Cai-Uwe Lindner: Unterschied zwischen den Versionen
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Mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn lebte er in Kiel-Mettenhof. Für den Stadtteil setzte er sich kommunalpolitisch und auch in anderer Weise ein. [[2007]] begründete er den Arbeitskreis "Mettenhofer Kulturtage" im Herbst, die er maßgeblich organisierte, von [[2011]] bis [[2016]] auch den "Mettenhofer Literaturfrühling". [[2016]] übergab er die Leitung in andere Hände. | |||
Daneben war er jahrelang im Arbeitskreis für Kriminalitätsverhütung Mettenhof aktiv, war Mitglied der [[Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Kiel|AWO Kiel]] und gehörte dem Verein der Freunde der Festung Friedrichsort e.V. an.<ref>E-Mail von Cai-Uwe Lindner, 2.4.2017</ref> | |||
[[Ulrike Lindner]] lebt weiterhin in Mettenhof. Sie führt das Engagement ihres Mannes für Kultur in Mettenhof fort.<ref>Ruske, Jennifer: ''Junge Leseratten im Blick. Nach zwei Jahren Corona-Pause meldet sich der Mettenhofer Literaturfrühling zurück'', ''Kieler Nachrichten'', 24.3.2022</ref> | |||
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Schon in Koblenz war Cai-Uwe Lindner der SPD beigetreten.<ref>E-Mail von Cai-Uwe Lindner, 2.4.2017</ref> In Kiel nahm er sein politisches Engagement schnell wieder auf: | |||
Von [[1986]] bis [[2011]] gehörte er dem Vorstand des [[Ortsverein Mettenhof/Hasseldieksdamm|OV Mettenhof-Hasseldieksdamm]] an und durchlief dort alle Funktionen bis auf die des Kassenwarts. [[2010]] bis [[2012]] war er Ortsvereinsvorsitzender. Er gab auch zeitweise die Bürgerzeitung des OV, ''WiM - Wir in Mettenhof'', heraus. | |||
[[1989]] kam er in den Ortsbeirat Mettenhof, dessen Vorsitzender er von [[1990]] bis [[1994]] und noch einmal von [[2012]] bis [[2013]] war. | [[1989]] kam er in den Ortsbeirat Mettenhof, dessen Vorsitzender er von [[1990]] bis [[1994]] und noch einmal von [[2012]] bis [[2013]] war. | ||
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<blockquote>"Wenn die Tagesordnung [der Ratsversammlung] dünn war und die Debatten lähmend [...], dann hielt es den Kommunalpolitiker nicht auf seinem Stuhl: Worte zu finden ist nicht Lindners Problem, er biss manche Langeweile aus hölzernen Debatten".<ref>Geißler, Boris: ''Zum Ausscheiden von Cai-Uwe Lindner'', ''Kieler Nachrichten'', 14.5.2008</ref></blockquote> | |||
Auf die Besetzung der der Stadt zustehenden zwei Aufsichtratsmandate bei der Stadtwerke AG nach dem Verkauf der Mehrheitsanteile konnte sich die SPD-Fraktion nicht einigen. Die Mehrheit der Fraktion hatte zwei Mitglieder aus der SPD-Ratsfraktion benennen wollen, Oberbürgermeister Norbert Gansel wollte einen Sitz mit dem Wirtschaftsdezernenten Dr. Heinz Rethage besetzen. Neun Fraktionsmitglieder erklärten, nicht mit der Mehrheit stimmen zu können. Die Verwaltung müsse im Aufsichtsrat vertreten sein. Rethage sei als Beteiligungsdezernent und von seinem Aufgabenbereich hierfür die richtige Person. Die SPD dürfe nicht in den Geruch der Arroganz der Macht geraten. Vor der Abstimmung in der Ratsversammlung zogen die benannten SPD-Kandidaten ihre Bewerbung zurück. Infolge der Ereignisse legte der SPD-Fraktionschef Cai-Uwe Lindner den Vorsitz nieder.<ref>https://web.archive.org/web/20030527131519/http://www.kiel-suchsdorf.de/tw0101.htm</ref> | |||
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== | == Ehrungen == | ||
Seit [[2008]] war Cai-Uwe Lindner Träger der Freiherr-vom-Stein-Medaille. | |||
Am [[8. Februar]] [[2019]] verlieh ihm die Kieler Ratsversammlung die [[Andreas-Gayk-Medaille]]. | |||
== Einzelnachweise == | |||
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[[Kategorie:Kreisverband Kiel|Lindner, Cai-Uwe]] | [[Kategorie:Kreisverband Kiel|Lindner, Cai-Uwe]] | ||
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Aktuelle Version vom 6. September 2024, 20:51 Uhr
Cai-Uwe Lindner |
Cai-Uwe Lindner, * 15. November 1960 in Bremerhaven, † 3. März 2019 in Kiel-Mettenhof; Beamter. Mitglied der SPD seit 1980.
Werdegang
Cai-Uwe Lindner wuchs ab 1962 in Koblenz auf.[1] Von dort wurde er 1984 als Beamter der Bundeswehrverwaltung ins Kieler Marinearsenal versetzt, wo er bis zu dessen Schließung tätig war.
Mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn lebte er in Kiel-Mettenhof. Für den Stadtteil setzte er sich kommunalpolitisch und auch in anderer Weise ein. 2007 begründete er den Arbeitskreis "Mettenhofer Kulturtage" im Herbst, die er maßgeblich organisierte, von 2011 bis 2016 auch den "Mettenhofer Literaturfrühling". 2016 übergab er die Leitung in andere Hände.
Daneben war er jahrelang im Arbeitskreis für Kriminalitätsverhütung Mettenhof aktiv, war Mitglied der AWO Kiel und gehörte dem Verein der Freunde der Festung Friedrichsort e.V. an.[2]
Ulrike Lindner lebt weiterhin in Mettenhof. Sie führt das Engagement ihres Mannes für Kultur in Mettenhof fort.[3]
Partei & Politik
Schon in Koblenz war Cai-Uwe Lindner der SPD beigetreten.[4] In Kiel nahm er sein politisches Engagement schnell wieder auf:
Von 1986 bis 2011 gehörte er dem Vorstand des OV Mettenhof-Hasseldieksdamm an und durchlief dort alle Funktionen bis auf die des Kassenwarts. 2010 bis 2012 war er Ortsvereinsvorsitzender. Er gab auch zeitweise die Bürgerzeitung des OV, WiM - Wir in Mettenhof, heraus.
1989 kam er in den Ortsbeirat Mettenhof, dessen Vorsitzender er von 1990 bis 1994 und noch einmal von 2012 bis 2013 war.
1994 wurde er in die Kieler Ratsversammlung gewählt, der er bis 2008 angehörte. Hier war er Sprecher für Bau- und Verkehrsangelegenheiten, Mitglied im Bau-, Finanz- und Hauptausschuss und Vorsitzender des Kulturausschusses. Im Jahr 2000 übernahm er für einige Monate den Fraktionsvorsitz.[5]
"Wenn die Tagesordnung [der Ratsversammlung] dünn war und die Debatten lähmend [...], dann hielt es den Kommunalpolitiker nicht auf seinem Stuhl: Worte zu finden ist nicht Lindners Problem, er biss manche Langeweile aus hölzernen Debatten".[6]
Auf die Besetzung der der Stadt zustehenden zwei Aufsichtratsmandate bei der Stadtwerke AG nach dem Verkauf der Mehrheitsanteile konnte sich die SPD-Fraktion nicht einigen. Die Mehrheit der Fraktion hatte zwei Mitglieder aus der SPD-Ratsfraktion benennen wollen, Oberbürgermeister Norbert Gansel wollte einen Sitz mit dem Wirtschaftsdezernenten Dr. Heinz Rethage besetzen. Neun Fraktionsmitglieder erklärten, nicht mit der Mehrheit stimmen zu können. Die Verwaltung müsse im Aufsichtsrat vertreten sein. Rethage sei als Beteiligungsdezernent und von seinem Aufgabenbereich hierfür die richtige Person. Die SPD dürfe nicht in den Geruch der Arroganz der Macht geraten. Vor der Abstimmung in der Ratsversammlung zogen die benannten SPD-Kandidaten ihre Bewerbung zurück. Infolge der Ereignisse legte der SPD-Fraktionschef Cai-Uwe Lindner den Vorsitz nieder.[7]
Veröffentlichungen
- Der SPD-OV Mettenhof-Hasseldieksdamm - Geschichte und politisches Wirken (Hg., Kiel 1991)
- Mettenhof-Hasseldieksdamm : Rückblick auf 50 Jahre Stadtteilgeschichte (Kiel 2014)
Ehrungen
Seit 2008 war Cai-Uwe Lindner Träger der Freiherr-vom-Stein-Medaille.
Am 8. Februar 2019 verlieh ihm die Kieler Ratsversammlung die Andreas-Gayk-Medaille.
Einzelnachweise
- ↑ E-Mail von Cai-Uwe Lindner, 2.4.2017
- ↑ E-Mail von Cai-Uwe Lindner, 2.4.2017
- ↑ Ruske, Jennifer: Junge Leseratten im Blick. Nach zwei Jahren Corona-Pause meldet sich der Mettenhofer Literaturfrühling zurück, Kieler Nachrichten, 24.3.2022
- ↑ E-Mail von Cai-Uwe Lindner, 2.4.2017
- ↑ SPD-Ratsfraktion Kiel: 1946-2016 | Jubiläum der SPD-Ratsfraktion (Kiel 2016), S. 62
- ↑ Geißler, Boris: Zum Ausscheiden von Cai-Uwe Lindner, Kieler Nachrichten, 14.5.2008
- ↑ https://web.archive.org/web/20030527131519/http://www.kiel-suchsdorf.de/tw0101.htm