Frauen- und Gleichstellungspolitik

Aus SPD Geschichtswerkstatt
"Die Frau und der Sozialismus", Jubiläumsausgabe 1910

Frauen- und Gleichstellungspolitik ist in der SPD nicht erst seit "Bebels Frau" von 1879 immer ein Thema gewesen, in der Gesamtpartei ebenso wie in Schleswig-Holstein. Die proletarische Frauenbewegung entwickelte sich als Teil der Arbeiterbewegung und damit später als die bürgerliche, die in Deutschland im Vorfeld der Revolution von 1848 begann. Sie hielt jedoch immer mit der Entwicklung der Arbeiterbewegung insgesamt Schritt; in jedem Stadium waren herausragende Frauen zu finden, die die Arbeit an führender Stelle voran brachten und entsprechend wahrgenommen wurden.

Die nachfolgende kleine Chronik von SPD und Frauen- bzw. Gleichstellungspolitik zeigt einerseits, dass der Fortschritt - auch in den Köpfen der SPD - häufig eine Schnecke ist. Andererseits belegt sie, dass es ihn gab, dass die SPD neue Ideen aufgriff und dass Deutschlands älteste Partei oft auch die fortschrittlichste war und ist. Nicht zuletzt wird sichtbar, dass Schleswig-Holstein mehr als einmal an der Spitze dieses Fortschritts gestanden hat und die Veränderung vorantreibt.

Chronik

Anfänge

Schon 1867 versucht die Leiterin des Hamburger Frauenvereins, Genossin Hetzel, auch in Schleswig-Holstein Frauen auf dem Land an die politische Arbeit heranzuführen - mit wenig dauerhaftem Erfolg. Nur in Preetz bildet sich eine Frauengruppe unter der Leitung von Adamina Quisdorf.[1][2]

In ihrem Eisenacher Programm von 1869 fordert die SDAP zum ersten Mal die Einschränkung der Frauenarbeit, um sie als Mütter zu schützen. Eine Forderung, die sich seitdem in der einen oder anderen Form durch alle Parteiprogramme vor 1933 zieht.

Kaiserreich

  • 1875 - Im Gothaer Programm fordert die Partei schon das Verbot aller die "Gesundheit und Sittlichkeit schädigenden Frauenarbeit".
  • 1879 - August Bebel veröffentlicht sein bekanntestes Werk Die Frau und der Sozialismus. Er fordert darin: "Die Frau muß ökonomisch unabhängig sein, um es körperlich und geistig zu sein, damit sie nicht mehr von der Gnade und dem Wohlwollen des anderen Geschlechtes abhängig ist."

"Bebel beschäftigte sich darin mit der Stellung der Frau in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und legte ein flammendes Bekenntnis zur ökonomischen und politischen Gleichberechtigung der Geschlechter ab. Seine Schilderungen verband er mit der Kritik an der bestehenden gesellschaftlichen Ordnung und zog daraus den Schluss, dass erst eine sozialistische Gesellschaft das Ende der Frauendiskriminierung bringe. Die Vision einer solchen Zukunftsgesellschaft skizzierte er am Ende des Buches. Nach dieser Realutopie sollte nicht nur die Arbeit in der Industrie, sondern auch die Haus- und Sorgearbeit, Kunst und Literatur neu gestaltet und verteilt werden. An die Stelle von Privatküchen sollten kollektive, mit den neuen technischen Errungenschaften ausgestattete Großküchen treten. Alle Arbeitsmittel sollten in Gemeineigentum überführt werden. Männer und Frauen teilten sich die gleichen Rechte und Pflichten und das gleiche Vergnügen."[3]

  • 1882 - Aus den "Vertrauensmännern" in der SPD werden Vertrauenspersonen - so wird es Frauen ermöglicht, sich trotz des Verbots der politischen Betätigung infolge des Sozialistengesetzes zu organisieren.
  • 1891 - In ihrem Erfurter Programm fordert die SPD die "Abschaffung aller Gesetze, welche die Frau in öffentlich- und privatrechtlicher Beziehung gegenüber dem Manne benachteiligen".
  • 1892 - Im Januar verfügt der Regierungspräsident von Schleswig-Holstein, "... daß nach einer Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts vom 1. Oktober 1890 den Zusammenkünften der dem §8 des Vereinsgesetzes vom 11. Mai 1850 unterliegenden Vereine Frauen auch dann nicht beiwohnen dürfen, wenn die Zusammenkünfte anderen Zwecken als den politischen Erörterungen dienen sollen. Die Abhaltung von Bällen und anderen Vergnügungen mit Frauen kommt daher für diese Vereine überhaupt nicht in Frage." Feiern von politischen Vereinen, an denen auch Frauen teilnähmen, seien polizeilich aufzulösen. Als der Arbeiterbildungsverein Ellerbek Anfang 1892 sein Stiftungsfest feiern will, droht das Verbot. Der Vorstand meldet daraufhin ein "Männerkränzchen" an. Die Frauen sitzen während der Feier im Saal nebenan. Zunächst will die Polizei sie auch dort vertreiben, unterläßt dies aber.[4]
  • 1892 - Die Gleichheit. Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen erscheint erstmals. Chefredakteurin ist zunächst Clara Zetkin, ab 1917 Marie Juchacz. Die Auflage steigt während des Ersten Weltkriegs auf 125.000. Die Zeitschrift besteht bis 1923.
  • 1892 gibt es aber durchaus noch Kontroversen unter den Männern über die Rolle der Frauen in der Arbeiterbewegung. In de Debatte auf dem Provinzialparteitag 1892, Kiel über einen Antrag, eine kostenlose Broschüre für Frauen zur Verfügung zu stellen, äußerte Stephan Heinzel, „dass die Frauenbewegung in der That ein Hemmschuh für unsere Bewegung sei“, worauf er von Joachim Klüß gerügt wurde, so eine Äußerung könne auch von einem Bourgeois kommen. Aber auch der Altonaer Delegierte meinte: „Die Frauen, die bisher hervorgekommen sind, haben unserer Bewegung im Allgemeinen nur geschadet.“[5]
  • 1893 - Gründung des Bildungsvereins der Frauen und Mädchen Kiels. Nach einem ersten Aufschwung versanden die Aktivitäten aber bald, da sich die Frauen nicht mit politischen Themen befassen dürfen, die sie eigentlich interessierten.[6]
  • 1896 - Der SPD-Parteitag empfiehlt nach einem Referat von Clara Zetkin, in allen Orten, wo es möglich sei, weibliche Vertrauenspersonen zu wählen.[7]
    Helma Steinbach, Mitgründerin des Hamburger Konsumverein, 1899
  • 1899 - Der SPD-Parteitag fordert die SPD-Mitglieder auf, "in tatkräftiger Weise eine in nächster Zeit zu entfaltende Agitation der weiblichen Parteimitglieder für den weiteren Ausbau des gesetzlichen Arbeiterinnenschutzes und der Rechte der Arbeiterinnen zu unterstützen."[8]
  • 1900 - Zwei Tage vor dem SPD-Parteitag findet in Mainz die erste Frauenkonferenz statt. Ihr Ziel ist, der "sozialdemokratischen Frauenbewegung größere Einheitlichkeit und Stärke zu geben, um sie in den Stand zu setzen, alle ihr zufallenden Aufgaben im Dienst des weiblichen Proletariats und der Sozialdemokratie zu lösen", sagt Ottilie Baader bei der Eröffnung. Gemeinsam mit Clara Zetkin, der Chefredakteurin der "Gleichheit", leitet sie die Konferenz.[9]
  • 1902 - Frauen wird es gestattet, an Versammlungen politischer Vereine teilzunehmen - allerdings nur als Zuhörerinnen und nur in einem abgetrennten Raum. Die Polizei hat gelegentlich Mühe, sich an das neue Recht zu halten: Bei einer Versammlung im Kieler "Elysium" sitzen die Frauen auf der Galerie. Sie wird daraufhin polizeilich aufgelöst. Erst nach einer Beschwerde über das Verhalten der Polizei dürfen auch in Kiel Genossinnen an Versammlungen teilnehmen.[10]
  • 1904 - Luise Zietz bringt auf dem Provinzialparteitag einen Initiativantrag ein, der dafür sorgen soll, dass sich die Schleswig-Holsteinische Volkszeitung mehr an Frauen richtet. Der Antrag wird angenommen:

    "Der Provinzialparteitag in Neumünster empfiehlt den Vertrauensmännern und Organisationsleitern der einzelnen Kreise und Orte, ein größeres Gewicht darauf zu legen, die Agitation in die Reihen der Frauen zu tragen und zum Zweck der planmäßigen Agitation unter dem weiblichen Proletariat möglichst an allen größeren Orten weibliche Vertrauenspersonen zu wählen, die in Gemeinschaft mit den Vertrauensmännern und Agitationsleitern die Propaganda für die Presse und die Organisation zu fördern haben."[11]

  • 1905 - Helene Grünig wird zur ersten Vertrauensperson der Gaardener Frauenversammlung gewählt und beruft alle vier bis sechs Wochen eine öffentliche Versammlung ein. Diese Versammlungen müssen zwei Tage vorher bei der Polizei angemeldet werden; ihr Ablauf wird durch Beamte überwacht. Die Vertrauensfrau hält den Kontakt zur SPD und nimmt an reichsweiten Treffen der Vertrauensfrauen in Berlin teil.[12] In diesem Jahr gab es in Schleswig-Holstein 16 Vertrauenspersonen. Bis 1908 werden es 47.[13]
  • 1908 - Am 15. Mai tritt das neue Reichsvereinsgesetz in Kraft. Frauen erhalten endlich das Recht, Mitglieder in Vereinen zu werden und sich politisch zu engagieren. Für die Historikerin Kerstin Wolff markiert dieses Gesetz einen sehr wichtigen Schritt im Kampf um die Gleichberechtigung der Frau in Deutschland:

    "Auch wenn es am Anfang schwierig scheint, zu verstehen, was das Spezifische und das Besondere 1908 war: Aber 1908 war der Beginn der staatsbürgerlichen Gleichberechtigung der Frau, weil zum ersten Mal diese Trennung aufgehoben wurde, die besagt, nur der Mann kann oder soll sich mit politischen Themen beschäftigen. Das ist 1908 tatsächlich aufgehoben worden. Und damit ist anerkannt worden, dass die Frau ein politisches Wesen wie der Mann ist, die genauso wie er mitbestimmen möchte, was in dieser Gesellschaft passiert."[14]

    Vorher konnten Frauen sich nur mit Tricks an der Politik beteiligen. So erzählte Greta Wehner, dass ihre Großmutter "bei Versammlungen der Flensburger Sozialdemokraten als Garderobieren gearbeitet [hatte], weil sie dann hinter dem Vorhang den Diskussionen folgen konnten, ohne von der Polizei gesehen und verjagt zu werden."[15]Luise Zietz erzählte 1903: "Wenn mir z.B. in Thüringen das Referieren verboten wird, spricht zunächst ein Genosse zehn Minuten, und ich spreche dann in der Diskussion anderthalb Stunden."
Luise Zietz

So entsteht für die SPD organisatorisch eine vollkommen neue Lage. "Alle Frauen, die bisher durch freiwillige Beiträge ihre Sympathie zur Partei bekundet haben, traten ihr nun offen bei."[16] Am 1. Oktober 1908 treten allein in Kiel 700 Frauen, die sich bisher nur durch freiwillige Zahlungen zur Sozialdemokratie bekennen konnten, in die SPD ein.[17] Im selben Jahr wird Luise Zietz als erste Frau in den SPD-Parteivorstand gewählt.

  • 1909 - Der Bezirksparteitag 1909, Wandsbek beschließt, dass mindestens eine Frau Beisitzerin im Landesvorstand sein müsse:

    "Die Agitationskommission besteht aus einem besoldeten Beamten, der auch die Kassengeschäfte zu führen hat, einem Vertreter der Parteizeitung und 5 Beisitzern, unter welchen mindestens eine Genossin sein muss."[18]

    Linchen Baumann wurde die erste Frau im Landesvorstand der SPD in Schleswig-Holstein, nachdem sie vorher bereits längere Zeit Vertrauensfrau für Schleswig-Holstein gewesen ist.
  • 1910 - Der 2. Internationalen Frauenkongress der Sozialistinnen in Kopenhagen findet statt. Helene Grünig aus Kiel nimmt dort teil.[19] Auf Initiative von Clara Zetkin beschließt der Kongress, einen jährlich stattfindenden Internationalen Sozialistischen Frauentag für die Interessen der Frauen gegen Ausbeutung und Unterdrückung auszurufen.[20]
  • 1911 - 1. Internationaler Frauentag: 45 000 Frauen treffen sich in Berlin. Ihr Motto: "Her mit dem Frauenwahlrecht!" Sie forderten nicht nur das Frauenwahlrecht, sondern auch gleichen Lohn für gleiche Arbeit und Verbesserungen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Der Internationale Frauentag von 1913, der mit der Austeilung von 113000 Flugblättern vorbereitet worden war, wurde in allen Städten Schleswig-Holsteins begangen.[21]
Plakat zum Frauenwahlrecht, 1914
  • 1912 - Am 12. Mai verabschiedete die SPD Elmshorn folgende Resolution:

    "Die Forderung des Frauenrechts findet ihre beste Begründung in der Revolutionierung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse durch den Kapitalismus. Die Leistungen der Frauen in Industrie und Landwirtschaft, im Handel und Verkehrswesen, die Pflichten, die sie erfüllen als Mütter und Hausfrauen, geben ihnen einen berechtigten Anspruch auf soziale und politische Gleichberechtigung. Die Frauen fordern das Wahlrecht, um ihre Interessen selbst schützen zu können. Die am 12. Mai in Elmshorn Versammelten erklären deshalb, daß sie sich zur Erringung des Frauenwahlrechts in die Reihen der Sozialdemokratie stellen wollen und mit Energie und Ausdauer für die Erringung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts zu allen öffentlichen, rechtlichen und politischen Vertretungskörpern für die über 20 Jahre alten Staatsbürger ohne Unterschied des Geschlechts zu kämpfen. Die Sozialdemokratische Partei ist die einzige politische Partei, die als konsequente Vorkämpferin für das volle Bürgerrecht des Weibes anzusprechen ist."[22]

  • 1913 - Am 26. Oktober findet die erste Landesfrauenkonferenz in Schleswig-Holstein in Neumüster statt. Themen dort waren "Wie gewinnen und schulen wir Frauen für die politische Tätigkeit?" und "Kinderschutz und Kindererziehung".[23]
  • 1914 - Der Frauenanteil in der SPD von Schleswig-Holstein und dem Fürstentum Lübeck liegt bei 23 %.[24]
  • 1917 - Der Frauenanteil in der SPD von Schleswig-Holstein und dem Fürstentum Lübeck liegt bei 28,7 %[25] - Im Ersten Weltkrieg hat die SPD viele Mitglieder verloren. Teils, weil sie im Krieg gefallen sind, teils, weil sie arbeitslos wurden und sich den Beitrag nicht mehr leisten konnten.

Weimarer Republik

  • In der Weimarer Republik leiteten Louise Schroeder und Toni Jensen die politische Frauenarbeit in der Provinz Schleswig-Holstein. In den sich ständig vermehrenden Frauengruppen entwickelte sich ein reiches Veranstaltungs- und Bildungsleben, zu dem öffentliche Veranstaltungen, Fahrten, Feiern und Kurse gehörten. Sie hielten engen Kontakt zu dänsichen, sozialistischen Frauengruppen und luden sich zum Internationalen Frauentag internationale Rednerinnen ein, wie die holländische Sozialistin Liesbeth Ribbius Peletier oder die lettische Feministin Klāra Kalniņa.[26]
  • 12. November 1918 - Der revolutionäre Rat der Volksbeauftragten verkündet das allgemeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht in Deutschland für alle Personen, die das 20. Lebensjahr vollendet hatten. Damit ist das Frauenwahlrecht durchgesetzt. Am 30. November tritt das Reichswahlgesetz in Kraft. Frauen dürfen jetzt auch Staatsexamina ablegen und zum Beispiel Juristinnen werden.
  • 20. Dezember 1918 - Käthe Leu aus Travemünde (damals USPD und in Danzig) nimmt am ersten Reichsrätekongress teil, der vom 16.-20. Dezember 1918 in Berlin tagte. Mit Klara Noack aus Dresden (MSPD) war nur eine weitere Frau delegiert. Käthe Leu war die einzige Frau, die während des Kongresses das Wort ergriff: Zu diesem Zeitpunkt, es war der letzte Tag des Kongresses, herrschte im Saal große Unruhe. Kaum zu hören war daher ihr vom Vorsitzenden Robert Leinert (MSPD) verlesener Antrag, dass es "die besondere Aufgabe der Revolution" sei, die "bisher auf allen Lebensgebieten zurückgesetzten Interessen der Frauen überall tatkräftig zu fördern". Ruhig wurde es, als Käthe Leu die Rednertribüne betrat, um ihren Antrag zu begründen. Dass sie als Frau vor dem Kongress reden dürfe, wertete sie als "Beweis der neuen Zeit". Angesichts einer gewaltigen Masse an "politisch unaufgeklärten Frauen" warb sie dafür, diese in der kurzen Frist bis zur Wahl zur Nationalversammlung "mit dem Sozialismus vertraut" zu machen, wofür eine Bündelung der Kräfte unabdingbar sei. "Stürmischen Beifall" vermerkt das Protokoll zu Käthe Leus Schlusssatz: "Ihr habt wohl die Macht in Händen, aber nur, wenn ihr euch einig seid." Ihr Antrag wurde daraufhin angenommen, obwohl ihn wegen des Lärms nur wenige Delegierte verstanden hatten.[27] Zu beachten an Käthe Leus Rede ist unter anderem, dass sie zielsicher einen womöglich entscheidenden Nachteil der Sozialdemokratie bei der Wahl zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 anspricht. Denn augenscheinlich wurde diese nicht dafür belohnt, dass sie sich seit 1891 und bis 1918 als einzige Partei für das Frauenwahlrecht eingesetzt hatte. Das legen jedenfalls die Ergebnisse der Wahlkreise nahe, in denen Frauen und Männer getrennt abstimmten. In Köln zum Beispiel wählten 46,1 % der Männer, aber nur 32,2 % der Frauen die SPD.[28] Wahlanalysen der Weimarer Zeit sehen im Wahlverhalten der Frauen, das die konservativen Parteien begünstigte, übereinstimmend einen "Ausdruck ihrer stärkeren kirchlichen Bindungen".[29]
Plakat "Frauen! Gleiche Rechte - Gleiche Pflichten - Wählt sozialdemokratisch!", 19. Januar 1919
  • 19. Januar 1919 - 37 Frauen wurden neben 386 Männern in die Weimarer Nationalversammlung gewählt (9,6 %), darunter 19 Sozialdemokratinnen, für Schleswig-Holstein Louise Schroeder. Wilhelmine Kähler trat in Ostpreußen an, Luise Zietz, die noch der USPD angehörte, in Berlin.
  • 19. Februar 1919 - Mit Marie Juchacz spricht zum ersten Mal eine Frau in einem deutschen Parlament.
  • 1921 - Ins Görlitzer Programm werden die Forderung nach dem Verbot der Nachtarbeit für Frauen und dem Verbot der Arbeit von Frauen in besonders gesundheitsschädlichen Betrieben sowie an Maschinen mit besonderer Unfallgefahr aufgenommen. Es betont das allgemeine Recht der Frauen auf Erwerbsarbeit und fordert die "Mitwirkung der Frauen in allen Justizämtern".
  • Louise Schroeder, 1919
    1921 - In Die Gleichheit teilt Louise Schroeder ihre Gedanken zur Organisation der Frauenabende auf dem flachen Land im Gegensatz zu den großen Städten: "[…] Wenn ich an meinen Heimatbezirk Schleswig-Holstein denke und mir im Geiste mein dortiges Arbeitsgebiet vorstelle, unsere mehr als 300 Ortsvereine an der Nord- und an der Ostsee, auf den Inseln und in den Gutsbezirken, dann weiß ich, daß wir dort von vornherein den Gedanken der Frauenabende aufgeben müßten, wollten wir sie abhängig machen von wohlvorbereiteten Vorträge und von Zuhörern, denen man Themen wie "Die französische Revolution" zumuten könnte. Und doch sind hier die Frauenabend nicht nur nicht weniger, nein, viel wichtiger noch als in den großen und mittleren Städten. Hier bestehen die zu uns kommenden Genossinnen zum gro0en Teil aus Frauen, die das Versammlungsleben kaum kennen, die sich wenigstens vor der Revolution kaum in eine politische Versammlung getraut haben. Deshalb müssen die Frauenabende zweierlei erfüllen: den Frauen das Zusammenkommen mit Gleichgesinnten nahebringen und ihnen vertrautmachen, und sie geistig vorbereiten auf die Mitglieder- und öffentlichen Versammlungen, damit diese ihnen etwas zu geben vermögen. Um ein mal mit den Genossinnen selbst diese Frage durchsprechen zu können, habe ich in den Wochen nach Ostern in meinem Bezirk zehn Frauenkonferenzen abgehalten, und zum ihnen alle Ortsvereine, insbesondere aber die kleinen, eingeladen. Ich kann den leitenden Genossinnen unserer verschiedenen Bezirke gar nicht genug empfehlen, wo immer sie die Möglichkeit haben, diesem Beispiel zu folgen. Zu unseren großen Bezirkskonferenzen kommen naturgemäß nur die Delegierten aus den großen Ortsvereinen; wie notwendig aber die Genossinnen aus den kleinen Orten eine solche Aussprache haben, und mit welcher Freunde sie an ihnen teilnehmen, das haben mir die kleinen Konferenzen gezeigt. Es ist auch nicht dasselbe, wenn wir gelegentlich einer Versammlung uns mit den Genossinnen zusammensetzen und die Organisationsfragen mit ihnen durchsprechen; gerade der Austausch der Meinungen und Erfahrungen zwischen mehreren Vereinen ist das Wertvolle. In den verschiedenen Teilenunserer Provinz haben unsere Zusammenkünfte stattgefunden: in Kiel waren die an der Kieler Förde liegenden Ortschaften - zum Teil Industriearbeiterschaft - versammelt, in Rendsburg, in Flensburg die nördlichen, an das verlorene Nordschleswig grenzende Industrie. und Landarbeiterorte, in Meldorf das fruchtbare Dithmarschen, in Neumünster, in Altona, in Wandsbeck die Großstädte mit ihrem weiten Nachbargebiet, in Oldenburg die Gutsbezirke, in Eutin die holsteinische Schweiz und die Ostseebäder usw. Wenn mir überall die Teilnehmerinnen gesagt haben, daß ihnen diese Konferenzen viel neues gezeigt und manche Anregung gegeben hätten, so muß ich doch bekennen, daß vielleicht ich selbst am meisten von ihnen gewonnen habe. Wenn es einen Anstoßes bedurft hätte, um das Vertrauen zu unserer Frauenorganisation, zu Aufklärung und Gewinnung der Frauen in mir zu stärken, diese schlichten Frauen mit ihren klaren und überzeugten Gedanken hätten es erreicht. Bedenken wir, wie jung unsere Frauenorganisation ist, bedenken wir ferner, daß wir erst seit der Revolution gleiche politische Rechte haben, dann können wir stolz auf das Erreichte blicken. Aber es muss weitergebaut werden, und dazu dienen uns die Frauenabende gerade dort, wo sie bisher überhaupt noch nicht bestehen in den kleinen Städten und auf dem Lande. Hier aber liegt die Schwierigkeit: hier geht es nicht mit Referenten aus den Großstädten, dazu fehlen die Menschen und die Geldmittel. Hier müssen sich die Genossinnen selbst helfen, und sie können's und tun's! Überall, wo nur zwei bis drei Genossinnen sich an den Aufbau machen, und vor allem, wo die Genossen ihnen ein wenig helfen, haben wir in dieser Hinsicht die schönsten Erfolge zu verzeichnen. Freilich sehen diese Abende ganz anders aus wie in der Großstadt. Es wird aus der 'Gleichheit', aus kleinen Broschüren vorgelesen, die den Genossinnen gesandt werden. Die 'Frauenstimmen'. das Protokoll der Kasseler Frauenkonferenz füllen manchen Abend. Später wird zu schwierigeren Themen übergegangen. Daneben wird ein wenig für den Frohsinn gesorgt. Ein Jugendlicher singt zur Laute, trägt ein paar Gedichte vor, oder die Genossinnen singen unsere alten Partei- aber auf ein paar frohe Volkslieder. Genossinnen, die ihre Handarbeit mitbringen, werden nicht schief angesehen; sie sollen sich ja wie zu Hause fühlen. Dann wird auf die nächste Mitgliederversammlung hingewiesen und bevorstehende Parteiarbeit durchgesprochen. Wird so verfahren, so ziehen wir uns die besten tätigen Genossinnen heran; den Beweis hat uns die Wahlarbeit bei der letzten Wahl geliefert. Kommt dann einmal ein Referent oder eine Referentin so ist der Boden auch weit besser vorbereitet; der nachhaltige Wert des Vortrages ein viel größerer. Besonderen Wert lege ich bei diesen Frauenabenden auf die Mitwirkung der Jugend. mehr als bisher beabsichtigen wir in Zukunft kleine Gruppen von Jugendlichen aus den Großstädten hinaus zu senden auf das Land in die Frauenabende; dort werden sie den Frauen eine Freude sein und gleichzeitig für ihren Jugendbund in den kleinen Orten agitieren. Ebenso wichtig ist, daß, soweit möglich, die Frauen mehrerer Orte sich gegenseitig helfen. So haben in unseren Frauenkonferenzen die Genossinnen der Großstädte den Genossinnen der umliegenden Orte versprochen, sie auf ihren Frauenabenden zu besuchen und umgekehrt die Genossinnen gebeten, in die Großstadt zum Besuch des Frauenabends zu kommen. Jetzt im Sommer werden vielfach Ausflüge von mehreren Orten nach eine, Treffpunkt gemacht und dort von einer Referentin ein Vortrag gehalten. Wenn es uns gelingt, in dieser Weise aufzubauen, dann werden wir Frauen den alten Gemeinschaftsgeist wieder in unsere Organisation hineinbringen; wir werden gleichzeitig nicht nur Wählerinnen, wir werden überzeugte Anhängerinnen unserer Ideen und unseres Zukunftsideal in den entlegenen Dörfern schaffen."[30]
Alma Wartenberg
  • 1925 - Alma Wartenberg gehört als einzige Frau dem schleswig-holsteinischen Provinziallandtag an. Das Heidelberger Programm enthält die Forderungen "Gleichstellung der Frau mit dem Manne" und "gleiches Recht der Frauen auf Erwerbsarbeit".
  • 1927 - Reichsparteitag 1927 in Kiel. In seiner Eröffnungsrede sagt Otto Eggerstedt:

    "Unsere Bewegung, die die Gleichberechtigung aller Menschen erstrebt, ist nie einseitig eine Bewegung der Männer gewesen; sie hat immer im gleichen Maße auch die Frauen erfaßt. Gerade bei uns wird die Bewegung getragen von der ganzen Familie. Die Frauen sind erfaßt, und durch die Frauen die Kinder. In den Frauen haben wir erfaßt die Mütter, die Bildner der Jugend."[31]

    Im Anschluss an den Parteitag findet vom 27.-29. Mai die Frauenkonferenz statt.
  • 1929 - "Der Parteitag stellt fest, die Frau sei in Deutschland zwar politisch gleichberechtigt, aber wirtschaftlich und sozial unfrei geblieben. 11,5 Millionen Frauen stünden im Erwerbsleben, davon seien 3,7 Millionen verheiratet. Insbesondere diese letzteren aus dem Erwerbsleben zu verdrängen, erscheine vielen als ein Mittel zur Behebung der Erwerbslosigkeit. Die Verdrängung der Frau aus dem Betrieb, ihr Ersatz durch den Mann sei zahlenmäßig wie arbeitstechnisch unmöglich und widerspräche auch dem von der SPD aufgestellten Grundsatz des Rechtes der Frau auf Erwerbsarbeit."[32]
  • 1929 - Auf der Frauenkonferenz berichtet Toni Jensen, dass 27,3 % der Mitglieder in Schleswig-Holstein und dem Fürstentum Lübeck Frauen sind. Örtliche Frauengruppen sollten gegründet werden, wenn 30 Frauen sich für diese Arbeit zusammenfinden. "Diese Frauengruppen sollen eine Schule für die Organisationsarbeit darstellen."[33]
  • 20. April 1929 - Frauenkonferenz für den Unterbezirk III im Holsteinischen Haus in Plön. Die Schweizerin Gertrude Duby spricht zum Thema "Schutz für Mutter und Kind", die Berlinerin Hedwig Wachenheim zu "Arbeiterklasse und Staat"[34]

Nationalsozialismus

Die Nazis verbieten 1933 die SPD und versuchen auch das Rad der Gleichstellung zurück zu drehen. Die Frau soll sich um Familie und Haushalt kümmern. Auch die SPD-Frauen leiden unter der Unterdrückung der Sozialdemokratie durch die Nazis. Viele beteiligen sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten am Widerstand, etwa Sophie Lützen, die mit ihrem Mann ein Fluchtnetzwerk an der dänischen Grenze aufrecht erhält. Sie, Gertrud Völcker und Emma Drewanz aus Kiel, Auguste Ebeling aus Heide und zahlreiche andere werden verhaftet, etwa während der Aktion Gewitter. Annedore Leber wird in "Sippenhaft" genommen, um ihren Mann unter Druck zu setzen. Andere, wie Lisa Hansen, fliehen ins Exil.

Bundesrepublik Deutschland

  • 1945 - In der ersten Landessatzung nach dem Krieg wird festgelegt, dass mindesten eine Frau im Landesvorstand vertreten sein muss.[35]
  • 1946 - In der Volkshochschule Rendsburg findet im September die erste Landesfrauenkonferenz nach der Nazi-Diktatur statt. Es gibt 48 Delegierte und Referate von Gertrud Völcker, Emmi Grothkopp und Anni Krahnstöver, die Frauensekretärin des Bezirksverbands ist. Sie spricht über "Die Frauen und die kommenden Wahlen".[36]
  • 1947 - Auf dem Bezirksparteitag 1947 in Bad Segeberg bewirbt sich Anni Krahnstöver um den Vorsitz. Sie erzielt unter insgesamt vier Bewerbungen nach Heinrich Fischer das zweitbeste Ergebnis und wird zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
  • 1949 - Um den Frauenanteil in der SPD zu steigern, sollen Kreisvereine mit einem Frauenanteil über 25% ein zusätzliches weiblichen Mitglied in den Bezirksausschuss entsenden können. So wird es in der Landessatzung festgelegt. Der Hinweis auf das eine weibliche Mitglied wird wieder entfernt - seither sind immer mindestens drei Frauen im Landesvorstand vertreten.[37]
  • 1949 - Elisabeth Selbert gelingt es nahezu im Alleingang, die Gleichberechtigung in Artikel 3 des Grundgesetzes zu verankern. Schnörkellos heißt es dort: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt." Ohne jede Einschränkung, ohne Gesetzesvorbehalt. Einige Verfassungsjuristen vermuten, dass dieser Artikel weitreichende Wirkungen auslösen werde. "Wenn das sofort gilt, dann können wir unser BGB in die Tonne kloppen", raunt man unter den Familienrechtlern; im Familienrecht des BGB existieren die deutlichsten Beschränkungen der Frauenrechte.[38]

"Die eindeutige Formulierung von Artikel 3 Absatz 2 Grundgesetz - Männer und Frauen sind gleichberechtigt - stieß anfangs, auch bei den Frauen im Rat, auf eine Ablehnung, wie sie sich Elisabeth Selbert absolut nicht hatte vorstellen können. Für sie war klar: 'Wir müssen weiter gehen als Weimar!' Weiter gehen also als die den Frauen in der Weimarer Republik lediglich zugestandenen "gleichen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten". [..] Elisabeth Selbert mobilisierte die Öffentlichkeit. Unter den extrem schwierigen Bedingungen des kriegszerstörten und in Zonen aufgeteilten Deutschlands reiste sie 'wie ein Wanderprediger von Versammlung zu Versammlung und erzählte den Frauen, was für eine Art Ausnahmegesetz sie zu erwarten hätten'. Schließlich kamen waschkörbeweise Protestschreiben gegen jegliche Formulierung, die vieldeutige Auslegungen zuließe. [..] Auf die Initiative von Elisabeth Selbert geht auch die Übergangsregelung in Artikel 177 Grundgesetz zurück, nach der alle dem Gleichheitsprinzip entgegenstehenden Gesetze bis Ende März 1953 angepaßt sein mußten. Damit sollte das während der Ratssitzungen immer wieder herbeidiskutierte "Rechtschaos" vermieden werden. Daß der erste deutsche Bundestag diese Frist tatenlos verstreichen ließ, beurteilte Elisabeth Selbert erstaunlicherweise mit Nachsicht. Als der Gesetzgeber schließlich die Gesetzesanpassung aufnahm, beobachtete sie allerdings 'mit Schmerz, wie manche versucht haben, das Rad der Geschichte zurückzudrehen'. [..][39]

1950er Jahre

  • 1953 - Die 1949 in der Landessatzung festgelegte Quote für weibliche Mitglieder im Bezirksauschuss stellt sich als unpraktikabel heraus. Der Frauenanteil läßt sich nicht so einfach steigern, hohe Frauenanteile konzentrieren sich auf einige wenige Kreisverbände. In anderen sinkt der Frauenanteil sogar. Die Quote in der Satzung wird auf 15 % gesenkt, so dass fast alle Kreisverbände weibliche Mitglieder in den Bezirksauschuss entsenden können.[40]
  • 1959 - Das Godesberger Programm bekräftigt die rechtliche, soziale und wirtschaftliche Gleichstellung der Frauen:

    "Die Gleichberechtigung der Frau muß rechtlich, sozial und wirtschaftlich verwirklicht werden. Der Frau müssen die gleichen Möglichkeiten für Erziehung und Ausbildung, für Berufswahl, Berufsausübung und Entlohnung geboten werden wie dem Mann. Gleichberechtigung soll die Beachtung der psychologischen und biologischen Eigenarten der Frau nicht aufheben. Hausfrauenarbeit muß als Berufsarbeit anerkannt werden. Hausfrauen und Mütter bedürfen besonderer Hilfe. Mütter von vorschulpflichtigen und schulpflichtigen Kindern dürfen nicht genötigt sein, aus wirtschaftlichen Gründen einem Erwerb nachzugehen."[41]

  • 1959 - Bei der Kommunalwahl 1959 sind 9,5 % der 309 gewählten Kreisvertreter Frauen. Das waren weniger Frauen als nach der Kommunalwahl 1955. Einen besonders hohen Frauenanteil hat die SPD Fraktion in der Kieler Ratsversammlung. 7 der 26 Mitglieder sind Frauen. Das ist ein Anteil von 26,9 %.[42]

1960er Jahre

Internationaler Frauentag Juni 1960 in Kiel
  • 1965 - Laut Rechenschaftsbericht der SPD Schleswig-Holstein für die Jahre 1965/66 liegt der Frauenanteil im Landesverband zur dieser Zeit bei 25% und damit nach Berlin und Hamburg an dritter Stelle. Rosa Wallbaum, Referentin für Frauenarbeit, analysiert:
Rosa Wallbaum 2009

"Wenn aber der Überschuss von 134.200 wahlberechtigten Frauen in Betracht gezogen wird, so erhebt sich die begründete Frage, warum die SPD, die seit ihrem Bestehen für eine Gesellschaftsordnung eingetreten ist, in der Frauen gleichberechtigt sind, nicht eigentlich eine "Frauenpartei" ist. Liegt es nur daran, daß auch heute noch die meisten Frauen eine Scheu besitzen, sich politisch zu engagieren, oder wurde bisher nicht verstanden, allen Staatsbürgern, auch den Frauen, bewußt zu machen, daß politisches Interesse und parteipolitische Betätigung zu den wichtigsten Aufgaben der Gesellschaft zählen?
Sicher wirkt sich auch hier die Vergangenheit negativ aus. Die Hoffnung muß auf die jüngere Generation gesetzt werden. Hier liegen die Ansatzpunkte für die Arbeit in den Frauengruppen, die nicht einem Selbstzweck dienen. Es ist festzustellen, daß viele jüngere Frauen der Partei beitreten, um im Ortsverein mitzuarbeiten, es aber ablehnen, sich ebenfalls in der Frauengruppe zu betätigen. In mehreren aktiven Ortsvereinen bestehen keine Frauengruppen, weil die Frauen in die allgemeine Arbeit des Ortsvereins integriert sind.
Das ist seit jeher das Ziel der Frauengruppenarbeit gewesen!
Es haben verschiedene Gründe zur Bildung besonderer Frauengruppen geführt und sicher haben einige auch heute noch Gültigkeit. Es gibt sowohl im familiären wie im gesellschaftlichen Bereich kaum Probleme, die ausschließlich Frauen betreffen, sondern lediglich Differenzierungen. Im allgemeinen gehen die Frauen auch an 'die Politik' anders heran als die Männer es seit Generationen zu tun gewohnt sind. Frauen sind eher bereit, im internen Kreis von Frauen ihre Meinung zu äußern. Hier erwerben sie die Sicherheit, sich auch in einer Versammlung des Ortsvereins an der Diskussion zu beteiligen.

Anni Trapp

Wenn wir heute, wie vor 60 Jahren, für den Bestand der Frauengruppen eintreten, wenn wir sie pflegen und nach Bedarf neue gründen, dann geschieht es in der Überzeugung, daß auch heute noch viele weibliche Parteimitglieder die Unterstützung durch die Frauengruppen brauchen.
Wie auch immer sich die Frauen künftig politisch entscheiden und engagieren, wird von der Umwelt - sprich: Männer, beeinflußt werden. Es ist leider nicht so, daß alle Frauen sich der Gleichberechtigung voll bewußt sind. In der SPD sind Männer und Frauen gleichermaßen verpflichtet, vorbildlich zu handeln und aufklärend zu wirken."[43]

1970er Jahre

Ida Hinz
  • 1970 - Die Kieler Ratsversammlung wählt Ida Hinz zur bundesweit ersten weiblichen Stadtpräsidentin.
  • 1970 - Die erste SPD-geführte Bundesregierung unter Bundeskanzler Willy Brandt stellt nichteheliche und eheliche Kinder weitgehend gleich und sorgt dafür, dass Frauen endlich das Sorgerecht für ihre nichtehelichen Kinder erhalten.[45]
  • 1970 - Lenelotte von Bothmer löst eine Empörungswelle aus, weil sie als erste Frau im Bundestag im Hosenanzug auftritt und eine Rede hält. Nicht nur CSU-Bundestagsvizepräsident Richard Jaeger und viele konservative Abgeordnete kritisierten sie. Sie erhielt eine Menge, teils heftiger anonymer Briefe. Einer schrieb: "Ein unanständiges, würdeloses Weib! Armes Deutschland, so tief bist du gesunken mit den roten Parteiweibern!"[46]
  • 1972 - Annemarie Renger wird Bundestagspräsidentin - die erste Frau an der Spitze des Parlaments. Sie ist bis 1969 über die schleswig-holsteinische Landesliste in den Bundestag eingezogen. Im selben Jahr wird die Gründung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) auf Bundesebene beschlossen.[47]
  • 1972 - Auf der AsF-Landeskonferenz unter dem Motto „Die Frau im Selbstverständnis der SPD“ wurde heftig über die Auflösung der AsF Schleswig-Holstein debattiert, die Mehrheit entschied jedoch für die Fortführung.[48]
  • 1973 - 1. AsF-Bundeskonferenz[49]
  • 1974 - Die SPD-geführte Bundesregierung schafft für Mütter und Väter einen Anspruch auf Arbeitsbefreiung für 5 Arbeitstage im Jahr zur Betreuung eines Kindes unter 8 Jahren. Sie reformiert zudem den Abtreibungsparagraphen 218 und führt eine Fristenregelung ein. Ein Schwangerschaftsabbruch ist nun in den ersten drei Monaten ohne Begründung möglich. Diese Regelung verwirft das Bundesverfassungsgericht 1975 nach einer Verfassungsbeschwerde der CDU. 1976 tritt das neue Recht in geänderter Form in Kraft.
  • 1976 - Die SPD-geführte Bundesregierung führt ein neues Ehe- und Namensrecht ein: Bei Scheidungen muss es keinen "Schuldigen" mehr geben. Statt dessen gilt das Zerrüttungsprinzip. Es wird lediglich das Scheitern der Ehe festgestellt. Außerdem muss bei der Eheschließung die Frau nicht mehr den Nachnamen des Mannes annehmen. Sie kann ihren Namen dem Ehenamen anfügen oder ihren Geburtsnamen behalten.
  • 1977 - Die SPD-Bundesregierung schafft das Leitbild der Hausfrauenehe ab. Von nun an tragen offiziell beide Partner die Verantwortung für Haushaltsführung und Erwerbstätigkeit.
  • 1978 - "wir" stellt zum 60-jährigen Jubiläum des Frauenwahlrechts fest, dass in der Nationalversammlung 9,6 % Frauen vertreten waren. Im damals aktuellen Bundestag aber nur 7,5 %.[50]
Annemarie Renger
  • 1979 - Die SPD stellt mit Annemarie Renger zum ersten Mal in der deutschen Geschichte eine weibliche Kandidatin für das höchste Staatsamt auf. Zum Bundespräsidenten gewählt wird ihr Mitbewerber Karl Carstens (CDU).
Cornelie Sonntag-Wolgast

1980er Jahre

Lianne Paulina-Mürl
  • 1984 - Auf Initiative von Lianne Paulina-Mürl wird das SPD-Frauenbüro Schleswig-Holstein eingerichtet, weil die CDU-Landesregierung keine Notwendigkeit für eine Frauenministerin oder auch nur Frauenbeauftragte sieht.
  • Zur Europawahl 1984 wird mit Katharina Focke das erste Mal eine Frau als Spitzenkandidatin aufgestellt.[52]
  • Die SPD Schleswig-Holstein hat 1984 rund 11000 weibliche Mitglieder, 55 von 599 Ortvereinen haben eine Frau als Vorsitzende. In Gemeindevertretungen sind die SPD-Mitglieder zu 23 % Frauen in Kreistagen nur 15,7 %.[53]
  • 1985 - Die SPD Schleswig-Holstein beschließt die Geschlechterquote.
  • 1988 - Nach 38 Jahren Opposition wird die SPD wieder zur Regierungspartei gewählt. Ministerpräsident Björn Engholm quotiert sein Kabinett. Vier Ministerien werden - bundesweit einmalig - von Frauen geführt. Lianne Paulina-Mürl wird die bundesweit erste weibliche Landtagspräsidentin.[54] In seiner Regierungserklärung sagt Björn Engholm: "Die Gleichstellung der Frauen ist kein politisches Entgegenkommen der Politik an die Frauen, sondern eine historisch überfällige Selbstverständlichkeit." Neu ist auch das Frauenministerium, das Gisela Böhrk übernimmt. "Frauenministerin Böhrk, die mit einer Handvoll Mitarbeiterinnen die Arbeit aufnimmt, legt zusammen mit Parlamentarierinnen politische Pionierleistungen hin, die bis heute strukturgebend sind ein flächendeckendes Netz kommunaler Gleichstellungsbeauftragter, aus dem kommunalen Finanzausgleich finanzierte Frauenhäuser und Beratungsstellen, das 1994 verabschiedete Gleichstellungsgesetz für den öffentlichen Dienst."[55]
  • 1988 - Der SPD-Parteitag in Münster beschließt auch für die Gesamtpartei die Geschlechterquote. Mindestens 40 Prozent Frauen und Männer sollten in allen Parteigremien und auf allen Wahllisten vertreten sein. So ist es bis heute. Auf Bundesebene wird Herta Däubler-Gmelin die erste stellvertretende Parteivorsitzende.
  • 1989 - Das Berliner Programm ist das erste Grundsatzprogramm der SPD, in dem der Gleichstellung ein ganzes Kapitel gewidmet ist und das Thema nicht mit Familie, Kindern oder Jugendlichen verknüpft wird:

"Wir wollen eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer gleich, frei und solidarisch miteinander leben. Wir wollen eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer nach eigener Wahl in allen Bereichen der Gesellschaft wirken, ihnen nach Haus-, Familien- und Erwerbsarbeit Zeit und Kraft bleibt für Bildung, Kunst, Sport oder gesellschaftliches Engagement. Wir wollen eine Gesellschaft, die nicht mehr gespalten ist in Menschen mit angeblich weiblichen und angeblich männlichen Denk- und Verhaltensweisen, in der nicht mehr hochbewertete Erwerbsarbeit Männern zugeordnet, unterbewertete Haus- und Familienarbeit Frauen überlassen wird, in der nicht mehr eine Hälfte der Menschen dazu erzogen wird, über die andere zu dominieren, die andere dazu, sich unterzuordnen. Immer noch ist die herrschende Kultur männlich geprägt, ist das Verfassungsgebot der gesellschaftlichen Gleichheit von Mann und Frau nicht verwirklicht, sind Frauen stärker von Armut betroffen, werden Frauen in Ausbildung und Beruf benachteiligt, werden sie in Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst, in Politik und Medien zurückgesetzt, wird ihnen der private Bereich, Hausarbeit und Kindererziehung zugewiesen, wird die Rolle, die Frauen in der Geschichte spielten, unterschlagen oder verfälscht, werden Zeitabläufe und Organisationsformen von Erwerbsarbeit und ehrenamtlicher Tätigkeit durch männliche Bedürfnisse bestimmt, werden Frauen Opfer männlicher Gewalt, wird ihr Recht auf sexuelle Selbstbestimmung mißachtet. Doch das Bewußtsein der Frauen ändert sich rasch. Schmerzhafter als die meisten Männer erfahren sie, daß beide, Frau und Mann, ständig einen Teil ihrer Wünsche, Möglichkeiten und Fähigkeiten unterdrücken. Viele Frauen gehen an gegen eine von Männern gestaltete Welt und gegen Männer, die diese erhalten wollen. Auch bei Männern wächst die Einsicht, daß die angeblich männliche Unterordnung von Gefühl und Phantasie unter Rationalität und Durchsetzungskraft sie ärmer oder gar krank macht. Unter der Spaltung zwischen männlicher und weiblicher Welt leiden beide, Frauen und Männer. Sie deformiert beide, entfremdet beide einander. Diese Spaltung wollen wir überwinden. Wir fangen bei uns selbst an."

Daraus werden weitreichende Forderungen abgeleitet:

    • Der rechtlichen Gleichstellung muß die gesellschaftliche folgen, d.h. die Umgestaltung der Gesellschaft durch Erziehung der Jugend;
    • Durchbrechen starrer geschlechtlicher Rollenmuster;
    • Neubewertung und andere Verteilung aller Arbeit - Erwerbsarbeit, Haus-, Familien- und Eigenarbeit;
    • Verkürzung der täglichen Arbeitszeit, zunächst auf sechs Stunden, in der Fünf-Tage-Woche, damit Frauen und Männer Erwerbsarbeit, Haus- und Familienarbeit, ehrenamtliche Tätigkeit und kulturelle Teilhabe besser miteinander verbinden können;
    • ein Gleichstellungsgesetz und Förderpläne für Frauen im Beruf;
    • ein Ende der Lohndiskriminierung;
    • Gleichstellung im Sozialversicherungs- und Beamtenrecht durch eigenständige Ansprüche;
    • Finanzierung von Mutterschutz, Ausfallzeiten für Elternurlaub und Krankenpflege über einen Familienlastenausgleich;
    • Gleichstellung als Vorbedingung für öffentliche Finanzhilfen und Aufträge an Privatfirmen;
    • Kindertagesstätten und Ganztagsschulen als Voraussetzung für Vereinbarkeit von Erwerbs- und Familienarbeit für Männer und Frauen;
    • Entlastung der Frauen von der Familienarbeit durch neue Wohnformen und dezentrale soziale Dienste für Kinder und Alte, Kranke und Behinderte;
    • gleiche Beteiligungsmöglichkeiten für beide Geschlechter bei allen ehrenamtlichen Tätigkeiten;
    • Besetzung aller Gremien durch Frauen und Männer je zur Hälfte, ggf. durch gesetzliche Vorschriften;
    • ggf. Veränderung von Wahlsystemen in Bund, Ländern und Gemeinden.

"Die Zukunft verlangt von uns allen, Frauen und Männern, vieles, was lange als weiblich galt; wir müssen uns in andere einfühlen, auf sie eingehen, unerwartete Schwierigkeiten mit Phantasie meistern, vor allem aber partnerschaftlich mit anderen arbeiten. Wer die menschliche Gesellschaft will, muß die männliche überwinden."

1990er Jahre

  • 1990 - Im Rechenschaftsbericht heißt es: "Erfreulich ist, daß der Anteil der Frauen an der Mitgliedschaft weiter gesteigert werden konnte. Betrug der Frauenanteil zum 01.01.1988 30,68 Prozent (absolut: 11 627), stieg er auf 31,21 Prozent zum 01.01.1989 (absolut: 12 038) und beträgt nunmehr zum 01.01.1991 32,33 Prozent (absolut: 12 541)."[56]
  • 1990 - Die SPD bringt Gleichstellung als Staatsziel in Schleswig-Holsteins Landesverfassung.
Heide Simonis
"Heide hats": Starke Frauen für Heide Simonis
  • 1996 - Nach der Landtagswahl 1996 werden die Koalitionsverhandlungen sowohl auf Seiten der SPD als auch von den Grünen von jeweils zwei Frauen geleitet.
  • 1999 - Die Wählerinneninitiative "Heide hats" - Starke Frauen für Heide Simonis setzt sich zur Landtagswahl 2000 für die Wiederwahl der Regierungschefin ein.

21. Jahrhundert

  • 2000 - Der Regierung von Heide Simonis gehören erstmals in Deutschland mehr Frauen als Männer an.
  • 2000 - Der Deutsche Bundestag verabschiedet eine Grundgesetzänderung, die Frauen den Wehrdienst ermöglicht.
  • 2004 - Es werden nur drei Frauen auf die ersten zehn Plätze der Liste zur Bundestagswahl 2005 gewählt. Die satzungsgemäße Quote wird damit nicht erreicht. Der Landesvorsitzende Claus Möller erklärt am nächsten Tag:

    "Dies ist ein Bruch in der Kontinuität in der Beschlussfassung der Landes-SPD in den letzen 15 Jahren. Noch im Oktober 2004 wurden in der Landesliste zur Landtagswahl Frauen mit dem so genannten Reißverschluss-Prinzip über die Vorgaben der Satzung hinaus abgesichert. Das erfordert in meinen Augen eine innerparteiliche Diskussion über die Gleichstellung von Frauen in Ämtern und Mandaten und die gesellschaftspolitische Bedeutung der Quotierung. Diese Diskussion werden wir in der schleswig-holsteinischen SPD nach der Bundestagswahl führen. Ich werde dazu die Initiative ergreifen, denn zum Profil der Nord-SPD gehört, dass wir in der Gleichstellungspolitik Vorreiter sind."[57]

    In der Folge erarbeitete der Landesverband einen Bericht zum Stand der Umsetzung der Geschlechterquote in den Gliederungen der SPD Schleswig-Holstein.
  • 2007 - Die Idee geht zurück auf SPD-Bundesfamilienministerin Renate Schmidt. Eingeführt wird das Elterngeld am 1. Januar 2007 unter ihrer Nachfolgerin. Wer nach der Geburt eines Kindes bei der Arbeit pausiert, erhält für diese Zeit einen Teil seines Gehalts vom Staat. Mit den sogenannten Partnermonaten soll Verantwortung für die Familie neu aufgeteilt und Müttern die Rückkehr in den Beruf erleichtert werden. In den Folgejahren wird das Elterngeld immer wieder reformiert und angepasst. Mit dem Elterngeld Plus wird eine Möglichkeit zur Arbeit in Teilzeit geschaffen.
  • 2011 - Die SPD Schleswig-Holstein beschließt das Reißverschlussverfahren für Listenaufstellungen.
  • 2012 - Die Landtagsfraktion wählt mit Birgit Herdejürgen zum erstenmal eine weibliche Fraktionsgeschäftsführung.
  • 2015 - Der Landesparteitag 2015, Neumünster wählt mit Bettina Hagedorn und Christiane Küchenhof zum erstenmal zwei weibliche stellvertretende Vorsitzende. Insgesamt bilden zum erstenmal mehr Frauen als Männer den Landesvorstand.
  • 1. Mai 2015 - Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst tritt in Kraft. Für viele Aufsichtsräte gilt seither eine Geschlechterquote von 30 Prozent. Im folgenden Jahr wird das Gesetz auf Unternehmensvorstände ausgeweitet.
  • 2017 - Auf dem Landesparteitag in Lübeck kandidiert Karin Thissen auf der Liste zur Bundestagswahl gegen Matthias Ilgen und erringt einen Platz, der laut Reißverschluss für einen Mann vorgesehen ist. Allerdings ist die vom Landesvorstand vorgelegte Liste nicht durchgängig quotiert, sondern enthält bereits einen Mann auf einem Frauenplatz.
  • 2017 - Die Landtagsfraktion wählt nach der Landtagswahl Frauen in führende Ämter: Serpil Midyatli und Birte Pauls als stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Birgit Herdejürgen bleibt Parlamentarische Geschäftsführerin, Kirsten Eickhoff-Weber kandidiert erfolgreich als 1. Landtagsvizepräsidentin, und vier der sieben fraktionsinternen Arbeitskreise werden von Frauen geleitet: Sandra Redmann (Umwelt, Energie und ländliche Räume), Birte Pauls (Arbeit, Soziales, Kitas, Gesundheit und Gleichstellung), Beate Raudies (Finanzen), Regina Poersch (Europa, Minderheiten, Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Metropolregion).
Serpil Midyatli
  • 2019 - Serpil Midyatli übernimmt als erste Frau (und erste Person mit türkischen Vorfahren) den Vorsitz der SPD Schleswig-Holstein.
  • 8. März 2021 - Am Internationalen Frauentag werden Straßen und Plätze in Schleswig-Holstein herausgestellt, die nach Vorkämpferinnen der Gleichberechtigung benannt sind.[58]
  • 15. April 2021 - Der Bundestag verabschiedet den Gesetzentwurf der Koalitionsfraktionen zur Errichtung der Bundesstiftung Gleichstellung. Die Stiftung soll durch ihre Informationsarbeit, durch die Stärkung der Gleichstellungspraxis und durch die Entwicklung innovativer Ideen die Gleichstellung der Geschlechter in allen Lebensbereichen beschleunigen. Zivilgesellschaft und Wissenschaft haben einen festen Platz im Stiftungsbeirat und stehen dem Stiftungsrat beratend zur Seite.[59]
  • 2022 - Auf dem Landesparteitag 2022, Lübeck wird die Position einer Gleichstellungsbeauftragten für den Landesverband in die Satzung eingefügt.

Fotos

Literatur

Einzelnachweise

  1. Osterroth: 100 Jahre, S. ?
  2. Döll-Krämer u.a.: Frauens- und Vertrauenspersonen, S. ?
  3. Notz: Sozialdemokratie, S. ?
  4. Brecour: Partei, S. ?
  5. Hamburger Echo 14.12.1892, S.7
  6. Brecour: Partei, S. ?
  7. Osterroth, Franz / Schuster, Dieter: Stichtag 11./16. Okt. 1896. In: Chronik der deutschen Sozialdemokratie. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975. Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
  8. Osterroth, Franz / Schuster, Dieter: Stichtag 9./17. Okt. 1899. in: Chronik der deutschen Sozialdemokratie. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975. Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
  9. Horsmann, Thomas: Erste sozialdemokratische Frauenkonferenz - Vor 120 Jahren: Als die SPD-Frauen aufbegehrten. bei: vorwaerts.de, 15. September 2020
  10. Brecour: Partei, S. ?
  11. Sozialdemokratischer Parteitag, Hamburger Echo Dienstag, den 6. September 1904, Seite 5
  12. Schultheiß: Portraits, S. ?
  13. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]) Seite
  14. Deutschlandfunk Kultur: Ein Schritt zur Gleichberechtigung - Vor 100 Jahren trat das Reichsvereinsgesetz in Kraft., 15.5.2008
  15. Meyer, Christoph: Herbert Wehner. Biographie. 4 Auflagen, München (dtv) (2006) ISBN 3423245514
  16. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 36
  17. Brecour: Partei, S. ?
  18. SPD-Ortsverein Elmshorn: 120 Jahre SPD Elmshorn. Eine Chronik (Elmshorn 1983)
  19. Dies ist ungeklärt; ihre Urenkelin widerspricht dieser mehrfach zu lesenden Feststellung.
  20. Schultheiß: Portraits, S. ?
  21. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 49
  22. SPD-Ortsverein Elmshorn: 120 Jahre SPD Elmshorn. Eine Chronik (Elmshorn 1983)
  23. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), S. 49
  24. Lübecker Volksbote, Ausgabe vom 6. November 1917
  25. Lübecker Volksbote, Ausgabe vom 6. November 1917
  26. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 82
  27. Dieter Braeg / Ralf Hoffrogge (Hg.), Arbeiter- und Soldatenräte Deutschlands, 16.-20. Dezember 1918 Berlin, Stenographische Berichte, Berlin 2018, S. 510f. zitiert nach: Aufruhr im Reichsrätekongreß - Genossin Leu sorgt für Ruhe
  28. Heinrich August Winkler, Weimar 1918 - 1933: die Geschichte der ersten deutschen Demokratie, München 1993, S.70
  29. Gisela Notz, "Her mit dem allgemeinen, gleichen Wahlrecht für Mann und Frau!" – Die internationale sozialistische Frauenbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der Kampf um das Frauenwahlrecht, in: Gesprächskreis Geschichte Heft 80, Bonn 2008, S.44 [1]
  30. Schroeder, Louise: Die Ausgestaltung unserer Frauenabende. Die Gleichheit, Ausgabe vom 15.06.1921
  31. Protokoll des Parteitags
  32. Osterroth, Franz / Schuster, Dieter: Chronik der deutschen Sozialdemokratie. Band 1: Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975. Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001
  33. Lübecker Volksbote vom 7. Oktober 1929
  34. Ankündigung im Lübecker Volksboten, Ausgabe 2.4.1929
  35. Martens: SPD, S. 192
  36. Osterroth, Franz: 100 Jahre Sozialdemokratie in Schleswig-Holstein. Ein geschichtlicher Überblick (Kiel o. J. [1963]), Seite 124f
  37. Martens: SPD, S. 192
  38. Wettig-Danielmeier: Vor 40 Jahren
  39. Dertinger, Antje: Leitbild der neuen Frauenbewegung - Zum 100. Geburtstag und zum zehnten Todestag von Elisabeth Selbert, informationen für die frau 6/96, S. 10 f
  40. Martens: SPD, S. 192
  41. Godesberger Programm, beschlossen vom Außerordentlichen Parteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands in Bad Godesberg vom 13. bis 15. November 1959
  42. Rechenschaftsbericht 1959-1960
  43. Rechenschaftsbericht 1965-1966
  44. Rechenschaftsbericht 1969-1971
  45. Faerber-Husemann, Renate: Von August Bebel bis heute: Die SPD ist die Partei der Frauenrechte, Vorwärts, 17.12.2018
  46. Kipphoff, Petra: Der Kampf der Frau (III) - Mutprobe in Hosen, na und? Bei uns bleibt der Protest aus. in: ZEIT Nr. 21/1970
  47. Wettig-Danielmeier: Vor 40 Jahren
  48. Berichte zum Landesparteitag 1973, S. 96
  49. Wettig-Danielmeier: Vor 40 Jahren
  50. 60 Jahre Frauenwahlrecht. in: wir, Sonderausgabe 3 (1978)
  51. DER SPIEGEL 10/1983: Quer zum Kurs
  52. Grunenberg, Nina: Die Dame ist fürs Feuer, DIE ZEIT 28/1983
  53. WIR Nr. 4/1984
  54. Engholms Viererbande, DIE ZEIT, 20.5.1988
  55. Danker, Uwe: Schleswig-Holsteins Sozialdemokratie in der Regierungsverantwortung 1988-2009. Eine erste Analyse anhand ausgewählter Politikfelder. in Demokratische Geschichte Band 26 (2016)
  56. SPD Schleswig-Holstein - Rechenschaftsbericht 1989-1990
  57. SPD-Landesverband: Claus Möller zur SPD-Landesliste, Medieninformation, 12.8.2005
  58. SPD Neumünster: Weltfrauentag, 8.3.2021, abgerufen 24.6.2021
  59. Presseinformation Homepage Sönke Rix, 15.4.2021, abgerufen 19.2.2023