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Version vom 26. Mai 2020, 09:48 Uhr
Özlem Ünsal |
Özlem Ünsal, * 16. Mai 1974 in Kırıkkale/Türkei; Politik- und Sozialwissenschaftlerin, Landtagsabgeordnete. Geschieden, keine Kinder. Mitglied der SPD seit ca. 2011, aktuell im Kreisverband Kiel.
Werdegang
Das "Gastarbeiterkind mit türkischen Wurzeln", wie sie sich selbst charakterisiert,[1] wuchs in Lübeck auf und ist deutsche Staatsbürgerin. Beruflich war sie ab 1990 zunächst im Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit für die Bekleidungsfirma "New Yorker" tätig. Ab 1994 engagierte sie sich zehn Jahre lang in ehrenamtlicher Arbeit als Bildungspatin für AnalphabetInnen sowie Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Familien.
1997 zog sie zum Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie nach Kiel. An der Christian-Albrechts-Universität hatte sie von 1999 bis 2003 den Vorsitz der türkischen Studierendenvereinigung. Im Jahr darauf gehörte sie zu den GründerInnen der politologischen Vereinigung "Amani International".
Nach dem Examen war sie ab 2004 beim AWO-Kreisverband Kiel in der Migrationsberatung tätig und entwickelte diesen Bereich stetig weiter. 2013 wechselte sie als Grundsatzreferentin und stellvertretende Referatsleiterin für den Bereich Zuwanderung ins Landesinnenministerium, wo sie bis zu ihrer Wahl in den Landtag arbeitete.
Von 2011 bis 2014 gehörte sie dem Beirat des Instituts für Interdisziplinäre Genderforschung und Diversity an der Fachhochschule Kiel an und war Sachverständige für den Jugendschutz des Landes Schleswig-Holstein.
Seit 2011 ist sie auch eine der Sprecherinnen des Frauenbündnisses Kiel.
Politische Arbeit
Parteiämter
Seit 2012 gehört sie dem Vorstand der AsF Kiel an, seit 2016 dem Vorstand des OV Kiel-Süd. Seit 1. Oktober 2012 ist sie im Landesvorstand der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt, für die sie auch Delegierte im Landesparteirat ist; 2016 wurde sie zur Vorsitzenden gewählt. Seit Februar 2017 ist sie zusammen mit Mathias Stein stellvertretende Kreisvorsitzende der Kieler SPD.
Kommunalpolitik
Von 2005 bis 2013 leitete Özlem Ünsal das Forum für Migrantinnen und Migranten der Landeshauptstadt Kiel.
2013 zog sie für den Wahlkreis 13 (Südliche Innenstadt) in die Kieler Ratsversammlung ein, betreute seit dem Rücktritt von Jürgen Behr außerdem den Wahlkreis 12 (Hassee-Uhlenkrog/Schützenpark). Sie war wirtschaftspolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende und vertrat die Stadt in den Aufsichtsräten der Seehafen Kiel GmbH & Co KG und der Kieler Wirtschaftsförderungs- und Strukturentwicklungs-GmbH (KiWi). Nach ihrer Wahl in den Landtag im Mai 2017 legte sie ihr Ratsmandat nieder.
Landtag
Zur Landtagswahl 2017 trat Özlem Ünsal im Wahlkreis 13 (Kiel-West) als Nachfolgerin von Jürgen Weber an. In der Landesliste stand sie auf Platz 20.[2]
Am 7. Mai 2017 wurde Özlem Ünsal mit 36,6% der Erststimmen direkt in den Landtag gewählt. Ihre Schwerpunkte liegen in der Wirtschafts-, Integrations- und Gleichstellungspolitik. Sie ist Sprecherin der Fraktion für Wohnungs- und Städtebau und Bürgerschaftliches Engagement. Zur Zeit gehört sie dem Richterwahlausschuss an, ist stellvertretende Vorsitzende des Petitionsausschusses und stellvertretendes Mitglied im Sozial- sowie im Innen- und Rechtsausschuss.
Links
- Eigene Internetseite: Özlem Ünsal
- Facebook: Özlem Ünsal
- Landtagsinformationssystem: Özlem Ünsal
- Wikipedia: Özlem Ünsal (wo die SPD-Geschichtswerkstatt als Quelle angegeben wird)
- AsF Kiel
Quellen
- ↑ Sie will beitragsfreie Kitas, Kieler Nachrichten, 25.4.2017
- ↑ Vgl. Landesparteitag 2017 in Lübeck