August Biskupek

Aus SPD Geschichtswerkstatt
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August Biskupek
Geboren: 4. Juli 1879
Gestorben: 14. Juli 1925

August Robert Biskupek, * 4. Juli 1879 in Gleiwitz (Oberschlesien), † 14. Juli 1925 in Kiel. Former, Kontrolleur.[1]

Leben

1889 kam Biskupek nach Kiel, dort arbeitete er viele Jahre als Former auf der kaiserlichen Werft.[2]

Am 30. August 1921 wurde er kommissarisch als Kieler Polizeipräsident eingesetzt und am 25. November des Jahres endgültig mit der Aufgabe betraut. Er habe in diesem mit „Widerwärtigkeiten und Unannehmlichkeiten aller Art“ versehenen Amt erreicht, dass Kiel von weniger gewalttätigen Auseinandersetzungen heimgesucht wurde als andere Städte.[3] Er war bei den Beamten, die einen Nachruf für ihn veröffentlichten, sehr geschätzt.[4] Was für „Widerwärtigkeiten“ gemeint waren, konnte u.a. anhand der Verleumdungen in der kommunistischen Hamburger Volkszeitung noch vom 11.7.1925 nachvollzogen werden.

Er starb im Parksanatorium an einem Herzinfarkt nachdem er sich einer Blinddarmoperation unterziehen musste.[5]

Politik

In der Gewerkschaft und der Partei „arbeitete er rastlos mit“, dabei eher im Hintergrund, denn er war kein begabter Redner.[6]

Von 1912 bis 1919 war August Biskupek Stadtverordneter in Kiel. Anschließend gehörte er bis zu seinem Tod als unbesoldeter Stadtrat dem Magistrat an.[7] Die Kommunalpolitik war „für seine Veranlagung und seine menschlichen und geistigen Eigenschaften ein geeignetes Wirkungsfeld.“[8]

Ab dem 11. November 1918 war er Beigeordneter beim Kieler Oberbürgermeister bis er dies krankheitsbedingt im Februar 1919 aufgeben musste.[9]

Einzelnachweise

Kieler Standesamt I, Signatur 16, Urkunde 584: August Robert Biskupek, gestorben 14. Juli 1925 mit 56 Jahren, konfessionslos.

  1. Adressbuch Kiel 1914: Aug. R. Biskupek, Kontrolleur, Stadtverordneter, Ahlmannstr. 6.
  2. Lübecker Volksbote 17.7.1925, S. 9
  3. Volksbote
  4. Hamburger Echo 17.7.1925
  5. Volksbote
  6. Volksbote
  7. Hamburger Echo 30.10.1919
  8. Volksbote
  9. Martin Rackwitz: Kiel 1918, S. 280: Anmerkung 137