Theodor-Schwartz-Erholungsheim: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Jahr [[ | Im Jahr [[1927]] erwarb die Arbeiterwohlfahrt Lübeck das Grundstück mit dem Hauptgebäude und dem Fachwerkhaus und benannt es nach dem ersten Lübecker Reichstagsabgeordneten [[Theodor Schwartz]]. [[1928]] wurde es eröffnet. | ||
[[1930]] | [[1930]] fand hier die [[Kinderrepublik Lübecker Bucht]] mit 2300 Kindern aus dem gesamten Reich, aus der Tschechoslowakei und aus Österreich statt. Der junge [[Willy Brandt]] aus Lübeck war dabei. | ||
Nach der Machtübergabe an Adolf Hitler [[1933]] | Nach der Machtübergabe an Adolf Hitler [[1933]] versuchten die neuen Machthaber zunächst, die [[Arbeiterwohlfahrt|AWO]] gleichzuschalten; als dies nicht gelang, wurde sie aufgelöst und verboten. Die Nationalsozialisten übernahmen das Theodor-Schwartz-Erholungsheim.<ref>Fechner, Rolf: ''[https://www.g-v-t.de/portrait-haeuser/travemuender-haeuser-nr-91/ Travemünder Häuser Nr. 91.]'' in: Travemünder Notizen, Heft 4/2014</ref> | ||
Nach | Nach Ende der NS-Herrschaft erhielt die [[Arbeiterwohlfahrt|AWO]] Lübeck ihr Eigentum zurück. [[1963]] ging die Anlage in den Besitz des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein e.V. über. Bis Ende der 1960er Jahre diente sie als Kinderheim. | ||
Ab | Ab [[1991]] wurde die ganze Anlage saniert und im April [[1994]] wieder eingeweiht. Heute besteht das Theodor-Schwartz-Erholungsheim aus einem Grundstück von 25 000qm mit 11 Häusern (111 Betten) und drei Nebengebäuden.<ref>theodor-schwartz-haus.de: ''[https://www.theodor-schwartz-haus.de/unser-haus/ Unser Haus]''</ref> | ||
==Gebäude== | |||
[[Datei:Hufnerhaus Brodten - Theodor Schwartz - Arbeiterwohlfahrt 3 @ C. Ehlers.jpg|mini|Das ehemalige Hufnerhaus, 2023]] | |||
Das Hufnerhaus wurde [[1803]] von der Familie Möller erbaut. [[1848]] ist Christoph Hinrich Friedrich Möller als Hufner genannt, bis mindestens [[1868]]. Als letzter Hoferbe bewirtschaftete Hans Heinrich Möller die Stelle.<ref>Rathgens, Hugo: ''Das Bild der Ortschaften im Landgebiet'' In: ''Lübecker Heimatbuch'', Lübeck 1926</ref> | |||
Heute befinden sich in dem Haus die Tagungs- und Gemeinschaftsräume des Theodor-Schwartz-Erholungsheims.[[Datei:Theodor Schwartz Haus - Willy Brandt bei Einweihung.jpg|links|mini|Willy Brandt bei der Einweihung, 1975]]Anfang der 1970er Jahre wurde sie zu einer Mutter-Kind-Einrichtung umgestaltet. Die Gebäude wurden ergänzt: Die berühmte "SPD-Baracke" in Bonn war [[1951]] aus Fertigteilen gebaut worden, die man bei einer zügigen Wiedervereinigung schnell hätte ab- und in Berlin wieder aufbauen können. [[1974]] baute sich die SPD eine neue Parteizentrale, und die Teile der Baracke wurden genutzt, um neue Wohnräume und ein Seminarhaus in Brodten zu bauen. [[1975]] eröffnete [[Willy Brandt]] die Gebäude.<ref>Archiv der sozialen Demokratie: ''[https://www.fes.de/adsd50/bauplaene-baracke Einmal Baracke, immer Baracke: SPD-Parteizentralen in Bonn]''</ref> | |||
* Neues Senatsarchiv Lübeck: Theodor-Schwartz-Erholungsheim e.V. 1927-1934. Signatur: NSA IV 1 K, 4f/21 | ==Archive== | ||
*Neues Senatsarchiv Lübeck: Theodor-Schwartz-Erholungsheim e.V. 1927-1934. Signatur: NSA IV 1 K, 4f/21 | |||
== Links == | ==Links== | ||
*Website: [https://www.theodor-schwartz-haus.de theodor-schwartz-haus.de] | |||
==Einzelnachweise== | |||
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[[Kategorie:Gebäude]] | [[Kategorie:Gebäude]] | ||
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[[Kategorie:Kreisverband Lübeck]] | [[Kategorie:Kreisverband Lübeck]] |
Aktuelle Version vom 30. September 2024, 21:40 Uhr
Theodor-Schwartz-Erholungsheim |
|
Wedenberg 2-4 |
23570 Travemünde-Brodten |
https://www.theodor-schwartz-haus.de/ |
Das Theodor-Schwartz-Erholungsheim in Brodten bei Lübeck ist als Ferienstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) der gemeinnützigen Familienerholung verpflichtet.
Im Jahr 1927 erwarb die Arbeiterwohlfahrt Lübeck das Grundstück mit dem Hauptgebäude und dem Fachwerkhaus und benannt es nach dem ersten Lübecker Reichstagsabgeordneten Theodor Schwartz. 1928 wurde es eröffnet.
1930 fand hier die Kinderrepublik Lübecker Bucht mit 2300 Kindern aus dem gesamten Reich, aus der Tschechoslowakei und aus Österreich statt. Der junge Willy Brandt aus Lübeck war dabei.
Nach der Machtübergabe an Adolf Hitler 1933 versuchten die neuen Machthaber zunächst, die AWO gleichzuschalten; als dies nicht gelang, wurde sie aufgelöst und verboten. Die Nationalsozialisten übernahmen das Theodor-Schwartz-Erholungsheim.[1]
Nach Ende der NS-Herrschaft erhielt die AWO Lübeck ihr Eigentum zurück. 1963 ging die Anlage in den Besitz des Landesverbandes der Arbeiterwohlfahrt Schleswig-Holstein e.V. über. Bis Ende der 1960er Jahre diente sie als Kinderheim.
Ab 1991 wurde die ganze Anlage saniert und im April 1994 wieder eingeweiht. Heute besteht das Theodor-Schwartz-Erholungsheim aus einem Grundstück von 25 000qm mit 11 Häusern (111 Betten) und drei Nebengebäuden.[2]
Gebäude
Das Hufnerhaus wurde 1803 von der Familie Möller erbaut. 1848 ist Christoph Hinrich Friedrich Möller als Hufner genannt, bis mindestens 1868. Als letzter Hoferbe bewirtschaftete Hans Heinrich Möller die Stelle.[3]
Heute befinden sich in dem Haus die Tagungs- und Gemeinschaftsräume des Theodor-Schwartz-Erholungsheims.
Anfang der 1970er Jahre wurde sie zu einer Mutter-Kind-Einrichtung umgestaltet. Die Gebäude wurden ergänzt: Die berühmte "SPD-Baracke" in Bonn war 1951 aus Fertigteilen gebaut worden, die man bei einer zügigen Wiedervereinigung schnell hätte ab- und in Berlin wieder aufbauen können. 1974 baute sich die SPD eine neue Parteizentrale, und die Teile der Baracke wurden genutzt, um neue Wohnräume und ein Seminarhaus in Brodten zu bauen. 1975 eröffnete Willy Brandt die Gebäude.[4]
Archive
- Neues Senatsarchiv Lübeck: Theodor-Schwartz-Erholungsheim e.V. 1927-1934. Signatur: NSA IV 1 K, 4f/21
Links
- Website: theodor-schwartz-haus.de
Einzelnachweise
- ↑ Fechner, Rolf: Travemünder Häuser Nr. 91. in: Travemünder Notizen, Heft 4/2014
- ↑ theodor-schwartz-haus.de: Unser Haus
- ↑ Rathgens, Hugo: Das Bild der Ortschaften im Landgebiet In: Lübecker Heimatbuch, Lübeck 1926
- ↑ Archiv der sozialen Demokratie: Einmal Baracke, immer Baracke: SPD-Parteizentralen in Bonn