Ortsverein Kiel-Suchsdorf: Unterschied zwischen den Versionen
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Vermutlich gab es in Suchsdorf schon vor der Gründung der "Ortsgruppe Suchsdorf" Sozialdemokraten, die sich eher inoffiziell getroffen haben.<ref>Eine sozialdemokratische Aktivität könnte evtl. über Wahlergebnisse herausgefunden werden -> Stadtarchiv/Landesarchiv.</ref> Diese gehörten dann wohl direkt dem 1905 gegründeten ''Sozialdemokratischen Zentralverein für den 7. Schleswig-Holsteinischen Reichstagswahlkreis'' an oder ordneten sich lose dem ''Sozialdemokratische Verein Kiel und Umgegend'' zu, ab 1911 gehörten sie dann vermutlich zum "Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel". Was genau dann zur Gründung führte, ist nicht mehr bekannt. Möglicherweise motivierten die neuen Freiheiten und politischen Möglichkeiten in der Republik zu diesem Schritt. Im Rahmen der November-Revolution 1918 kam es zur Besetzung der Brückenwache der Levensauer Hochbrücke durch Matrosen. Ob dabei auch Suchsdorfer Sozialdemokraten beteiligt waren, ist nicht bekannt. [[Datei:Fahne suchsdorf vorne.PNG|200px|thumb|right|Die Traditionsfahne belegt die Gründung]] | Vermutlich gab es in Suchsdorf schon vor der Gründung der "Ortsgruppe Suchsdorf" Sozialdemokraten, die sich eher inoffiziell getroffen haben.<ref>Eine sozialdemokratische Aktivität könnte evtl. über Wahlergebnisse herausgefunden werden -> Stadtarchiv/Landesarchiv.</ref> Diese gehörten dann wohl direkt dem 1905 gegründeten ''Sozialdemokratischen Zentralverein für den 7. Schleswig-Holsteinischen Reichstagswahlkreis'' an oder ordneten sich lose dem ''Sozialdemokratische Verein Kiel und Umgegend'' zu, ab 1911 gehörten sie dann vermutlich zum "Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel". | ||
Was genau dann zur Gründung führte, ist nicht mehr bekannt. Möglicherweise motivierten die neuen Freiheiten und politischen Möglichkeiten in der Republik zu diesem Schritt. Im Rahmen der November-Revolution 1918 kam es zur Besetzung der Brückenwache der Levensauer Hochbrücke durch Matrosen. Ob dabei auch Suchsdorfer Sozialdemokraten beteiligt waren, ist nicht bekannt. [[Datei:Fahne suchsdorf vorne.PNG|200px|thumb|right|Die Traditionsfahne belegt die Gründung]] | |||
Über die Gründung und die Anfangszeit des Ortsvereins gibt es keine Dokumente. Einzig die Traditionsfahne belegt die Gründung. Alle anderen Informationen sind nur durch Gespräche belegt. | Über die Gründung und die Anfangszeit des Ortsvereins gibt es keine Dokumente. Einzig die Traditionsfahne belegt die Gründung. Alle anderen Informationen sind nur durch Gespräche belegt. |
Version vom 11. November 2015, 16:55 Uhr
Der Ortsverein Suchsdorf der SPD besteht seit 1919. Damals lautete die Bezeichnung Ortsgruppe Suchsdorf. Er ist heute ein Ortsverein im Kreisverband Kiel und erstreckt sich über das Gebiet des Ortsbeiratsbezirks 5 (Suchsdorf).
Vorgeschichte, Gründung & Weimarer Republik
Vermutlich gab es in Suchsdorf schon vor der Gründung der "Ortsgruppe Suchsdorf" Sozialdemokraten, die sich eher inoffiziell getroffen haben.[1] Diese gehörten dann wohl direkt dem 1905 gegründeten Sozialdemokratischen Zentralverein für den 7. Schleswig-Holsteinischen Reichstagswahlkreis an oder ordneten sich lose dem Sozialdemokratische Verein Kiel und Umgegend zu, ab 1911 gehörten sie dann vermutlich zum "Sozialdemokratischen Verein Groß-Kiel".
Was genau dann zur Gründung führte, ist nicht mehr bekannt. Möglicherweise motivierten die neuen Freiheiten und politischen Möglichkeiten in der Republik zu diesem Schritt. Im Rahmen der November-Revolution 1918 kam es zur Besetzung der Brückenwache der Levensauer Hochbrücke durch Matrosen. Ob dabei auch Suchsdorfer Sozialdemokraten beteiligt waren, ist nicht bekannt.
Über die Gründung und die Anfangszeit des Ortsvereins gibt es keine Dokumente. Einzig die Traditionsfahne belegt die Gründung. Alle anderen Informationen sind nur durch Gespräche belegt. Die Gründung erfolgte in der eigenständigen Gemeinde Suchsdorf im Kreis Bordesholm (ab 1932 Kreis Rendsburg). Die Gemeinde war damals sehr klein und bäuerlich geprägt, so gab es Mitte der 1920er Jahre etwas mehr als 100 Häuser, die auch keine Straßennamen brauchten. Die Ortsgruppe gehörte seit 1924 dem zweiten Unterbezirk (1919-24 2. oder 3.) des Bezirksverbandes Schleswig-Holstein an. [2] Zu diesem gehörten die Gliederungen in den Kreisen Eckernförde, Rendsburg, Bordesholm und den kreisfreien Städten Kiel und Neumünster.
Nach verschiedenen Quellen ist die Traditionsfahne zwischen 1924 und 1926 von einer Frau Laß gestickt worden, vermutlich handelt es sich um Christine Laß, später Gemeindevertreterin.
Im Ort gab es eine Falken-Gruppe, die allerdings meist wenige Kinder umfasste (u.a. Karl-Heinz Ramm, Bernhard Schwensen, Heini Hinrichsen, Werner Reher). Sie traf sich im Haus von Hannes Schwensen nördlich der Brückenrampe.
NS-Zeit
Im "Dritten Reich" kam die Arbeit völlig zum Erliegen, nachdem die SPD reichsweit Mitte 1933 verboten worden war. In der kleinen Gemeinde (weniger als 200 Häuser) gab es keine Untergrundaktivitäten. Zuvor war die Arbeit bereits seit 1932 behindert worden. [3] Bekannt ist, dass die Traditionsfahne ab 1933 versteckt wurde. Dies geschah zuerst zusammen mit einem Tambourstab des Reichsbanners durch den Genossen Hugo Stührk, Tambourmajor beim Spielmannszug des Reichsbanners. Die Sachen waren bei ihm jedoch wegen der Kontrollen der Nazis nicht mehr sicher, er war zu bekannt. Um die Fahne zu retten, nahm der Genosse Hein Burmeister sie mit nach Schwartenbek, er war dort Tagelöhner. Sie wurde in ein Kopfkissen eingenäht und überstand so die NS-Zeit. Mehr zur Traditionsfahne
Die Gemeinde wurde im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe stark zerstört, weshalb die Kräfte vieler Sozialdemokraten nach Kriegsende neben dem politischen Wiederaufbau auch dem materiellen gewidmet werden mussten.
Nach 1945
Relativ bald nach Kriegsende fanden sich auch die Suchsdorfer Sozialdemokraten wieder zusammen. Die Koordination der Aktivität übernahm Hannes Schwensen, der bereits vor 1933 wie ein Vorsitzender gewirkt hatte. Durch seine schwedische Staatsbürgerschaft konnte er allerdings nicht formal Vorsitzender werden. Erster gewählter Vorsitzender wurde dann Karl-Heinz Ramm, der 1946 in die Partei eingetreten war.
Über die Eingemeindung Suchsdorfs nach Kiel (Vertragsabschluss 1956, Wirksamkeit 1958) gab es auch im Ortsverein heftige Kontroversen. Dennoch stimmten letztlich alle Gemeinderatsmitglieder dafür. Begründet wurde die Eingemeindung vor allem mit den hohen Kosten einer modernen Elektrifizierung und Wasserversorgung. Kiel wiederum wollte wachsen. Letzter Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde Suchsdorf war Wilhelm Ewers; er wurde nach der Eingemeindung erster Vorsitzender des Ortsbeirates. Das Gemeinderatsmitglied Rolf Renger wurde später hauptamtlicher Wirtschaftsdezernent in Kiel.
Im Kreisverband Kiel
Am 1. April 1958 wurde der Eingemeindungsvertrag zwischen Suchsdorf und Kiel wirksam. Etwa zur selben Zeit folgte der Wechsel des Ortsvereins in den Kreisverband Kiel. Die Traditionsfahne befand sich in dieser Zeit u.a. bei den Genossen Franz Hirath und Erwin Ratz.
1971/72 organisierten mehrere Frauen des Ortsvereins zum ersten Mal einen Kinderfasching, der allerdings im Laufe der Jahre einschlief und heute von der CDU durchgeführt wird. Auch der Suchsdorfer Chor wurde lange Zeit durch Mitglieder der SPD geprägt.
2011 konnte sich der Ortsverein "über einen "romantischen" Jahresanfang freuen. Wegen eines Stromausfalls konnte der Saal der "Schweinsgeige" in Levensau nicht beheizt werden. So sorgten die Abwärme des Gasherdes der Küche und enges Zusammenrücken im Gastraum beim Grünkolessen für "intensive politische Gespräche" bei Kerzenlicht. In einem Jahr ohne Wahlkampf waren das Spargelessen und das 3. Suchsdorfer Lesefest weitere wichtige Termine."[4]
Zur Kommunalwahl 2013 setzte der Ortsverein auf ein eigenes Programm "Für Suchsdorf.Gemeinsam.Sozial.Handeln.", welches zuvor in einem Programmdialog mit allen Suchsdorferinnen und Suchsdorfern entwickelt worden war.
2013 wurde die Internetseite des Ortsvereins von der Internetkooperative SPD-NET-SH in der Kategorie Gestaltung ausgezeichnet. Aktuell hat der Ortsverein 138 Mitglieder (Stand 31. Dezember 2014).
Vorstände
Jahr | Vorsitz | Stellvertretung | Kassierer/in | Schriftführung | Weitere |
---|---|---|---|---|---|
ab 1946 | Karl-Heinz Ramm | Für diese Zeit liegen keine schriftlichen Quellen vor. Vermutlich waren etwa die gleichen Leute in Vorstand und Gemeinderat aktiv. | |||
30. November 1956 (keine Wahl) | Karl-Heinz Ramm | Theodor Krakow | ? | Herrmann Harm | nicht belegt, vermutlich Walter Mittelstädt, Wilhelm Ewers, Franz Hirath |
25.1.1957- | Karl-Heinz Ramm | Theodor Krakow | ? | Herrmann Harm | ? |
31.1.1958- | Karl-Heinz Ramm | Theodor Krakow | ? | Hans Schmitz | Revisoren: Christian Weber, Franz Hirath |
23.1.1959- | Wilhelm Ewers | 2. Theodor Krakow, 3. Karl-Heinz Ramm | Waltraut Reher | Hans Schmitz | Kulturbeirat: Franz Hirath |
22.1.1960- | Wilhelm Ewers | 2. Theodor Krakow, 3. Karl-Heinz Ramm | Waltraut Reher | Hans Schmitz | Kulturreferent: Franz Hirath |
27.2.1961- | Wilhelm Ewers | 2. Theodor Krakow, 3. Huß | Ursula Huß | Hans Schmitz | Kulturreferent: Franz Hirath |
23.2.1962- | Wilhelm Ewers | Theodor Krakow | Ursula Huß | Hans Schmitz | Kulturreferent Franz Hirath, Beisitzer Karl-Heinz Ramm, Kurt Gebauer, Paul Kamp, Walter Mittelstädt |
29.1.1964 | Walter Mittelstädt | Theodor Krakow | Ursula Huß | Hans Schmitz | Kulturreferent Franz Hirath, Frauenfragen Ingeborg Ratz, Beisitzer Erwin Ratz, Paul Kamp, Wilhelm Ewers, Kurt Gebauer |
13.1.1966- | Peter Treichel | Walter Mittelstädt | Ursula Huß, ab August 66 kommissarisch Liselotte Sohnrey | Hans-Dieter Sohnrey | Leiter der Kulturarbeit Franz Hirath, Vorsitzende der Frauengruppe Ingeborg Ratz, Leiter der Jüngeren-Arbeit Karl Krahn, Beisitzer Theodor Krakow, Kurt Gebauer, Erwin Ratz, Rolf Kock |
26.1.1968- | Peter Treichel | Walter Mittelstädt | Erwin Ratz | Jürgen Fleischhauer | Kulturbeauftragter Franz Hirath, Beauftragte für Frauenarbeit Ingeborg Ratz, Beisitzer Heinrich Scharfenberg, Kurt Gebauer, Hans-Dieter Sohnrey |
23.1.1970- | Claus Möller | Heinrich Scharfenberg | Erwin Ratz | Wolfgang Schöbel | Frauenvertreterin vermutlich Ingeborg Ratz, Beisitzer Karl-Heinz Luckhardt, Jürgen Baade, Walter Mittelstädt, Jürgen Fleischhauer, Georg Wilhelm Saß, Peter Treichel |
16.1.1972- | Heinrich Scharfenberg | Claus Möller | Erwin Ratz | Peter Treichel | Beisitzer Jürgen Baade, Gert Börnsen, Franz Hirath, Karl-Heinz Luckhardt, Walter Mittelstädt, Ingeborg Ratz, Gernot Scheuer |
14.1.1974- | Heinrich Scharfenberg | Uwe Baake | Erwin Ratz | Marion Schmidt | Beisitzer Jürgen Baade, Jürgen Fleischhauer, Franz Hirath, Karl-Heinz Luckhardt, Walter Mittelstädt, Claus Möller, Ingeborg Ratz |
1976?-1978? | nicht bekannt | ||||
1978? | Claus Möller | Jörg Papenfuß | |||
6.2.1979- | Jörg Papenfuß | Heike Fleischhauer | Erwin Ratz | Wolfgang Weißleder | Rolf Bergmann, Siegrid Bergmann, Kurt Bläsing, Peter Häseler, Renate Pamp, Ingeborg Ratz, Karl-Volker Sauer |
10.2.1981- | Claus Möller | Renate Pamp | Erwin Ratz | Karl-Volker Sauer | Rolf Bergmann, Siegrid Bergmann, Kurt Bläsing, Heike Fleischhauer, Ingeborg Ratz, Michael Take |
2.5.1983- | Hans-Michael Biallowons | Karl-Volker Sauer | Erwin Ratz | Michael Take | Arno Bauer, Rolf Bergmann, Kurt Bläsing, Hans-Holger Boldt, Peter Mertineit, Jörg Papenfuß, Ingeborg Ratz |
12.6.1985- | Hans-Michael 'Henner' Biallowons | Karl-Volker Sauer | Erwin Ratz | Harry Schmidt | Katharina Angrick, Arno Bauer, Kurt Bläsing, Hans-Holger Boldt, Peter Mertineit, Walter Mohr, Hannelore Rahn |
8.12.1987- | Hans-Michael 'Henner' Biallowons | Karl-Volker Sauer | Hans-Holger Boldt | Harry Schmidt, ab 30.11.1988 Regina Boldt | Katharina Angrick, Regina Boldt, ab 30.11.88 Gisela Teegen, Wolfgang Jerratsch, Peter Mertineit, Hannelore Rahn, Thomas Wehner, Hans-Ulrich Wottge |
9.10.1989- | Hans-Michael 'Henner' Biallowons | Thomas Wehner, dazu ab 24.9.1990 Birgit Griepentrog | Hans-Holger Boldt, ab 24.9.90 Verena Boldt | Hans-Ulrich Wottge | Katharina Angrick, Bärbel Besuden-Krawinkel, Helmut Bohlen (ausgeschieden 24.9.90), Verena Boldt, ab 24.9.90 Ursula Buchta, Birgit Griepentrog, ab 24.9.90 Karin Plagemann, Peter Mertineit |
27.1.1992- | Hans-Ulrich Wottge | Thomas Wehner, Birgit Griepentrog (bis 8.9.1992) | Hildegund Schirmer-Schleicher | Bärbel Besuden-Krawinkel | Hans-Michael Biallowons, Verena Boldt, Reinhard Gerlach, Karin Plagemann, Joachim Schulz, Reinhard Warnecke |
26.5.1994- | Hans-Ulrich Wottge | Marlies Zeumer, Thomas Wehner | Hildegund Schirmer-Schleicher | nicht besetzt | Hans-Michael Biallowons, Verena Boldt, Gabriele Breuer, Joachim Schulz, Birgit Schumacher-Geiger, Reinhard Warnecke |
21.5.1996- | Hans-Ulrich Wottge | Marlies Zeumer, Thomas Wehner | Hildegund Schirmer-Schleicher | Gabriele Breuer | Hans-Michael Biallowons, Birgit Schumacher-Geiger, Joachim Schulz, Reinhard Warnecke |
1998? | Hans-Ulrich Wottge | Thomas Wehner | |||
Frühling 2000 | Hans-Ulrich Wottge | Thomas Wehner | |||
2002? | Hans-Ulrich Wottge | Thomas Wehner | Friedrich Erdloff, Franz Lagotzki, Reinhard Warnecke, Christopher Höhn, Michael Schmöckel, Jörn Warnecke, Jörgen Schlund, Henner Biallowons (2 davon als Schriftführer/Kassierer) | ||
2004? | Hans-Ulrich Wottge | Thomas Wehner | |||
2005/6? | Hans-Ulrich Wottge | Thomas Wehner | |||
Juni 2007- | Hans-Ulrich Wottge | Thomas Wehner, Kerstin Schäfer | Detlef Morawski | Helge Riis | Peter Rehbein, Frank Rudolf, Reinhard Warnecke |
November 2009- | Hans-Ulrich Wottge | Thomas Wehner, Helge Riis | Gabriele Warnecke | ab April 2011 Andreas Arend | Kerstin Schäfer, Reinhard Warnecke, Frank Rudolf, dazu ab April 2011 Anemone Helbig, Erwin Witzel |
Oktober 2011- | Andreas Arend | Thomas Wehner, Anemone Helbig | Gabriele Warnecke | Hans-Ulrich Wottge | Torsten Kutscher, Helge Riis, Karin Plagemann, Reinhard Warnecke, Andreas Wasielewski, Erwin Witzel (Seniorenbeauftragter) |
26.11.2013- | Andreas Arend | Thomas Wehner, Anemone Helbig | Gabriele Warnecke | Torsten Kutscher | Christoph Beeck, Alexandra Breuer, Paul Stamp, Alexander Stork, Reinhard Warnecke, Andreas Wasielewski |
Kommunalwahlen
In der Gemeinde Suchsdorf fanden nach 1945 vier Kommunalwahlen statt. Die erste Kommunalwahl, bei der Suchsdorf Stadtteil von Kiel war, fand 1959 statt. Für das "Übergangsjahr" wurde der alte Gemeinderat zum Ortsbeirat. Das Ortsvereinsgebiet war ursprünglich deckungsgleich mit dem früheren Gemeindegebiet, das ebenfalls dem Wahlkreis zur Ratsversammlung sowie dem Ortsbeiratsbezirk entsprach. Nach einigen kleineren Änderungen endet der Wahlkreis 8 (Suchsdorf) heute an der Bundesstraße 76 im Osten und der Eisenbahnstrecke im Süden. Der Wahlkreis 7 (Steenbek-Projensdorf) umfasst seit 2008 vollständig das Viertel Klausbrook, dessen Teile zuvor wechselnde Zugehörigkeiten (Wahlkreise 7 und 8) hatten, 2003 gehörte ganz Klausbrook zum Wahlkreis 8. Das Ortsbeiratsgebiet umfasst den Wahlkreis 8 sowie das Viertel Klausbrook. Seit 1995 gehört Klausbrook vollständig zum Ortsbeirat, wodurch sich dieser von 7 auf 9 Mitglieder vergrößerte. Das Ortsvereinsgebiet entspricht heute dem Ortsbeiratsgebiet.
Gemeinde Suchsdorf
Am 1. August 1945 traf sich der Gemeinderat zu seiner ersten Sitzung, im gehörten insgesamt 8 Männer an. Die bisherigen Gemeidneräte waren durch die britische Militärregierung zum 30.07. aufgelöst worden. Aus den Protokollen geht die Auswahl der neuen Vertreter nicht hervor. Am 19. Dezember wurde dann ein neuer Gemeinderat gebildet, diesmal mit 11 Mitgliedern inkl. Bürgermeister und ab 2. Januar 1946 mit 12 Mitgliedern.
Dem ersten ernannten Gemeinderat gehörten u.a. Hein Burmeister, Otto Harm, Ernst Ströh, Theodor Krakow und Herrmann Harm (Bürgermeister) an.[5]
Jahr | Ergebnis Gemeinderat | Mitglieder | Ergebnis Kreistag | Mitglieder |
---|---|---|---|---|
1946 | ? | ? | ? | ? |
1948 | ? | Herrmann Harm, Christine Laß, Christian Weber ,... | ? | ? |
1951 | ? | 6?: Herrmann Harm (Bürgermeister), Christian Weber, Kurt Gebauer, Theodor Krakow,?, ? | ? | ? |
1955 | ? | Karl-Heinz Ramm, Rolf Renger ... | ? | ? |
Ratsversammlung Wahlkreis 8
Jahr | Ratsmitglied | Stimmen/Prozent/Änderung |
---|---|---|
1958 | ? | Eingemeindung |
1959 | Wilhelm Ewers, Dorothea Franke | 538 Stimmen |
1962 | Wilhelm Ewers, Dorothea Franke "Dolly"(Liste) | ? |
1966 | Karl-Heinz Luckhardt (direkt) | |
1970 | Karl-Heinz Luckhardt (direkt) | |
1974 | Claus Möller | |
1978 | Claus Möller (direkt) | |
1982 | Hans-Michael Biallowons(direkt) | |
1986 | Hans-Michael Biallowons (direkt) | |
1990 | Hans-Michael Biallowons (direkt) | 47,6% |
1994 | keiner, Kandidat war Henner Biallowons | ? (ca. 12% Verlust) |
1998 | Thomas Wehner (Liste) | ?/ 41,8%/ ? |
2003 | Thomas Wehner (Liste) | 1464/ 29,0%/ -12,8% |
2008 | Thomas Wehner (Liste) | 1203/ 30,6%/ +1,6% |
2013 | Thomas Wehner (direkt) | 1365/ 38,1%/ +7,5% |
Nach dem Wahlsieg Luckhardts war Suchsdorf jahrzehntelang ein "roter Wahlkreis", den Claus Möller und Henner Biallowons direkt gewannen. 1994 gewann dann die CDU mit Arne Wulff. Grund waren Auseinadersetzungen um ein Neubauprojekt zwischen Eckernförder Straße und Dorfstraße. Die Anwohner und auch der Ortsbeirat und der SPD-Ortsverein waren für eine Erschließung über die Eckernförder Str, Stadtbaurat Otto Flagge setzte aber einen Zugang über die Dorfstraße durch. Dies erzeugte im gesamten Stadtteil eine "Anti-Stimmung" und sorgte für starke Verluste. Erst 2013 gelang es Thomas Wehner wieder den Wahlkreis direkt zu erobern. Im Ortsbeirat gab es allerdings bis 2003 noch einen SPD-Vorsitzenden, da der Ortsteil Klausbrook viele Stimmen für die SPD ins Gesamtergebnis einbrachte.
Ratsversammlung Wahlkreis 7
Jahr | Ratsmitglied | Stimmen/Prozent/Änderung |
---|---|---|
2008 | keiner, Betreuung Thomas Wehner, Kandidatin Katrin Treptow | 1108/ 26,6%/ -1,2% |
2013 | keiner, Betreuung Thomas Wehner, Kandidat Mathias Rekasch | 1071/ 32,1%/ +5,6% |
Ortsbeirat
Der Ortsbeirat Suchsdorf war der erste Ortsbeirat in Kiel und besteht seit der Eingemeindung. Die meisten anderen Ortsbeiräte folgten erst später. Im Februar 2015 feierte man die 600. Sitzung des Ortsbeirats. Anfangs gehörten örtliche Ratsmitglieder automatisch dem Ortsbeirat an, was später geändert wurde. Die Kieler SPD legte später in der Satzung den Ausschluss von Doppelmandaten fest.
Wahljahr | Mitgliederzahl | Mehrheit | Wahlergebnis | SPD im Ortsbeirat |
---|---|---|---|---|
1958 | 11 | SPD | Eingemeindung, Übernahme der Sitzverteilung des Gemeinderats | Wilhelm Ewers (Vorsitz), Karl-Heinz Ramm, Kurt Gebauer, Theodor Krakow, Hugo Stührk, Christian Weber |
1959 | 8 (geplant 7) | SPD | 538 Stimmen | Karl-Heinz Ramm, Wilhelm Ewers (Vorsitz), Kurt Gebauer, Theodor Krakow, Dolly Franke |
1962 | 8 (7+Ratsherr) | SPD | Wilhelm Ewers (Vorsitz), Dolly Franke, Franz Hirath, Theodor Krakow, Kurt Gebauer | |
1966 | 8 (7+Ratsherr) | SPD | Franz Hirath (Vorsitz), Karl Heinz Luckhardt, Kurt Gebauer, Erwin Ratz, Rolf Kock (bis Oktober 1968), Jürgen Baade (ab 07.01.1969) | |
1970 | 7 (inkl. Ratsherr) | SPD | Franz Hirath (Vorsitz bis Oktober 1972), Jürgen Baade, Erwin Ratz (Vorsitz ab 03.11.1972), Karl-Heinz Luckhardt (bis August 1971), Claus Möller (ab 03.09.1971) | |
1974 | 7 | Claus Möller, | ||
1978 | 7 | Claus Möller (bis 1981) | ||
1982 | 7 | |||
1986 | 7 | |||
1990 | 7 | Hans-Ulrich Wottge (ab 10.12.1992) | ||
1994 | 7/9 (ab 1995) | SPD | Reinhard Warnecke (Vorsitz), Jörg Papenfuß, ? (bis ?? 1996), Hans-Ulrich Wottge(ab 11.06.1996), Joachim Schulz | |
1998 | 9 | SPD | 42,2% | Reinhard Warnecke (Vorsitz), Hans-Ulrich Wottge, Joachim Schulz (bis September 2000), Karl-Heinz Knoop (ab 10.10.2000), Jörg Papenfuß, Bärbel Besuden-Krawinkel (bis Mai 2002), Franz Lagotzki ab 11.06.2002 |
2003 | 9 | CDU (5) | 1464 Stimmen/ 29%/ -13,2% | Reinhard Warnecke, Kerstin Schäfer, Hans-Ulrich Wottge |
2008 | 9 | CDU-FDP (5) | 1538 Stimmen/ 29,8% (+0,8%), hinter der CDU | Reinhard Warnecke, Hans-Ulrich Wottge, Kerstin Schäfer (ab 09.02.2010 Helge Riis) |
2013 | 9 | SPD-Grüne (5) | 1723 Stimmen/ 37,2% (+7,4%), vor der CDU | Reinhard Warnecke (Vorsitz), Paul Stamp, Anemone Helbig, Helge Riis |
(Nur die Daten bis 1974 und ab 1998 sind vollständig.)
Bekannte Mitglieder
- Torsten Albig, Ministerpräsident Schleswig-Holstein, Oberbürgermeister Kiel
- Claus Möller, Landesvorsitzender, Bundesparteiratsvorsitzender, Kreisvorsitzender, Ratsherr, Finanzminister
- Karl-Heinz Luckhardt, Oberbürgermeister, Kreisvorsitzender, Ratsherr, Landtagsabgeordneter
Sonstiges
- Im Ortsvereinsgebiet befindet sich die Radbruchstraße, die nach dem Sozialdemokraten und Reichsjustizminister Gustav Radbruch benannt ist, sowie die Tönniesstraße, die nach dem Sozialdemokraten und Professor Ferdinand Tönnies benannt ist.
- Zu Wahlen informiert der Ortsverein mit der Zeitschrift Suchsdorfer Rundschau.
- Der Ortsverein ist im Internet vertreten: www.spd-suchsdorf.de und auf Facebook und hat einen Eintrag im Kiel-Wiki.
Quellen
- ↑ Eine sozialdemokratische Aktivität könnte evtl. über Wahlergebnisse herausgefunden werden -> Stadtarchiv/Landesarchiv.
- ↑ http://www.beirat-fuer-geschichte.de/fileadmin/pdf/band_03/Demokratische_Geschichte_Band_03_Essay17.pdf, Seite 220
- ↑ Gespräch mit Karl-Heinz Ramm, 10.01.2015
- ↑ Der Suchsdorfer Dezember 2011
- ↑ Gespräch mit Karl-Heinz Ramm, 10.01.2015; dies geht so nicht aus den Protokollen hervor