, Jugendzentrum Pinneberg, Millionen in den Sand gesetzt - zur Landesbank, Verbraucherschutz, Gemeindeordnung: Wenn Arbeitgeber Kommunalvertretern nicht freigeben | ||
1974 | 3 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens, Bernd Michels, Gerd Walter | u.a. CDU-Parteitag in Schleswig-Holstein, Klaus Matthiesen: Standortbestimmung, Klaus Matthiesen unterwegs, Frischer Wind im Agrarpolitischen Beirat, Mißtöne aus den NDR-Räten - Medienpolitik, Obdachlosenhilfe: Über die letzten Wohnlager, Parteiordnungverfahren gegen Richard Bünemann, 25 Jahre Landessatzung | ||
1975 | 1 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens, Bernd Michels, Gerd Walter | u.a. SPD leistet fleißige Arbeit/CDU blendet mit fremden Federn, Jochen Steffen: Die Krise des Bewusstseins, Wählerinitiative Nord, Wirtschaftsverbrechen, Innere Sicherheit: Auf dem rechten Auge blind, Vertrauliche Sitzungen: Keine Honoratioren-Politik - Bürgernahe Rathäuser oder Geheimniskrämerei? | ||
1975 | 2 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens, Bernd Michels, Gerd Walter | u.a. Arbeitnehmer in der CDU vor offenem Protest, Günter Wallraff: Halbherzigkeit der SPD, Klaus Matthiesen: Rechtsruck in der Union, SPD-Ortsverein auf Amrum: Großer Zirkus kommt nicht an, Jürgen Busack: Offensiv diskutieren - Das Gebot der Wahlkampfstunde, Politik für das Hamburger Umland, Fehlende Sozialstationen, Wählerinitiative Nord: Künstler arbeiten für die WIN, Karl Rickers: Aus dem Leben eines Arbeitersekretärs (Friedrich Bauer), Kurt Tucholsky: Ratschläge für den Wahlkampf | ||
1975 | 3 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens, Bernd Michels, Gerd Walter | u.a. Konjunkturprogramm vorgestellt zur Landtagswahl 1975, In 60 Bussen zur Jubelfeier - Wahlkampferöffnung der CDU, Günter Grass: Ansprache an einen Wähler, Juso-Bundeskongress: Solidarität ist keine Einbahnstraße, Wolfgang Roth über Klaus Matthiesen, Portrait des Spitzenkandidaten Klaus Matthiesen, Mitgliederversammlung der SGK | ||
1975 | 4 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens, Bernd Michels, Gerd Walter | u.a. Jochen Steffen schlägt Günther Jansen vor, Klaus Matthiesen: Landtagswahl eine Wendemarke, Günther Jansen: Reform der Parteitarbeit, Wahlabend im Landeshaus: Zeitweise standen Signale auf Sturm, Orientierungsrahmen ‘85, Gerd Walter: Nichts wird wieder, wie es war, Obdachlosenhilfe - eine kommunale Aufgabe, Tourismus, Dieter Hildebrandt: Notizen aus der Provinz | ||
1975 | 5 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens, Bernd Michels, Gerd Walter | u.a. Vor dem Landesparteitag 1975, Travemünde, Jochen Steffen: Die kommenden Aufgaben, Hamburger Umland: Mit dem Rücken nach Kiel, Landtagsausschüsse: Arbeit hinter verschlossener Tür, Innere Sicherheit: Täter werde nicht geboren, Filz bei der CDU Neumünster | ||
1975 | 6 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens, Bernd Michels, Gerd Walter | u.a. Parteitag in Travemünde demonstriert Einigkeit der SPD, Oppositionsführer Klaus Matthiesen: Wer soll die Folgen der finanziellen Misere des Landes tragen?, Kommunalpolitik: Der Kommunalpolitiker wird zum Watschenmann der Nation: Zwei Drittel aller öffentlichen Investitionen leisten die Städte und Gemeinden, Wirtschaftliche Mitbestimmung, Parteizeitungen, Kuddl Schnööf: Vonnen Pahteitach | ||
1975 | 7/8 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens | u.a. Rainer Burchardt zum Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zur Abwehr von Verfassungsfeinden vom Öffentlichen Dienst, Landwirte: Wie schlecht geht es den Bauern?, Klaus-Reiner Röhl: Der Genosse, der aus der Kälte kam, Wirtschafts- und Sozialräte: Gleichgewicht statt Übermacht, WIR stellt vor: Die Arbeitsgemeinschaft der Selbstständigen in der SPD, Vorschulprogramm: Ist die CDU mit ihrem Latein am Ende? Rettet Lübeck! Ordnungsrahmen 85: "Die historische Alternative zum Sozialismus ist die Barbarei. Kuddl Schnööf: Vonnie Machers | ||
1975 | 9 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens | u.a. Gesundheit zu teuer - SPD fordert: Gerechtigkeit statt Geschäft, Schafft die Kurtaxe ab!, Die neue soziale Phrase der CDU, Keine Radikalkur gegen Radikale, Mitgliederbrief von Günther Jansen, Arbeitsprogramm des Landesvorstands, WIR stellt vor: Die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), Wer ist Dr. Stoltenberg? Kuddl Schnööf: Vonnas den Helmut sagen | ||
1975 | 10 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens | u.a. Vor Mannheim (SPD Parteitag), "Schnauze halten und malochen", Jusos: Sozialismus macht Spaß, Skandal im Landeskrankenhaus, Bessere Investitionslenkung Kuddl Schnööf: Vonnie Orientierunk | ||
1975 | 11/12 | Werner Boldt (verantwortlich), Eckart Kuhlwein, Günther Martens | u.a. Die SPD nach Mannheim: Von Jochen bis Jochen oder wie man Wahlen gewinnt, Gerd Walter: Recht auf Arbeit, Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen, Wie in Kiel die 4. Partei gegründet wurde, Rolf Selzer: Vertrauensarbeit - was ist das? Kuddl Schnööf: Gedächtnisschwund | ||
1976 | 1 | ||||
1976 | März | ||||
1976 | April | ||||
1976 | Mai | ||||
1976 | Juni | Geschäftsführende Redaktion: Werner Boldt, Bernd Michels
Redaktion: Eckart Kuhlwein, Ingrid Rohwer, Günther Martens, Bärbel Koch, Helga Loeper, Stefan Zotschew |
u.a. Mai-Treffen 76 in Neumünster: 10000 kamen - und machten mit, Egon Bahr: Freiheit und Sozialismus gehören zusammen!, Bodo Richter: Plädoyer für eine neue Kommunalpolitik, Günther Martens: Über Mitgliedsbeiträge, ASJ: Sind Schöffen Richter 2. Klasse?, Rainer Burchhardt:
Schwarze Stunde im Landtag, Klaus Rave: Jugendarbeitslosigkeit, Dieter Hildebrandt: Zehn Überlebens-Tips für Politiker im Fernsehwahlkampf, Kuddl Schnööf: Vonnas Aufbäumen |
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1976 | Juli | ||||
1976 | August | ||||
1976 | September | ||||
1976 | Oktober | ||||
1976 | 11/12 | ||||
1977 | 1/3 | ||||
1977 | 4/5 | ||||
1977 | 5 | ||||
1977 | 7/8 | ||||
1977 | 9/10 | ||||
1977 | 11/12 | ||||
1978 | 1/2 | ||||
1978 | 3/4 | ||||
1978 | 6/7 | ||||
1978 | 9/10 | ||||
1979 | 1 | ||||
1979 | 2 | ||||
1979 | 3 | ||||
1979 | 4 | ||||
1979 | 5 | ||||
1979/1980 | 6/1 | ||||
1980 | 2/3 | ||||
1980 | 4 | ||||
1980 | 4/5 | ||||
1980 | 5 | ||||
1981 | 1 | ||||
1981 | 3 | ||||
1981 | 4 | ||||
1981 | 5 | ||||
1981 | 6 | ||||
1982 | 1 | ||||
1982 | 3 | ||||
1982 | 5/6 | ||||
1984 | 1 | Kiel | |||
1984 | 2 | Stormarn | |||
1984 | 4 | Segeberg | |||
1985 | 1 | ||||
1985 | 2 | Kiel/Lauenburg/Neumünster | |||
1985 | 3 | ||||
1985 | 4 | ||||
1986 | 1 | Kiel/Stormarn | |||
1986 | 2 | Segeberg/Stormarn | |||
1986 | 3 | Kiel/Stormarn | |||
1987 | 1 | Kiel/Steinburg | |||
1987 | 2 | ||||
Sonderausgaben | ohne Nummer | Kommunalwahl 78 | |||
Sonderausgaben | 1 | Die Ungenießbaren - Report über Schleswig-Holsteins Schulen | vermutlich 1978 | ||
Sonderausgaben | 2 | Freiheit statt CSU-Gespenst | vermutlich 1978 | ||
Sonderausgaben | 3 | So wollen wir Arbeitsplätze sichern! | vermutlich 1979 | ||
Sonderausgaben | 4 | Frauen im Beruf - Nicht ohne sanften Zwang | vermutlich 1979 | ||
ab 2005 | alle Ausgaben | Christian Kröning (bis 09/17), Götz Borchert (ab 10/17) (verantwortlich), Dietrich Drescher | Wir in Schleswig-Holstein - vorwärts extra |
Medien
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Redaktionelles Konzept ab 1976
Weblinks
- SPD Schleswig-Holstein: Digitales Archiv von Wir in Schleswig-Holstein ab 2005