Karl Albrecht: Unterschied zwischen den Versionen

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== Partei & Politik ==
== Partei & Politik ==
Karl Albrecht nahm als Delegierter am SPD-Parteitag [[1947]] in Nürnberg teil und sprach sich dort gegen die Auffassung aus, politische Neutralität sei das Gebot der Stunde:
<blockquote>"Genosse Karl Albrecht, Schleswig-Holstein, nannte den Schrei nach der Entpolitisierung das wirksamste Mittel für die politische Reaktion und auch für die antidemokratischen Kräfte, weil sich in dieser Dunkelheit am ehesten betreiben lasse, was diesen Kreisen günstig erscheint. Er erinnerte an ein Wort [[Kurt Schumacher]]s, dass gewisse Spannungen auch zwischen der SPD und den [[Gewerkschaftsbewegung|Gewerkschaften]] so oder so ausgetragen werden müssen, 'weil wir auch hier auf gewerkschaftlichem Gebiet eine sogenannte Entpolitisierung feststellen können'. Das Prinzip der Neutralität bedeute hier eine grosse Gefahr."<ref>''Sozialistische Mitteilungen der London-Vertretung der SPD'', No. 101/102, Juli-August 1947, S. 9</ref></blockquote>
===Kommunalpolitik===
===Kommunalpolitik===
[[1945]] wurde Karl Albrecht Mitglied der Lübecker Bürgerschaft und Fraktionsvorsitzender. Von [[1946]] bis [[1948]] war er auch Vorsitzender des [[Kreisverband Lübeck|Kreisverbandes Lübeck]].<ref>Lt. Martens: ''Geschichte'', S. 547</ref>
[[1945]] wurde Karl Albrecht Mitglied der Lübecker Bürgerschaft und Fraktionsvorsitzender. Von [[1946]] bis [[1948]] war er auch Vorsitzender des [[Kreisverband Lübeck|Kreisverbandes Lübeck]].<ref>Lt. Martens: ''Geschichte'', S. 547</ref>

Version vom 15. November 2022, 04:55 Uhr

Karl Albrecht
Karl Albrecht
Karl Albrecht
Geboren: 10. Januar 1904
Gestorben: 5. März 1974

Karl Albrecht, * 10. Januar 1904 in Lübeck, † 5. März 1974 in Lübeck; Bibliothekar, Kaufmann. Mitglied der SPD seit 1921.

Werdegang

Nach der Oberrealschule machte Karl Albrecht eine Ausbildung zum Bibliothekar. Außerdem gehörte er 1923 zu den Gründern der Sozialistischen Arbeiterjugend in Lübeck. 1933 wurde er von den Nazis entlassen, verdiente seinen Lebensunterhalt ab 1936 als Gemüsehändler.

Als die Nazi-Herrschaft zu Ende war, wurde er bald wieder politisch aktiv. Von 1946 bis 1948 war er auch Chefredakteur der Lübecker Freien Presse.[1]

Partei & Politik

Karl Albrecht nahm als Delegierter am SPD-Parteitag 1947 in Nürnberg teil und sprach sich dort gegen die Auffassung aus, politische Neutralität sei das Gebot der Stunde:

"Genosse Karl Albrecht, Schleswig-Holstein, nannte den Schrei nach der Entpolitisierung das wirksamste Mittel für die politische Reaktion und auch für die antidemokratischen Kräfte, weil sich in dieser Dunkelheit am ehesten betreiben lasse, was diesen Kreisen günstig erscheint. Er erinnerte an ein Wort Kurt Schumachers, dass gewisse Spannungen auch zwischen der SPD und den Gewerkschaften so oder so ausgetragen werden müssen, 'weil wir auch hier auf gewerkschaftlichem Gebiet eine sogenannte Entpolitisierung feststellen können'. Das Prinzip der Neutralität bedeute hier eine grosse Gefahr."[2]

Kommunalpolitik

1945 wurde Karl Albrecht Mitglied der Lübecker Bürgerschaft und Fraktionsvorsitzender. Von 1946 bis 1948 war er auch Vorsitzender des Kreisverbandes Lübeck.[3]

Landesebene

Von 1946 bis 1947 war er stellvertretender Bezirksvorsitzender, danach noch bis 1948 Beisitzer im Bezirksvorstand.

Landtag

Am 26. Februar 1946 gehörte er zu den Mitgliedern des 1. ernannten Landtages, schied aber bereits am 24. Juni wieder aus; er wird jedoch bis 11. November als Mitglied des Innenausschusses geführt.[4]

Landesregierung

Am 13. März 1946 wurde er als Stellvertreter des Innenministers ins Kabinett berufen[5], dem er bis 11. November angehörte.[6]

Literatur & Links

Einzelnachweise

  1. Angaben zum Werdegang nach Martens: Geschichte, S. 547
  2. Sozialistische Mitteilungen der London-Vertretung der SPD, No. 101/102, Juli-August 1947, S. 9
  3. Lt. Martens: Geschichte, S. 547
  4. Vgl. Landtagsinformationssystem: Karl Albrecht
  5. In diesem Kabinett war, wohl aus Gründen des politischen Gleichgewichts, jedem Minister ein "Stellvertreter" der jeweils anderen Partei zur Seite gestellt. Erst danach setzte sich die Berufung von Staatssekretären durch.
  6. Die Überschneidungen der Zeiten in Landtag und Landesregierung, die widersprüchlich erscheinen, werden im Landtagsinformationssystem nicht erklärt.