Hartmut Unterlehberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Hartmut Unterlehberg ist seit [[1982]] als Rechtsanwalt und Notar in Neumünster tätig. | Hartmut Unterlehberg ist ist seit Februar [[1973]] verheiratet mit [[Barbara Unterlehberg]]. Noch vorher traten beide - als Reaktion auf das Misstrauensvotum gegen [[Willy Brandt]] - gemeinsam in die SPD ein. Er erinnert sich: "1972 war das Parteibüro noch an der Straße Am Teich ansässig. Meine Frau und ich sind damals einfach hineingegangen [...]. An meine ersten Aufgaben innerhalb der SPD kann ich mich gar nicht erinnern. [...] Ich engagierte mich anschließend bei den Jusos und wurde sehr schnell deren Vorsitzender." Zunächst waren sie im [[Ortsverein Neumünster-Faldera|Ortsverein Faldera]] aktiv, dann in [[Ortsverein Neumünster-Einfeld|Einfeld]], heute im [[Ortsverein Neumünster-West|Ortsverein West]]. [[1978]] wurde er in die Ratsversammlung gewählt; seine Frau zog sich wegen der Kindererziehung aus der aktiven Politik zurück.<ref>Benjamin Steinhausen: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/ministerpraesident-kam-zur-ehrung-id265480.html Ministerpräsident kam zur Ehrung]'', ''Holsteinischer Courier'', 3.12.2012</ref> | ||
[[1981]] unterstützte er den Verwaltungschef [[Uwe Harder]] gegen die eigene Partei bei den Plänen, in Neumünster eine Stadthalle mit Theater zu bauen.<ref>ca: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/1981-bei-der-stadthalle-gab-es-drei-spd-abweichler-id23557.html 1981 bei der Stadthalle gab es drei SPD-Abweichler]'', ''Holsteinischer Courier'', 20.3.2013</ref> | |||
Seit [[1982]] ist er als Rechtsanwalt und Notar in Neumünster tätig. Für seine Amtszeit als Oberbürgermeister schied er aus der Kanzlei Begas und Unterlehberg aus. | |||
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Von [[1991]] bis [[2009]] war Hartmut Unterlehberg | Von [[1991]] bis [[2009]] war Hartmut Unterlehberg Oberbürgermeister von [[Kreisverband Neumünster|Neumünster]]. [[2003]] gewann er die Direktwahl gegen eine von CDU und FDP unterstützte Kandidatin.<ref>Thorsten Geil: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/susanne-bendfeldt-versucht-es-erneut-id5485351.html Susanne Bendfeldt versucht es erneut]'', ''Holsteinischer Courier'', 21.1.14</ref> [[2009]] trat er nicht wieder an. | ||
Als wegweisende Projekte aus seiner Amtszeit gelten der Neubau des Friedrich-Ebert-Krankenhauses, der Umbau der Holstenhallen, das Gefahrenabwehrzentrum<ref>Benjamin Steinhausen: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/ministerpraesident-kam-zur-ehrung-id265480.html Ministerpräsident kam zur Ehrung]'', ''Holsteinischer Courier'', 3.12.2012</ref> und das ''Designer Outlet Center'' (DOC), das der Oberbürgermeister gegen den Widerstand anderer Kommunen durchsetzte und das der gebeutelten Industriestadt einen zweistelligen Millionenbetrag für den Haushalt, neue Arbeitsplätze und positive überregionale Bekanntheit brachte. Hartmut Unterlehberg weist darauf hin, dass die Idee von [[Dieter Holm]] stammte, der sich ebenso eingesetzt habe: "Eigentlich müsste man ihm ein Denkmal setzen."<ref>Udo Carstens: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/der-lange-weg-bis-zur-eroeffnung-id227246.html Der lange Weg bis zur Eröffnung]'', ''Holsteinischer Courier'', 19.9.2012</ref> | |||
=== Nach der Amtszeit === | |||
[[2009]] trat Hartmut Unterlehberg wieder in seine alte Anwaltskanzlei ein. Er vertrat unter anderem [[2011]] [[Jutta Schümann]] gegenüber dem [[Kreisverband Neumünster]]<ref>''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/streit-in-der-spd-es-geht-um-geld-id1799816.html Streit in der SPD: Es geht um Geld]'', ''Holsteinischer Courier'', 10.11.2011</ref> und [[2012]] [[Marion Sellier]] in ihrem Konflikt mit dem [[Kreisverband Nordfriesland]]<ref>''[http://www.shz.de/incoming/schlammschlacht-bei-der-spd-id1883646.html Schlammschlacht bei der SPD]'', ''sh:z.de'', 15.12.2011</ref>. | |||
Für die SPD nahm er ein Mandat im Aufsichtsrat der WOBAU wahr, dessen Vorsitzender er als Oberbürgermeister gewesen war. Aus diesem Ehrenamt wurde er im September [[2010]] zur Halbzeit der Wahlperiode von seiner Fraktion überraschend abgewählt. Mit ihm waren die Ratsmitglieder [[Bernd Delfs]] und [[Ingo Nötzel]] betroffen.<ref>cli: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/spd-waehlt-ausschussvorsitzende-ueberraschend-ab-id2540716.html SPD wählt Ausschussvorsitzende überraschend ab]'', ''Holsteinischer Courier'', 29.10.2010</ref> Es entstand der Eindruck, dass hier persönliche Konflikte innerhalb der Fraktion ausgetragen wurden, auch wenn Fraktionsvorsitzender [[Andreas Hering]] das Ganze als "völlig normalen Verwaltungsvorgang" darstellte.<ref>Thorsten Geil: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/alle-wurden-zusammen-aus-dem-weg-geraeumt-id2539891.html Alle wurden zusammen aus dem Weg geräumt]'', ''Holsteinischer Courier'', 30.10.2010</ref> Unterlehbergs Reaktion: "Die SPD-Fraktion verabschiedet sich von ihren langjährigen Leistungsträgern. Das wird der Fraktion eines Tages vor die Füße fallen."<ref>Zit. in Udo Carstens, Thorsten Geil, Christian Lipovsek:''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/so-geht-man-nicht-mit-kameraden-um-id2539376.html "So geht man nicht mit Kameraden um"]'', ''Holsteinischer Courier'', 30.9.2010</ref> Auch Bernd Delfs machte seine Meinung öffentlich.<ref>Thorsten Geil: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/bernd-delfs-das-war-kein-normaler-vorgang-id2536341.html Bernd Delfs: "Das war kein normaler Vorgang"]'', ''Holsteinischer Courier'', 1.10.2010</ref> | |||
Hartmut Unterlehberg wurde nachgesagt, er und die Partei "fremdelten" seit geraumer Zeit miteinander.<ref>Thorsten Geil: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/alle-wurden-zusammen-aus-dem-weg-geraeumt-id2539891.html Alle wurden zusammen aus dem Weg geräumt]'', ''Holsteinischer Courier'', 30.10.2010</ref> Bereits [[2009]] hatte er sich, zusammen mit [[Jutta Schümann]], [[Uwe Döring]] und [[Volker Andresen]], vergeblich um Veränderungen in der Parteispitze bemüht. In der Presse war von "verfeindeten Lager[n] innerhalb der städtischen Sozialdemokratie" die Rede.<ref>Udo Carstens: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/keine-runderneuerung-ohne-die-parteibasis-id1765136.html Keine Runderneuerung ohne die Parteibasis]'', ''Holsteinischer Courier'', 28.10.2011</ref> | |||
== Ehrungen == | |||
In der "Ahnengalerie" der Oberbürgermeister im Rathaus von Neumünster hängt seit dem [[8. März]] [[2013]] ein von Peter Schultz gemaltes Porträt von Hartmut Unterlehberg.<ref>Gabriele Vaquette: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/ob-portraet-haengt-jetzt-im-rathaus-id4217.html OB-Porträt hängt jetzt im Rathaus]'', ''Holsteinischer Courier'', 9.3.2013</ref> | |||
[[2012]] wurden Hartmut und Barbara Unterlehberg für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Die Ehrung nahm Ministerpräsident [[Torsten Albig]] vor.<ref>Benjamin Steinhausen: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/ministerpraesident-kam-zur-ehrung-id265480.html Ministerpräsident kam zur Ehrung]'', ''Holsteinischer Courier'', 3.12.2012</ref> | |||
== Stimmen == | |||
"Es hat Unterlehberg ausgezeichnet, dass die Menschen und Bürger Leitlinie seines Handelns waren."<ref>[[Kirsten Eickhoff-Weber]] MdL, zit. in Gabriele Vaquette: ''[http://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/ob-portraet-haengt-jetzt-im-rathaus-id4217.html OB-Porträt hängt jetzt im Rathaus]'', ''Holsteinischer Courier'', 9.3.2013</ref> | |||
== Quellen == | == Quellen == | ||
Version vom 3. August 2016, 01:22 Uhr
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| Hartmut Unterlehberg |
Hartmut Unterlehberg, Rechtsanwalt. Verheiratet, drei Kinder. Mitglied der SPD seit 1972 im Kreisverband Neumünster.
Werdegang
Hartmut Unterlehberg ist ist seit Februar 1973 verheiratet mit Barbara Unterlehberg. Noch vorher traten beide - als Reaktion auf das Misstrauensvotum gegen Willy Brandt - gemeinsam in die SPD ein. Er erinnert sich: "1972 war das Parteibüro noch an der Straße Am Teich ansässig. Meine Frau und ich sind damals einfach hineingegangen [...]. An meine ersten Aufgaben innerhalb der SPD kann ich mich gar nicht erinnern. [...] Ich engagierte mich anschließend bei den Jusos und wurde sehr schnell deren Vorsitzender." Zunächst waren sie im Ortsverein Faldera aktiv, dann in Einfeld, heute im Ortsverein West. 1978 wurde er in die Ratsversammlung gewählt; seine Frau zog sich wegen der Kindererziehung aus der aktiven Politik zurück.[1]
1981 unterstützte er den Verwaltungschef Uwe Harder gegen die eigene Partei bei den Plänen, in Neumünster eine Stadthalle mit Theater zu bauen.[2]
Seit 1982 ist er als Rechtsanwalt und Notar in Neumünster tätig. Für seine Amtszeit als Oberbürgermeister schied er aus der Kanzlei Begas und Unterlehberg aus.
Oberbürgermeister
Von 1991 bis 2009 war Hartmut Unterlehberg Oberbürgermeister von Neumünster. 2003 gewann er die Direktwahl gegen eine von CDU und FDP unterstützte Kandidatin.[3] 2009 trat er nicht wieder an.
Als wegweisende Projekte aus seiner Amtszeit gelten der Neubau des Friedrich-Ebert-Krankenhauses, der Umbau der Holstenhallen, das Gefahrenabwehrzentrum[4] und das Designer Outlet Center (DOC), das der Oberbürgermeister gegen den Widerstand anderer Kommunen durchsetzte und das der gebeutelten Industriestadt einen zweistelligen Millionenbetrag für den Haushalt, neue Arbeitsplätze und positive überregionale Bekanntheit brachte. Hartmut Unterlehberg weist darauf hin, dass die Idee von Dieter Holm stammte, der sich ebenso eingesetzt habe: "Eigentlich müsste man ihm ein Denkmal setzen."[5]
Nach der Amtszeit
2009 trat Hartmut Unterlehberg wieder in seine alte Anwaltskanzlei ein. Er vertrat unter anderem 2011 Jutta Schümann gegenüber dem Kreisverband Neumünster[6] und 2012 Marion Sellier in ihrem Konflikt mit dem Kreisverband Nordfriesland[7].
Für die SPD nahm er ein Mandat im Aufsichtsrat der WOBAU wahr, dessen Vorsitzender er als Oberbürgermeister gewesen war. Aus diesem Ehrenamt wurde er im September 2010 zur Halbzeit der Wahlperiode von seiner Fraktion überraschend abgewählt. Mit ihm waren die Ratsmitglieder Bernd Delfs und Ingo Nötzel betroffen.[8] Es entstand der Eindruck, dass hier persönliche Konflikte innerhalb der Fraktion ausgetragen wurden, auch wenn Fraktionsvorsitzender Andreas Hering das Ganze als "völlig normalen Verwaltungsvorgang" darstellte.[9] Unterlehbergs Reaktion: "Die SPD-Fraktion verabschiedet sich von ihren langjährigen Leistungsträgern. Das wird der Fraktion eines Tages vor die Füße fallen."[10] Auch Bernd Delfs machte seine Meinung öffentlich.[11]
Hartmut Unterlehberg wurde nachgesagt, er und die Partei "fremdelten" seit geraumer Zeit miteinander.[12] Bereits 2009 hatte er sich, zusammen mit Jutta Schümann, Uwe Döring und Volker Andresen, vergeblich um Veränderungen in der Parteispitze bemüht. In der Presse war von "verfeindeten Lager[n] innerhalb der städtischen Sozialdemokratie" die Rede.[13]
Ehrungen
In der "Ahnengalerie" der Oberbürgermeister im Rathaus von Neumünster hängt seit dem 8. März 2013 ein von Peter Schultz gemaltes Porträt von Hartmut Unterlehberg.[14]
2012 wurden Hartmut und Barbara Unterlehberg für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Die Ehrung nahm Ministerpräsident Torsten Albig vor.[15]
Stimmen
"Es hat Unterlehberg ausgezeichnet, dass die Menschen und Bürger Leitlinie seines Handelns waren."[16]
Quellen
- ↑ Benjamin Steinhausen: Ministerpräsident kam zur Ehrung, Holsteinischer Courier, 3.12.2012
- ↑ ca: 1981 bei der Stadthalle gab es drei SPD-Abweichler, Holsteinischer Courier, 20.3.2013
- ↑ Thorsten Geil: Susanne Bendfeldt versucht es erneut, Holsteinischer Courier, 21.1.14
- ↑ Benjamin Steinhausen: Ministerpräsident kam zur Ehrung, Holsteinischer Courier, 3.12.2012
- ↑ Udo Carstens: Der lange Weg bis zur Eröffnung, Holsteinischer Courier, 19.9.2012
- ↑ Streit in der SPD: Es geht um Geld, Holsteinischer Courier, 10.11.2011
- ↑ Schlammschlacht bei der SPD, sh:z.de, 15.12.2011
- ↑ cli: SPD wählt Ausschussvorsitzende überraschend ab, Holsteinischer Courier, 29.10.2010
- ↑ Thorsten Geil: Alle wurden zusammen aus dem Weg geräumt, Holsteinischer Courier, 30.10.2010
- ↑ Zit. in Udo Carstens, Thorsten Geil, Christian Lipovsek:"So geht man nicht mit Kameraden um", Holsteinischer Courier, 30.9.2010
- ↑ Thorsten Geil: Bernd Delfs: "Das war kein normaler Vorgang", Holsteinischer Courier, 1.10.2010
- ↑ Thorsten Geil: Alle wurden zusammen aus dem Weg geräumt, Holsteinischer Courier, 30.10.2010
- ↑ Udo Carstens: Keine Runderneuerung ohne die Parteibasis, Holsteinischer Courier, 28.10.2011
- ↑ Gabriele Vaquette: OB-Porträt hängt jetzt im Rathaus, Holsteinischer Courier, 9.3.2013
- ↑ Benjamin Steinhausen: Ministerpräsident kam zur Ehrung, Holsteinischer Courier, 3.12.2012
- ↑ Kirsten Eickhoff-Weber MdL, zit. in Gabriele Vaquette: OB-Porträt hängt jetzt im Rathaus, Holsteinischer Courier, 9.3.2013
