Özlem Ünsal: Unterschied zwischen den Versionen
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== Werdegang == | == Werdegang == | ||
Das "Gastarbeiterkind mit türkischen Wurzeln", wie sie sich selbst charakterisiert,<ref>''Sie will beitragsfreie Kitas'', ''Kieler Nachrichten'', 25.4.2017</ref> wuchs in Lübeck auf und ist deutsche Staatsbürgerin. Beruflich war sie zunächst im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Ab [[1994]] | Das "Gastarbeiterkind mit türkischen Wurzeln", wie sie sich selbst charakterisiert,<ref>''Sie will beitragsfreie Kitas'', ''Kieler Nachrichten'', 25.4.2017</ref> wuchs in Lübeck auf und ist deutsche Staatsbürgerin. Beruflich war sie ab [[1990]] zunächst im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für die Bekleidungsfirma "New Yorker" tätig. Ab [[1994]] engagierte sie sich zehn Jahre lang in ehrenamtlicher Arbeit als Bildungspatin für AnalphabetInnen sowie Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien. | ||
[[1997]] zog sie zum Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie nach Kiel. An der Christian-Albrechts-Universität hatte sie von [[1999]] bis [[2003]] den Vorsitz der türkischen Studierendenvereinigung. Im Jahr darauf gehörte sie zu den GründerInnen der politologischen Vereinigung "Amani International". | |||
Nach dem Examen war sie ab [[2004]] beim [[AWO-Kreisverband Kiel]] in der Migrationsberatung tätig und entwickelte diesen Bereich stetig weiter. [[2013]] wechselte sie als Grundsatzreferentin und stellvertretende Referatsleiterin für den Bereich Zuwanderung ins Landesinnenministerium, wo sie bis zu ihrer Wahl in den Landtag arbeitete. | |||
Von [[2011]] bis [[2014]] gehörte sie dem Beirat des Instituts für Interdisziplinäre Genderforschung und Diversity an der Fachhochschule Kiel an und war Sachverständige für den Jugendschutz des Landes Schleswig-Holstein. | Von [[2011]] bis [[2014]] gehörte sie dem Beirat des Instituts für Interdisziplinäre Genderforschung und Diversity an der Fachhochschule Kiel an und war Sachverständige für den Jugendschutz des Landes Schleswig-Holstein. | ||
Seit [[2011]] ist sie auch eine der Sprecherinnen des Frauenbündnisses Kiel. | Seit [[2011]] ist sie auch eine der Sprecherinnen des Frauenbündnisses Kiel. | ||
Nach ihrer Zeit im Landtag kehrte sie zunächst in die Landesverwaltung zurück, bis sie im Juli [[2023]] zur Senatorin in Bremen gewählt wurde. | |||
Özlem Ünsal ist geschieden und hat keine Kinder. | |||
== Partei & Politik == | |||
Seit [[2012]] gehört sie dem Vorstand der [[Kreisverband Kiel - Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF)|AsF Kiel]] an, seit [[2016]] dem Vorstand des [[Ortsverein Kiel-Süd|OV Kiel-Süd]]. Seit [[1. Oktober]] [[2012]] ist sie im Landesvorstand der neu gegründeten [[Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt]]; von [[2016]] bis [[2018]] hatte sie den Vorsitz inne. Von Februar [[2017]] bis [[2018]] war sie zusammen mit [[Mathias Stein]] stellvertretende Kreisvorsitzende der [[Kreisverband Kiel - Vorstände|Kieler SPD]]. | |||
=== Kommunalpolitik === | === Kommunalpolitik === | ||
Von [[2005]] bis [[2013]] leitete Özlem Ünsal das [http://www.migranten-forum-kiel.de/ Forum für Migrantinnen und Migranten] der Landeshauptstadt Kiel. | Von [[2005]] bis [[2013]] leitete Özlem Ünsal das [http://www.migranten-forum-kiel.de/ Forum für Migrantinnen und Migranten] der Landeshauptstadt Kiel. | ||
In der [[Kommunalwahl 2013]] zog sie für den Wahlkreis 13 (Südliche Innenstadt) in die [[Kreisverband Kiel - Ratsfraktion|Kieler Ratsversammlung]] ein, betreute seit dem Rücktritt von [[Jürgen Behr]] außerdem den Wahlkreis 12 (Hassee-Uhlenkrog/Schützenpark). Sie war wirtschaftspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende und vertrat die Stadt in den Aufsichtsräten der Seehafen Kiel GmbH & Co KG und der Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs-GmbH (KiWi). Nach ihrer Wahl in den Landtag im Mai [[2017]] legte sie ihr Ratsmandat nieder. | |||
[[Datei:Özlem Ünsal 2017.jpg|thumb|left|250px|Özlem Ünsal auf der Schleswig-Holstein-Konferenz [[2017]] in Kiel mit [[Birte Pauls]] und [[Kirsten Eickhoff-Weber]].]] | |||
=== Landesebene === | |||
Zur [[Landtagswahl 2017]] trat Özlem Ünsal im Wahlkreis 13 (Kiel-West) als Nachfolgerin von [[Jürgen Weber]] an. In der Landesliste stand sie auf Platz 20.<ref>Vgl. [[Landesparteitag 2017, Lübeck#Liste Landtagswahl|Landesparteitag 2017 in Lübeck]]</ref> | |||
[[ | Am [[7. Mai]] [[2017]] wurde sie mit 36,6% der Erststimmen direkt in den Landtag gewählt. Ihre Schwerpunkte lagen in der Wirtschafts-, Integrations- und Gleichstellungspolitik. Sie war Sprecherin der Fraktion für Wohnungs- und Städtebau und Bürgerschaftliches Engagement. Sie gehörte dem Richterwahlausschuss an, war stellvertretende Vorsitzende des Petitionsausschusses und stellvertretendes Mitglied im Sozial- sowie im Innen- und Rechtsausschuss. | ||
Zur [[Landtagswahl | Zur [[Landtagswahl 2022]] trat sie im selben Wahlkreis an, konnte sich jedoch nicht durchsetzen und kam auch aufgrund ihres Listenplatzes nicht wieder in den Landtag. | ||
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== Links == | == Links == | ||
*Eigene Internetseite: [ | *Eigene Internetseite: [https://www.özlemünsal.de/ Özlem Ünsal] | ||
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*{{Wikipedia}} (wo die SPD-Geschichtswerkstatt als Quelle angegeben wird) | |||
== | == Einzelnachweise == | ||
<references /> | <references /> | ||
[[Kategorie:Kreisverband Kiel | [[Kategorie:Kreisverband Kiel]] | ||
[[Kategorie: | [[Kategorie:Ortsverein Kiel-Süd]] | ||
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[[Kategorie:Landtagswahlkreis Kiel-West]] |
Aktuelle Version vom 2. Februar 2024, 11:23 Uhr
Özlem Ünsal |
Özlem Ünsal, * 16. Mai 1974 in Kırıkkale/Türkei; Politik- und Sozialwissenschaftlerin, Landtagsabgeordnete. Mitglied der SPD seit Juli 2012.
Werdegang
Das "Gastarbeiterkind mit türkischen Wurzeln", wie sie sich selbst charakterisiert,[1] wuchs in Lübeck auf und ist deutsche Staatsbürgerin. Beruflich war sie ab 1990 zunächst im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für die Bekleidungsfirma "New Yorker" tätig. Ab 1994 engagierte sie sich zehn Jahre lang in ehrenamtlicher Arbeit als Bildungspatin für AnalphabetInnen sowie Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien.
1997 zog sie zum Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie nach Kiel. An der Christian-Albrechts-Universität hatte sie von 1999 bis 2003 den Vorsitz der türkischen Studierendenvereinigung. Im Jahr darauf gehörte sie zu den GründerInnen der politologischen Vereinigung "Amani International".
Nach dem Examen war sie ab 2004 beim AWO-Kreisverband Kiel in der Migrationsberatung tätig und entwickelte diesen Bereich stetig weiter. 2013 wechselte sie als Grundsatzreferentin und stellvertretende Referatsleiterin für den Bereich Zuwanderung ins Landesinnenministerium, wo sie bis zu ihrer Wahl in den Landtag arbeitete.
Von 2011 bis 2014 gehörte sie dem Beirat des Instituts für Interdisziplinäre Genderforschung und Diversity an der Fachhochschule Kiel an und war Sachverständige für den Jugendschutz des Landes Schleswig-Holstein.
Seit 2011 ist sie auch eine der Sprecherinnen des Frauenbündnisses Kiel.
Nach ihrer Zeit im Landtag kehrte sie zunächst in die Landesverwaltung zurück, bis sie im Juli 2023 zur Senatorin in Bremen gewählt wurde.
Özlem Ünsal ist geschieden und hat keine Kinder.
Partei & Politik
Seit 2012 gehört sie dem Vorstand der AsF Kiel an, seit 2016 dem Vorstand des OV Kiel-Süd. Seit 1. Oktober 2012 ist sie im Landesvorstand der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt; von 2016 bis 2018 hatte sie den Vorsitz inne. Von Februar 2017 bis 2018 war sie zusammen mit Mathias Stein stellvertretende Kreisvorsitzende der Kieler SPD.
Kommunalpolitik
Von 2005 bis 2013 leitete Özlem Ünsal das Forum für Migrantinnen und Migranten der Landeshauptstadt Kiel.
In der Kommunalwahl 2013 zog sie für den Wahlkreis 13 (Südliche Innenstadt) in die Kieler Ratsversammlung ein, betreute seit dem Rücktritt von Jürgen Behr außerdem den Wahlkreis 12 (Hassee-Uhlenkrog/Schützenpark). Sie war wirtschaftspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende und vertrat die Stadt in den Aufsichtsräten der Seehafen Kiel GmbH & Co KG und der Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs-GmbH (KiWi). Nach ihrer Wahl in den Landtag im Mai 2017 legte sie ihr Ratsmandat nieder.
Landesebene
Zur Landtagswahl 2017 trat Özlem Ünsal im Wahlkreis 13 (Kiel-West) als Nachfolgerin von Jürgen Weber an. In der Landesliste stand sie auf Platz 20.[2]
Am 7. Mai 2017 wurde sie mit 36,6% der Erststimmen direkt in den Landtag gewählt. Ihre Schwerpunkte lagen in der Wirtschafts-, Integrations- und Gleichstellungspolitik. Sie war Sprecherin der Fraktion für Wohnungs- und Städtebau und Bürgerschaftliches Engagement. Sie gehörte dem Richterwahlausschuss an, war stellvertretende Vorsitzende des Petitionsausschusses und stellvertretendes Mitglied im Sozial- sowie im Innen- und Rechtsausschuss.
Zur Landtagswahl 2022 trat sie im selben Wahlkreis an, konnte sich jedoch nicht durchsetzen und kam auch aufgrund ihres Listenplatzes nicht wieder in den Landtag.
Am 5. Juli 2023 wurde sie von der Bremer Bürgerschaft zur neuen Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung unter Bürgermeister Andreas Bovenschulte gewählt.[3]
Links
- Eigene Internetseite: Özlem Ünsal
- Facebook: Özlem Ünsal
- Landtagsinformationssystem: Özlem Ünsal
- Wikipedia: Özlem Ünsal (wo die SPD-Geschichtswerkstatt als Quelle angegeben wird)
Einzelnachweise
- ↑ Sie will beitragsfreie Kitas, Kieler Nachrichten, 25.4.2017
- ↑ Vgl. Landesparteitag 2017 in Lübeck
- ↑ Senat der Hansestadt Bremen: Der neue Bremer Senat ist im Amt, Pressemitteilung, 5.7.2023