Gisela Böhrk: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Gisela Böhrk''' (geb. Schlüter), * [[8. Juni]] [[1945]] in Leipzig; Lehrerin. Jahr des Eintritts in die SPD bisher nicht ermittelt, aber vor [[1974]].
'''Gisela Böhrk''' (geb. Schlüter), * [[8. Juni]] [[1945]] in Leipzig; Lehrerin. Ein Kind. Mitglied der SPD seit vor [[1974]].


== Werdegang ==
== Werdegang ==
Nach dem Abitur [[1965]] absolvierte Gisela Böhrk zunächst eine Ausbildung zur mathematisch-technischen Assistentin. Von [[1966]] bis [[1969]] studierte sie an der Pädagogischen Hochschule in Kiel. Nach dem Abschluss war sie bis [[1975]] als Grundschullehrerin tätig.
Das Schuljahr [[1963]]/[[1964|64]] verbrachte Gisela Schlüter als Austauschschülerin an der Ann Arbor High School, Michigan, USA. Nach dem Abitur [[1965]] absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur mathematisch-technischen Assistentin und arbeitete danach als Programmiererin. Ab [[1966]] studierte sie an der Pädagogischen Hochschule in Kiel. Nach dem Abschluss [[1969]] war sie bis [[1975]] als Grundschullehrerin tätig.


Sie ist Mitglied der GEW, der [[Arbeiterwohlfahrt]] und der Humanistischen Union.
Schon [[1974]] wurde sie stellvertretende Landesvorsitzende der [[Jusos|Jungsozialisten Schleswig-Holstein]]. Während ihrer Zeit als Landtagsabgeordnete war sie von [[1991]] bis [[1995]] stellvertretende Landesvorsitzende der [[Landesverband|SPD Schleswig-Holstein]], gehörte zeitweise auch dem [[Landesparteirat]] an.


Am [[4. Dezember]] [[2014]] hielt sie auf Einladung der amtierenden Frauenministerin [[Kristin Alheit]] die Rede zur Feier zum [[Gisela Böhrk: 20 Jahre Gleichstellungsgesetz Schleswig-Holstein|20. Jahrestag der Verabschiedung des Landes-Gleichstellungsgesetzes]].
Sie beteiligte sich an der Abfassung der [http://beschluesse.spd-schleswig-holstein.de/wiki/Politische_Leits%C3%A4tze_zur_Gleichstellung_von_M%C3%A4nnern_und_Frauen_%281981%29 Politischen Leitsätze zur Gleichstellung von Männern und Frauen], die [[1981]] auf dem [[Landesparteitag 1981, Bad Segeberg|Außerordentlichen Landesparteitag]] in Bad Segeberg vorgestellt und verabschiedet wurden.


== Parteiämter ==
Sie ist oder war Mitglied der GEW, der [[Arbeiterwohlfahrt]] und der Humanistischen Union.
[[1974]] war sie stellvertretende Landesvorsitzende der [[Jusos|Jungsozialisten Schleswig-Holstein]], von [[1991]] bis [[1995]] stellvertretende Landesvorsitzende der [[Landesverband|SPD Schleswig-Holstein]] und Mitglied im Parteirat der SPD.
Sie beteiligte sich an der Abfassung der [http://beschluesse.spd-schleswig-holstein.de/wiki/Politische_Leits%C3%A4tze_zur_Gleichstellung_von_M%C3%A4nnern_und_Frauen_%281981%29 Politischen Leitsätze zur Gleichstellung von Männern und Frauen], die auf dem [[Landesparteitag 1981, Bad Segeberg|Außerordentlichen Landesparteitag]] von Bad Segeberg [[1981]] vorgestellt und verabschiedet wurden.


== Landtag ==
=== Landtag ===
Vom [[26. Mai]] [[1975]] bis [[17. März]] [[2005]] gehörte sie dem Landtag an, zunächst über die Landesliste, ab [[1987]] für den Wahlkreis 36 (später 40, [[Kreisverband Lübeck|Lübeck-Süd]])
Vom [[26. Mai]] [[1975]] bis [[17. März]] [[2005]] gehörte Gisela Böhrk dem Landtag an, zunächst über die Landesliste, ab der [[Landtagswahl 1987]] für den Wahlkreis 36 (später 40, [[Kreisverband Lübeck|Lübeck-Süd]]). An ihre ersten Jahre erinnert sie sich:
: "Als junge Frau war ich im Landtag allein unter alten Männern. Männer und Frauen ticken in vielen Situationen anders, und sie halten andere Dinge für wichtig. Das muss sich auch im Parlament abbilden."<ref>''[http://www.landtag.ltsh.de/export/sites/landtagsh/service/bestellungen/downloads/der-landtag/derlandtag-2016-02.pdf Sätze zum Siebzigsten]'', ''Der Landtag'', 2/2016, S. 11</ref>


Vom [[12. April]] [[1983]] bis [[31. Mai]] [[1988]] war sie stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion,
Vom [[12. April]] [[1983]] bis [[31. Mai]] [[1988]] war sie stellvertretende Vorsitzende der Landtagsfraktion. Sie betätigte sich im Jugend-, Wirtschafts-, Finanz- und Europaausschuss, im Untersuchungsausschuss 'Gerisch', stellvertretend im Eingaben-, Sozial- und Umweltausschuss, im Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport, im Ausschuss für die Wahrung der Rechte der Volksvertretung, im Untersuchungsausschuss 'Matthiesen'.
aktiv im Jugend-, Wirtschafts-, Finanz- und Europaausschuss, im Untersuchungsausschuss 'Gerisch', stellvertretend im Eingaben-, Sozial- und Umweltausschuss, im Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport, im Ausschuss für die Wahrung der Rechte der Volksvertretung, im Untersuchungsausschuss 'Matthiesen'.


== Landesregierung ==
=== Landesregierung ===
Am [[31. Mai]] [[1988]] wurde sie von [[Björn Engholm]] als [[Frauen- und Gleichstellungspolitik|Frauenministerin]] ins [[Kabinett Engholm I|Kabinett]] berufen. Im [[Kabinett Simonis I|Kabinett]] von [[Heide Simonis]] ab [[19. Mai]] [[1993]] war sie nicht mehr allein für Frauenpolitik zuständig, sondern Ministerin für Frauen, Bildung, Weiterbildung und Sport. Im Dezember [[1994]] verabschiedete der Landtag das von ihr vorgelegte [[Frauen- und Gleichstellungspolitik|Gleichstellungsgesetz]].
Am [[31. Mai]] [[1988]] wurde sie von [[Björn Engholm]] als [[Frauen- und Gleichstellungspolitik|Frauenministerin]] ins [[Kabinett Engholm I|Kabinett]] berufen. Im [[Kabinett Simonis I|Kabinett]] von [[Heide Simonis]] ab [[19. Mai]] [[1993]] war sie nicht mehr allein für Frauenpolitik zuständig, sondern Ministerin für Frauen, Bildung, Weiterbildung und Sport. Im Dezember [[1994]] verabschiedete der Landtag das von ihr vorgelegte [[Frauen- und Gleichstellungspolitik|Gleichstellungsgesetz]].


In der [[Kabinett Simonis II|Koalition]] vom [[22. Mai]] [[1996]] gab sie die Frauenpolitik an die Grünen ab und übernahm das Ressort für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur. Am [[28. Oktober]] [[1998]] schied sie aus der Landesregierung aus und kehrte als einfache Abgeordnete in den Landtag zurück.  
In der [[Kabinett Simonis II|Koalition]] vom [[22. Mai]] [[1996]] gab sie die Frauenpolitik an die Grünen ab und übernahm das Ressort für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur. Am [[28. Oktober]] [[1998]] schied sie aus der Landesregierung aus und kehrte als einfache Abgeordnete in den Landtag zurück. Zur [[Landtagswahl 2005]] trat sie nicht wieder an.
 
Am [[4. Dezember]] [[2014]] hielt sie auf Einladung der amtierenden Frauenministerin [[Kristin Alheit]] die Rede zur Feier zum [[Gisela Böhrk: 20 Jahre Gleichstellungsgesetz Schleswig-Holstein|20. Jahrestag der Verabschiedung des Landes-Gleichstellungsgesetzes]].


== Links ==
== Links ==
*Landtagsinformationssystem: [http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=R%3D528&format=WEBVOLLLANG Gisela Böhrk]
*Landtagsinformationssystem: [http://lissh.lvn.parlanet.de/cgi-bin/starfinder/0?path=samtflmore.txt&id=fastlink&pass=&search=R%3D528&format=WEBVOLLLANG Gisela Böhrk]
*{{Wikipedia}}
== Quellen ==
<references />


[[Kategorie:8._Wahlperiode|Böhrk, Gisela]]
[[Kategorie:8._Wahlperiode|Böhrk, Gisela]]

Version vom 4. Februar 2017, 01:16 Uhr

Gisela Böhrk
Gisela Böhrk
Gisela Böhrk
Geboren: 8. Juni 1945

Gisela Böhrk (geb. Schlüter), * 8. Juni 1945 in Leipzig; Lehrerin. Ein Kind. Mitglied der SPD seit vor 1974.

Werdegang

Das Schuljahr 1963/64 verbrachte Gisela Schlüter als Austauschschülerin an der Ann Arbor High School, Michigan, USA. Nach dem Abitur 1965 absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur mathematisch-technischen Assistentin und arbeitete danach als Programmiererin. Ab 1966 studierte sie an der Pädagogischen Hochschule in Kiel. Nach dem Abschluss 1969 war sie bis 1975 als Grundschullehrerin tätig.

Schon 1974 wurde sie stellvertretende Landesvorsitzende der Jungsozialisten Schleswig-Holstein. Während ihrer Zeit als Landtagsabgeordnete war sie von 1991 bis 1995 stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Schleswig-Holstein, gehörte zeitweise auch dem Landesparteirat an.

Sie beteiligte sich an der Abfassung der Politischen Leitsätze zur Gleichstellung von Männern und Frauen, die 1981 auf dem Außerordentlichen Landesparteitag in Bad Segeberg vorgestellt und verabschiedet wurden.

Sie ist oder war Mitglied der GEW, der Arbeiterwohlfahrt und der Humanistischen Union.

Landtag

Vom 26. Mai 1975 bis 17. März 2005 gehörte Gisela Böhrk dem Landtag an, zunächst über die Landesliste, ab der Landtagswahl 1987 für den Wahlkreis 36 (später 40, Lübeck-Süd). An ihre ersten Jahre erinnert sie sich:

"Als junge Frau war ich im Landtag allein unter alten Männern. Männer und Frauen ticken in vielen Situationen anders, und sie halten andere Dinge für wichtig. Das muss sich auch im Parlament abbilden."[1]

Vom 12. April 1983 bis 31. Mai 1988 war sie stellvertretende Vorsitzende der Landtagsfraktion. Sie betätigte sich im Jugend-, Wirtschafts-, Finanz- und Europaausschuss, im Untersuchungsausschuss 'Gerisch', stellvertretend im Eingaben-, Sozial- und Umweltausschuss, im Ausschuss für Kultur, Jugend und Sport, im Ausschuss für die Wahrung der Rechte der Volksvertretung, im Untersuchungsausschuss 'Matthiesen'.

Landesregierung

Am 31. Mai 1988 wurde sie von Björn Engholm als Frauenministerin ins Kabinett berufen. Im Kabinett von Heide Simonis ab 19. Mai 1993 war sie nicht mehr allein für Frauenpolitik zuständig, sondern Ministerin für Frauen, Bildung, Weiterbildung und Sport. Im Dezember 1994 verabschiedete der Landtag das von ihr vorgelegte Gleichstellungsgesetz.

In der Koalition vom 22. Mai 1996 gab sie die Frauenpolitik an die Grünen ab und übernahm das Ressort für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur. Am 28. Oktober 1998 schied sie aus der Landesregierung aus und kehrte als einfache Abgeordnete in den Landtag zurück. Zur Landtagswahl 2005 trat sie nicht wieder an.

Am 4. Dezember 2014 hielt sie auf Einladung der amtierenden Frauenministerin Kristin Alheit die Rede zur Feier zum 20. Jahrestag der Verabschiedung des Landes-Gleichstellungsgesetzes.

Links

Quellen

  1. Sätze zum Siebzigsten, Der Landtag, 2/2016, S. 11