Lauritz Lauritzen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lauritz Lauritzen''' * [[20. Januar]] [[1910]] in Plön, † [[5. Juni]] [[1980]] in Bad Honnef. Sein Vater [[Fritz Lauritzen]] war der letzte Bürgermeister des Dorfes Elmschenhagen vor der Eingemeindung nach Kiel.  
'''Lauritz Lauritzen''' * [[20. Januar]] [[1910]] in Plön, † [[5. Juni]] [[1980]] in Bad Honnef. Sein Vater [[Fritz Lauritzen]] war bis [[1939]] der letzte Bürgermeister des Dorfes Elmschenhagen vor der Eingemeindung nach Kiel.  


Lauritz Lauritzen verbrachte seine Schulzeit in Plön und einen Teil seiner Studienzeit in Kiel. Als promovierter Jurist trat er 1945 in Schleswig-Holstein in den Staatsdienst ein.  
Lauritz Lauritzen verbrachte seine Schulzeit in Plön und einen Teil seiner Studienzeit in Kiel. Als promovierter Jurist trat er [[1945]] in Schleswig-Holstein in den Staatsdienst ein.  


== Ämter ==
== Ämter ==
1954 bis 1963 war Lauritzen Oberbürgermeister von Kassel. In seine Amtszeit fiel auch die erste ''documenta'', bis heute die bedeutendste Ausstellungsreihe für zeitgenössische Kunst.  
[[1954]] bis [[1963]] war Lauritzen Oberbürgermeister von Kassel. In seine Amtszeit fiel auch die erste ''documenta'', bis heute die bedeutendste Ausstellungsreihe für zeitgenössische Kunst.  


1963 wurde er Minister für Justiz und Bundesangelegenheiten des Landes Hessen.
[[1963]] wurde er Minister für Justiz und Bundesangelegenheiten des Landes Hessen.


1966 wurde Lauritz Lauritzen Bundesminister für Wohnungswesen und Städtebau, zunächst unter Bundeskanzler Kiesinger. Die Reformpolitik der von [[Willy Brandt]] geführten Bundesregierung hat der Städtebau- und Wohnungsbaupolitik einen neuen Stellenwert gegeben und sie in das Zentrum der Gesellschaftspolitik gerückt. Zu seinen bedeutendsten Reformleistungen gehören das Städtebauförderungsgesetz von 1971 und das reformierte Mieterschutzgesetz. Im Kabinett Brandt übernahm Lauritzen zudem das Verkehrs- und das Postressort.
[[1966]] wurde Lauritz Lauritzen Bundesminister für Wohnungswesen und Städtebau, zunächst in der großen Koalition unter Bundeskanzler Kiesinger. Die Reformpolitik der dann von [[Willy Brandt]] geführten sozialliberalen Bundesregierung gab der Städte- und Wohnungsbaupolitik einen neuen Stellenwert und rückte sie ins Zentrum der Gesellschaftspolitik. Zu Lauritzens bedeutendsten Reformleistungen gehören das Städtebauförderungsgesetz von [[1971]] und das reformierte Mieterschutzgesetz. Im Kabinett Brandt übernahm er zudem das Verkehrs- und das Postressort.


Von 1969 bis 1971 war Lauritz Lauritzen Mitglied des SPD-Landesvorstandes Schleswig-Holstein. Von 1972 bis zu seinem Tod 1980 war er Mitglied des Bundestages, zunächst über die Landesliste, dann im Wahlkreis 7 (Plön), dann wieder über die Landesliste.
Von [[1969]] bis [[1971]] war Lauritz Lauritzen Mitglied des Landesvorstandes Schleswig-Holstein. Von [[1972]] bis zu seinem Tod [[1980]] war er Mitglied des Bundestages, zunächst über die Landesliste, dann im Wahlkreis 7 (Plön), dann wieder über die Landesliste.


== Spitzenkandidatur ==
== Spitzenkandidatur ==
Auf dem [[Landesparteitag 1973, Heiligenhafen|Landesparteitag 1973 in Heiligenhafen]] wurde Lauritz Lauritzen zum [[:Kategorie:SpitzenkandidatInnen|Spitzenkandidaten]] der SPD zur [[Landtagswahl 1975]] mit 146 zu 22 Stimmen nominiert.<ref>Jahn, Ralf G. (2001) "Lauritz Lauritzen" in: Udo Kempf und Hans-Georg Merz (Hrsg.): ''Kanzler und Minister 1949-1998. Biografisches Lexikon der deutschen Bundesregierungen.'' S. 409-413. [http://www.adel-genealogie.de/Lauritzen.html Link]</ref><ref>''Klare Fronten an der Kieler Förde'', DIE ZEIT, 16.11.1973 Nr. 47 http://www.zeit.de/1973/47/Klare-Fronten-an-der-Kieler-Foerde?page=all</ref> Mit dem Rücktritt Willy Brandts 1974 schied auch Lauritzen aus der Bundesregierung aus. Seine Kandidatur in Schleswig-Holstein zog er daraufhin zurück.
Auf dem [[Landesparteitag 1973, Heiligenhafen|Landesparteitag 1973 in Heiligenhafen]] wurde Lauritz Lauritzen mit 146 zu 22 Stimmen zum [[:Kategorie:SpitzenkandidatInnen|Spitzenkandidaten]] der [[Landtagswahl 1975]] nominiert.<ref>Jahn, Ralf G. (2001) "Lauritz Lauritzen" in: Udo Kempf und Hans-Georg Merz (Hrsg.): ''Kanzler und Minister 1949-1998. Biografisches Lexikon der deutschen Bundesregierungen.'' S. 409-413. [http://www.adel-genealogie.de/Lauritzen.html Link]</ref><ref>''Klare Fronten an der Kieler Förde'', DIE ZEIT, 16.11.1973 Nr. 47 http://www.zeit.de/1973/47/Klare-Fronten-an-der-Kieler-Foerde?page=all</ref> Mit dem Rücktritt Willy Brandts [[1974]] schied auch Lauritzen aus der Bundesregierung aus. Seine Kandidatur in Schleswig-Holstein zog er daraufhin zurück.


== Zitate ==
== Zitate ==
*1972: "Der Bau humaner Städte und angemessene Wohnbedingungen für alle Bürger ohne Unterschied, dafür werden wir uns auch in der Zukunft so einsetzen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben."
*1972: "Der Bau humaner Städte und angemessene Wohnbedingungen für alle Bürger ohne Unterschied, dafür werden wir uns auch in der Zukunft so einsetzen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben."
== Links ==
*[http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=ID%3D2661&format=WEBVOLLLANG Landtagsinformationssystem]


== Quellen ==
== Quellen ==
<references />
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Version vom 21. Juni 2014, 14:49 Uhr

Lauritz Lauritzen
Lauritz Lauritzen
Lauritz Lauritzen
Geboren: 20. Januar 1910
Gestorben: 5. Juni 1980

Lauritz Lauritzen * 20. Januar 1910 in Plön, † 5. Juni 1980 in Bad Honnef. Sein Vater Fritz Lauritzen war bis 1939 der letzte Bürgermeister des Dorfes Elmschenhagen vor der Eingemeindung nach Kiel.

Lauritz Lauritzen verbrachte seine Schulzeit in Plön und einen Teil seiner Studienzeit in Kiel. Als promovierter Jurist trat er 1945 in Schleswig-Holstein in den Staatsdienst ein.

Ämter

1954 bis 1963 war Lauritzen Oberbürgermeister von Kassel. In seine Amtszeit fiel auch die erste documenta, bis heute die bedeutendste Ausstellungsreihe für zeitgenössische Kunst.

1963 wurde er Minister für Justiz und Bundesangelegenheiten des Landes Hessen.

1966 wurde Lauritz Lauritzen Bundesminister für Wohnungswesen und Städtebau, zunächst in der großen Koalition unter Bundeskanzler Kiesinger. Die Reformpolitik der dann von Willy Brandt geführten sozialliberalen Bundesregierung gab der Städte- und Wohnungsbaupolitik einen neuen Stellenwert und rückte sie ins Zentrum der Gesellschaftspolitik. Zu Lauritzens bedeutendsten Reformleistungen gehören das Städtebauförderungsgesetz von 1971 und das reformierte Mieterschutzgesetz. Im Kabinett Brandt übernahm er zudem das Verkehrs- und das Postressort.

Von 1969 bis 1971 war Lauritz Lauritzen Mitglied des Landesvorstandes Schleswig-Holstein. Von 1972 bis zu seinem Tod 1980 war er Mitglied des Bundestages, zunächst über die Landesliste, dann im Wahlkreis 7 (Plön), dann wieder über die Landesliste.

Spitzenkandidatur

Auf dem Landesparteitag 1973 in Heiligenhafen wurde Lauritz Lauritzen mit 146 zu 22 Stimmen zum Spitzenkandidaten der Landtagswahl 1975 nominiert.[1][2] Mit dem Rücktritt Willy Brandts 1974 schied auch Lauritzen aus der Bundesregierung aus. Seine Kandidatur in Schleswig-Holstein zog er daraufhin zurück.

Zitate

  • 1972: "Der Bau humaner Städte und angemessene Wohnbedingungen für alle Bürger ohne Unterschied, dafür werden wir uns auch in der Zukunft so einsetzen, wie wir es in der Vergangenheit getan haben."

Links

Quellen

  1. Jahn, Ralf G. (2001) "Lauritz Lauritzen" in: Udo Kempf und Hans-Georg Merz (Hrsg.): Kanzler und Minister 1949-1998. Biografisches Lexikon der deutschen Bundesregierungen. S. 409-413. Link
  2. Klare Fronten an der Kieler Förde, DIE ZEIT, 16.11.1973 Nr. 47 http://www.zeit.de/1973/47/Klare-Fronten-an-der-Kieler-Foerde?page=all