Kreisverband
Der Kreisverband ist im Landesverband Schleswig-Holstein die Gliederungsebene zwischen Ortsvereinen und Landesverband. Er entspricht dem Unterbezirk in anderen Bundesländern.
Satzung
Laut § 8 (1) des SPD-Organisationsstatuts gliedert sich die SPD in Ortsvereine, Unterbezirke und Bezirke.
§ 2 der aktuellen Landessatzung legt fest: "(1) Die Kreisverbände sind Unterbezirke im Sinne des Organisationsstatuts. [...] (2) Ein Kreisverband soll das Gebiet des entsprechenden politischen Kreises umfassen."
Liste der Kreisverbände
Die SPD Schleswig-Holstein ist aktuell unterteilt in 15 Kreisverbände, die den politischen Kreisen bzw. kreisfreien Städten entsprechen:
- Kreisverband Dithmarschen
- Kreisverband Flensburg (kreisfreie Stadt)
- Kreisverband Herzogtum Lauenburg
- Kreisverband Kiel (kreisfreie Stadt)
- Kreisverband Lübeck (kreisfreie Stadt)
- Kreisverband Neumünster (kreisfreie Stadt)
- Kreisverband Nordfriesland
- Kreisverband Ostholstein
- Kreisverband Pinneberg
- Kreisverband Plön
- Kreisverband Rendsburg-Eckernförde
- Kreisverband Schleswig-Flensburg
- Kreisverband Segeberg
- Kreisverband Steinburg
- Kreisverband Stormarn
Vorgeschichte
Weimarer Republik
Zu weimarrepublikanischen Zeiten gab es innerhalb der Unterbezirke „Arbeitsgemeinschaften auf Kreisebene“[1] bzw. „Kreisarbeitsgemeinschaften“[2] der jeweiligen Ortsvereine. Sie beschäftigten sich mit Angelegenheiten der Landkreise, z.B. durch Bericht der Kreistagsfraktion und die Vorbereitung der Kreistagswahlen. An ihre Stelle traten wohl nach 1945 die Kreisvereine.
Wiedergründung 1945
→ Hauptartikel: Wiedergründung der SPD Schleswig-Holstein Nach der Befreiung von der Nazi-Diktatur wurden ab September 1945 die 21 Kreisvereine aus der Zeit der Weimarer Republik neu gegründet und in zunächst sechs Unterbezirken zusammengefasst:
- 1. Unterbezirk: Südtondern, Husum, Eiderstedt, Norderdithmarschen. Leitung: Paul Dölz, Tönning.
- 2. Unterbezirk: Flensburg Stadt, Flensburg Land, Schleswig, Eckernförde. Die vorläufige Leitung wurde Peter Furcht aus Harrisleefeld übertragen.
- 3. Unterbezirk: Plön, Eutin, Oldenburg. Leitung: Karl Langebeck, Kiel.
- 4. Unterbezirk: Süderdithmarschen, Pinneberg, Steinburg. Leitung: Erich Arp, Elmshorn.
- 5. Unterbezirk: Lübeck Stadt, Stormarn und Lauenburg Hier gab es zunächst keine Leitung.
- 6. Unterbezirk: Kiel, Neumünster, Rendsburg und Segeberg. Leitung: Hans Schröder, Kiel[3], ab 1951 Hans Oldorf.
Dies wurde später angepasst, als die politische Struktur des neuen Bundeslandes feststand.
Kreisgebietsreform 1970
→ Hauptartikel: Kreisreform In der Kreisreform der Jahre 1970 und 1974 wurde eine Reihe Kreise zu größeren Kreisen zusammengelegt. Die SPD folgte dieser Neuorganisation und passte seine Kreisverbände an. Diese Neuordnung gilt bis heute.
Einzelnachweise
- ↑ Jacobsen 1988: Der Stolz der Gesamtpartei? S. 220f u. 223
- ↑ Eingeladen wurde durch den Vorsitzenden H. D. Zimmer zur Kreiskonferenz der Kreisarbeitsgemeinschaft Herzogtum Lauenburg für den Bericht der Kreistagsfraktion und die Vorbereitung der Kreistagswahlen sowie auch zu einem TOP Beitragsregelung im Lübecker Volksbote 20. Dezember 1924, S. 6, es kann sich also nicht nur um eine unverbindliche Besprechungsebene gehandelt haben
- ↑ vgl. Schilf, Ulrich / Schulte, Rolf / Weber, Jürgen / Wilke, Uta: Der Wiederaufbau der SPD nach dem Krieg, in: Demokratische Geschichte 3(1988), S. 548
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