1913: Unterschied zwischen den Versionen
Aus SPD Geschichtswerkstatt
Zeile 28: | Zeile 28: | ||
==September== | ==September== | ||
* [[14. September|14.]]-[[20. September]] - SPD Parteitag in Jena. "[…] Nach der Diskussion in der Presse erörtert auch der Parteitag noch einmal das Problem des Massenstreiks. Während der Parteivorstand sich gegen die ganze Massenstreikdiskussion ausspricht, vertritt L. Frank die Losung: In Preußen kommt entweder eine Wahlreform oder es kommt ein Massenstreik. […] Zur herrschenden Arbeitslosigkeit verlangt der Parteitag rasche Maßnahmen zur Linderung der Not, unter anderem durch eine Erweiterung der Sozialgesetzgebung. Die öffentlich-rechtliche Arbeitslosenversicherung könne vollständig nur durch die Reichsgesetzgebung herbeigeführt werden. Bis zur Verwirklichung sei das System kommunaler Zuschüsse zu den gewerkschaftlichen Arbeitslosenunterstützungen zu fordern. […]"<ref name=":0">Osterroth, Franz / Schuster, Dieter: ''[http://library.fes.de/fulltext/bibliothek/chronik/band1/e235e845.html Chronik der deutschen Sozialdemokratie.]'' Band 1: ''Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.'' 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975. Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001</ref> [[Friedrich Bartels]] | *[[14. September|14.]]-[[20. September]] - SPD Parteitag in Jena. "[…] Nach der Diskussion in der Presse erörtert auch der Parteitag noch einmal das Problem des Massenstreiks. Während der Parteivorstand sich gegen die ganze Massenstreikdiskussion ausspricht, vertritt L. Frank die Losung: In Preußen kommt entweder eine Wahlreform oder es kommt ein Massenstreik. […] Zur herrschenden Arbeitslosigkeit verlangt der Parteitag rasche Maßnahmen zur Linderung der Not, unter anderem durch eine Erweiterung der Sozialgesetzgebung. Die öffentlich-rechtliche Arbeitslosenversicherung könne vollständig nur durch die Reichsgesetzgebung herbeigeführt werden. Bis zur Verwirklichung sei das System kommunaler Zuschüsse zu den gewerkschaftlichen Arbeitslosenunterstützungen zu fordern. […]"<ref name=":0">Osterroth, Franz / Schuster, Dieter: ''[http://library.fes.de/fulltext/bibliothek/chronik/band1/e235e845.html Chronik der deutschen Sozialdemokratie.]'' Band 1: ''Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges.'' 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975. Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001</ref> [[Friedrich Bartels]] wird zum Sekretär gewählt. | ||
==Oktober== | ==Oktober== | ||
Zeile 48: | Zeile 48: | ||
*Auf einer internationalen Konferenz in Zürich wird der Name "Zentralstelle" in "Internationaler Gewerkschaftsbund" (IGB) geändert. Präsident wird [[Carl Legien]]. | *Auf einer internationalen Konferenz in Zürich wird der Name "Zentralstelle" in "Internationaler Gewerkschaftsbund" (IGB) geändert. Präsident wird [[Carl Legien]]. | ||
== Einzelnachweise == | ==Einzelnachweise== | ||
<references /> | <references /> |
Version vom 9. Oktober 2020, 22:48 Uhr
Vorsitzende der SPD sind Hugo Haase und August Bebel. Am 13. August stirb August Bebel. Sein Nachfolger wird Friedrich Ebert.
Friedrich Bartels ist Vorsitzender der SPD in Schleswig-Holstein. Er wechselt als Sekretär zum Parteivorstand in Berlin. Sein Nachfolger wird Heinrich Kürbis.
Staatsoberhaupt ist Kaiser Wilhelm II. Reichskanzler ist Theobald von Bethmann Hollweg.
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
- 14.-20. September - SPD Parteitag in Jena. "[…] Nach der Diskussion in der Presse erörtert auch der Parteitag noch einmal das Problem des Massenstreiks. Während der Parteivorstand sich gegen die ganze Massenstreikdiskussion ausspricht, vertritt L. Frank die Losung: In Preußen kommt entweder eine Wahlreform oder es kommt ein Massenstreik. […] Zur herrschenden Arbeitslosigkeit verlangt der Parteitag rasche Maßnahmen zur Linderung der Not, unter anderem durch eine Erweiterung der Sozialgesetzgebung. Die öffentlich-rechtliche Arbeitslosenversicherung könne vollständig nur durch die Reichsgesetzgebung herbeigeführt werden. Bis zur Verwirklichung sei das System kommunaler Zuschüsse zu den gewerkschaftlichen Arbeitslosenunterstützungen zu fordern. […]"[1] Friedrich Bartels wird zum Sekretär gewählt.
Oktober
- 11. Oktober - Albert Schulz tritt an seinem 18 Geburtstag in die SPD ein.
November
- 1. November - Heinrich Kürbis wird Bezirksparteisekretär für Schleswig-Holstein.
Dezember
Nicht datierte Ereignisse
- Die SPD zählt fast eine Million Mitglieder, der Ortsverein Schleswig 228.
- Der Ortsverein Ellerbek in Südholstein wird gegründet.
- Friedrich Bartels wird Parteisekretär beim zentralen Parteivorstand in Berlin und verlässt Schleswig-Holstein.
- Rudolf Katz nimmt sein Studium der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Kiel auf.
- Auf einer internationalen Konferenz in Zürich wird der Name "Zentralstelle" in "Internationaler Gewerkschaftsbund" (IGB) geändert. Präsident wird Carl Legien.
Einzelnachweise
- ↑ Osterroth, Franz / Schuster, Dieter: Chronik der deutschen Sozialdemokratie. Band 1: Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. 2., neu bearb. und erw. Aufl. 1975. Electronic ed.: Bonn : FES Library, 2001