Hermann Schwieger: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hermann Schwieger''', * [[11. Oktober]] [[1908]] in Krumwehl/Süderdithm., † [[10. Juni]] [[1976]] in Bad Bramstedt; Zimmermann, Gewerkschaftsangestellter. Verheiratet, 2 Kinder; konfessionslos<ref>Das Kürzel "vd." im Landtagsinformationssystem bedeutete bis 2004 "Verschiedene, in das Kirchensteuerverwaltungsverfahren nicht einbezogene Religionsgemeinschaften". Vgl. [http://zope.dz-portal.de/Formularcenter/Documents/BAS102 Merkblatt zu verwendeten Abkürzungen zur Bescheinigung der Religionsgemeinschaft auf der Lohnsteuerkarte bzw. der Lohnsteuerbescheinigung], abgerufen 26.8.2017.</ref>. Mitglied der SPD seit [[1926]].
'''Hermann Schwieger''', * [[11. Oktober]] [[1908]] in Krumwehl/Süderdithm., † [[10. Juni]] [[1976]] in Bad Bramstedt; Zimmermann, Gewerkschaftsangestellter. Mitglied der SPD seit [[1926]].


== Werdegang ==
== Werdegang ==
Nach Abschluss der Volksschule machte Hermann Schwieger von [[1924]] bis [[1927]] eine Zimmererlehre und war bis [[1939]] als Zimmerergeselle tätig. [[1931]] bildete er sich auf der [[Arbeitervolkshochschule Harrisleefeld]] fort.  
Nach Abschluss der Volksschule machte Hermann Schwieger von [[1924]] bis [[1927]] eine Zimmererlehre und war bis [[1939]] als Zimmerergeselle tätig. [[1926]] trat er in den Zimmererverband, die damalige Gewerkschaft, ein.


Als Jugendlicher gehörte er der [[Sozialistische Arbeiterjugend|Arbeiterjugend]] an, trat [[1926]] in die SPD und den Zimmererverband, die damalige Gewerkschaft, ein. [[1927]] gehörte er zu den Gründern des [[Arbeitersport in Marne|Arbeiter-Turn- und Sportvereins Marne]]; er wurde auch Mitglied im [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold]]. Während der NS-Herrschaft läßt sich keine politische Tätigkeit, keine Mitgliedschaft in NS-Verbänden feststellen.  
[[1931]] bildete er sich auf der [[Arbeitervolkshochschule Harrisleefeld]] fort.  


[[1945]] trat er der IG Bau-Steine-Erden bei. Er wirkte zeitweise als ehrenamtlicher Richter am Landessozialgericht Schleswig, war stellv. Vorsitzender des DGB-Kreisausschusses Dithmarschen und Mitglied des Bundesbeirates der IG Bau-Steine-Erden, bei der er seit [[1948]] auch hauptberuflich tätig war.
Er war verheiratet, das Ehepaar hatte zwei Kinder. Zur Religion ist angegeben "konfessionslos"<ref>Das Kürzel "vd." im Landtagsinformationssystem bedeutete bis 2004 "Verschiedene, in das Kirchensteuerverwaltungsverfahren nicht einbezogene Religionsgemeinschaften". Vgl. [http://zope.dz-portal.de/Formularcenter/Documents/BAS102 Merkblatt zu verwendeten Abkürzungen zur Bescheinigung der Religionsgemeinschaft auf der Lohnsteuerkarte bzw. der Lohnsteuerbescheinigung], abgerufen 26.8.2017.</ref>.  


Hermann Schwieger wurde am [[10. Juni]] [[1976]] bei einem Unfall in der Nähe von Bad Bramstedt getötet.
Während der NS-Herrschaft läßt sich keine politische Tätigkeit, keine Mitgliedschaft in NS-Verbänden feststellen.
 
[[1945]] trat er der IG Bau-Steine-Erden bei. Er wirkte zeitweise als ehrenamtlicher Richter am Landessozialgericht Schleswig, war stellv. Vorsitzender des DGB-Kreisausschusses Dithmarschen und Mitglied des Bundesbeirates der IG Bau-Steine-Erden, bei der er ab [[1948]] auch hauptberuflich tätig war.
 
Hermann Schwieger kam am [[10. Juni]] [[1976]] bei einem Unfall in der Nähe von Bad Bramstedt ums Leben.


== Partei & Politik ==
== Partei & Politik ==
[[1946]] gehörte Hermann Schwieger zu den Gründungsmitgliedern der [[Ortsverein Marne|SPD Marne]] und des [[Kreisverein Süderdithmarschen|Kreisvereins Süderdithmarschen]], dessen Vorsitzender er [[1948]] wurde.  
Als Jugendlicher gehörte Hermann Schwieger der [[Sozialistische Arbeiterjugend|SAJ]] an und trat [[1926]] in die SPD ein. [[1927]] gehörte er zu den Gründern des [[Arbeitersport|Arbeiter-Turn- und Sportvereins Marne]]; er wurde auch Mitglied im [[Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold]].
 
[[1946]] gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der [[Ortsverein Marne|SPD Marne]] und des [[Kreisverein Süderdithmarschen|Kreisvereins Süderdithmarschen]], dessen Vorsitzender er [[1948]] wurde.  


Vom [[21. Oktober]] [[1946]] bis [[12. November]] [[1948]] war er ehrenamtlicher Landrat von Süderdithmarschen und vertrat seit [[1946]] die SPD auch im Kreistag und Kreisausschuss; von [[1946]] bis [[1964]] war er außerdem Stadtrat in Marne.  
Vom [[21. Oktober]] [[1946]] bis [[12. November]] [[1948]] war er ehrenamtlicher Landrat von Süderdithmarschen und vertrat seit [[1946]] die SPD auch im Kreistag und Kreisausschuss; von [[1946]] bis [[1964]] war er außerdem Stadtrat in Marne.  


=== Landtag ===
=== Landtag ===
In der [[Landtagswahl 1947]] wurde Hermann Schwieger direkt gewählt für den Wahlkreis 27 (Süderdithmarschen-Marne). In der 2. Wahlperiode rückte er am [[5. Dezember]] [[1953]] für [[Paul Lohmann]] nach, in der 3. Wahlperiode am [[12. Dezember]] [[1955]] für [[Otto Müller]]. In den Landtagswahlen von [[Landtagswahl 1958|1958]], [[Landtagswahl 1962|1962]] und [[Landtagswahl 1967|1967]] zog er jeweils über die Liste in den Landtag ein.
In der [[Landtagswahl 1947]] wurde Hermann Schwieger mit 46,0 % direkt gewählt für den Wahlkreis 27 (Süderdithmarschen-Marne).<ref>{{Wikipedia|NAME=Landtagswahlkreis Dithmarschen-Süd}}, abgerufen 2.10.2024</ref> In der 2. Wahlperiode rückte er am [[5. Dezember]] [[1953]] für [[Paul Lohmann]] nach, in der 3. Wahlperiode am [[12. Dezember]] [[1955]] für [[Otto Müller]]. In den Landtagswahlen von [[Landtagswahl 1958|1958]], [[Landtagswahl 1962|1962]] und [[Landtagswahl 1967|1967]] zog er jeweils über die Liste in den Landtag ein.


Er war aktiv in den Ausschüssen für Wirtschaft, Landwirtschaft, Heimatvertriebene, Arbeit und Aufbau, Verkehr und Jugendfragen, außerdem im Untersuchungsausschuss "Möwenhaus", im Kommunalen Investitionsausschuss und im Landeswahlausschuss.
Er war aktiv in den Ausschüssen für Wirtschaft, Landwirtschaft, Heimatvertriebene, Arbeit und Aufbau, Verkehr und Jugendfragen, außerdem im Untersuchungsausschuss "Möwenhaus", im Kommunalen Investitionsausschuss und im Landeswahlausschuss.
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*[http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=lisshfl.txt&id=FASTLINK&pass=&search=vnr%3d01804464&format=WEBVORGLFL Ergebnis der geschichtswissenschaftlichen Aufarbeitung der personellen und strukturellen Kontinuität nach 1945 in der schleswig-holsteinischen Legislative und Exekutive] des Instituts für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte im Auftrag des Schleswig-Holsteinischen Landtages.
*[http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=lisshfl.txt&id=FASTLINK&pass=&search=vnr%3d01804464&format=WEBVORGLFL Ergebnis der geschichtswissenschaftlichen Aufarbeitung der personellen und strukturellen Kontinuität nach 1945 in der schleswig-holsteinischen Legislative und Exekutive] des Instituts für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte im Auftrag des Schleswig-Holsteinischen Landtages.


== Quellen ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Kreisverband Dithmarschen|Schwieger, Hermann]]
[[Kategorie:Kreisverband Dithmarschen]]
[[Kategorie:1._Wahlperiode|Schwieger, Hermann]]
[[Kategorie:Ortsverein Marne]]
[[Kategorie:2._Wahlperiode|Schwieger, Hermann]]
[[Kategorie:Gewerkschaftsbewegung]]
[[Kategorie:3._Wahlperiode|Schwieger, Hermann]]
[[Kategorie:4._Wahlperiode|Schwieger, Hermann]]
[[Kategorie:5._Wahlperiode|Schwieger, Hermann]]
[[Kategorie:6._Wahlperiode|Schwieger, Hermann]]

Aktuelle Version vom 2. Oktober 2024, 04:44 Uhr

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Hermann Schwieger
Geboren: 11. Oktober 1908
Gestorben: 10. Juni 1976

Hermann Schwieger, * 11. Oktober 1908 in Krumwehl/Süderdithm., † 10. Juni 1976 in Bad Bramstedt; Zimmermann, Gewerkschaftsangestellter. Mitglied der SPD seit 1926.

Werdegang

Nach Abschluss der Volksschule machte Hermann Schwieger von 1924 bis 1927 eine Zimmererlehre und war bis 1939 als Zimmerergeselle tätig. 1926 trat er in den Zimmererverband, die damalige Gewerkschaft, ein.

1931 bildete er sich auf der Arbeitervolkshochschule Harrisleefeld fort.

Er war verheiratet, das Ehepaar hatte zwei Kinder. Zur Religion ist angegeben "konfessionslos"[1].

Während der NS-Herrschaft läßt sich keine politische Tätigkeit, keine Mitgliedschaft in NS-Verbänden feststellen.

1945 trat er der IG Bau-Steine-Erden bei. Er wirkte zeitweise als ehrenamtlicher Richter am Landessozialgericht Schleswig, war stellv. Vorsitzender des DGB-Kreisausschusses Dithmarschen und Mitglied des Bundesbeirates der IG Bau-Steine-Erden, bei der er ab 1948 auch hauptberuflich tätig war.

Hermann Schwieger kam am 10. Juni 1976 bei einem Unfall in der Nähe von Bad Bramstedt ums Leben.

Partei & Politik

Als Jugendlicher gehörte Hermann Schwieger der SAJ an und trat 1926 in die SPD ein. 1927 gehörte er zu den Gründern des Arbeiter-Turn- und Sportvereins Marne; er wurde auch Mitglied im Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold.

1946 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der SPD Marne und des Kreisvereins Süderdithmarschen, dessen Vorsitzender er 1948 wurde.

Vom 21. Oktober 1946 bis 12. November 1948 war er ehrenamtlicher Landrat von Süderdithmarschen und vertrat seit 1946 die SPD auch im Kreistag und Kreisausschuss; von 1946 bis 1964 war er außerdem Stadtrat in Marne.

Landtag

In der Landtagswahl 1947 wurde Hermann Schwieger mit 46,0 % direkt gewählt für den Wahlkreis 27 (Süderdithmarschen-Marne).[2] In der 2. Wahlperiode rückte er am 5. Dezember 1953 für Paul Lohmann nach, in der 3. Wahlperiode am 12. Dezember 1955 für Otto Müller. In den Landtagswahlen von 1958, 1962 und 1967 zog er jeweils über die Liste in den Landtag ein.

Er war aktiv in den Ausschüssen für Wirtschaft, Landwirtschaft, Heimatvertriebene, Arbeit und Aufbau, Verkehr und Jugendfragen, außerdem im Untersuchungsausschuss "Möwenhaus", im Kommunalen Investitionsausschuss und im Landeswahlausschuss.

Er gehörte der 1. Bundesversammlung zur Wahl von Bundespräsident Theodor Heuss am 12. September 1949 an.

Veröffentlichungen

Zwischen 1946 und 1959 arbeitete er an verschiedenen Zeitungen mit.

Ehrungen

Das Landtagsinformationssystem vermerkt "Verzicht".

Links

Einzelnachweise

  1. Das Kürzel "vd." im Landtagsinformationssystem bedeutete bis 2004 "Verschiedene, in das Kirchensteuerverwaltungsverfahren nicht einbezogene Religionsgemeinschaften". Vgl. Merkblatt zu verwendeten Abkürzungen zur Bescheinigung der Religionsgemeinschaft auf der Lohnsteuerkarte bzw. der Lohnsteuerbescheinigung, abgerufen 26.8.2017.
  2. Wikipedia: Landtagswahlkreis Dithmarschen-Süd, abgerufen 2.10.2024