Carl Legien
Carl Legien |
Carl Rudolf Legien * 1. Dezember 1861 in Marienburg/Westpreußen; † 26. Dezember 1920 in Berlin; unverheiratet. Gewerkschaftsfunktionär, Reichstagsabgeordneter. 1885 Eintritt in die Sozialistische Arbeiter-Partei Deutschlands (SAP).[1]
Zitate
Walter Damm berichtet in seinen Erinnerungen, dass es vor dem Ersten Weltkrieg ein geflügeltes Wort gab, für Leute, die ihr eigenes kleines Haus hatten und sich dann nicht mehr zu Arbeiterbewegung zugehörig fühlten: "Ick heff min Huus, ick heff min Swin, nu atschüß Korl Legien." Nach dem Krieg habe man das nicht mehr gehört.[2]
Ehrungen
Am 27. März 1923 erhielt die Fährstraße in Kiel, an der das Gewerkschaftshaus steht, zu Ehren von Carl Legien den Namen Legienstraße.[3] Die Nationalsozialisten machten dies am 7. April 1933 rückgängig. Am 17. Dezember 1947 bekam sie ihren heutigen Namen Legienstraße zurück.
Nach Carl Legien bzw. der Legienstraße wird die Gaststätte im Kieler Gewerkschaftshaus "Legienhof" genannt. Dieser Name wird häufig für den gesamten Komplex verwendet, in dem bis heute der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) und zahlreiche seiner Einzelgewerkschaften ihren Sitz haben.
Im Erdgeschoss des Gewerkschaftshauses gibt es nach einer grundlegenden Umgestaltung seit 2011 für öffentliche Veranstaltungen das Emma-Sorgenfrei-Forum. In ihm ist eine Büste von Carl Legien aufgestellt.
Links
- Wikipedia: Carl Legien
- Zentralfriedhof Friedrichsfelde: Biografie in der Gedenkstätte der Sozialisten
Quellen
- ↑ Hans-Peter Bartels: Das Wirken von Carl Legien
- ↑ Krohn, Claus-Dieter (Hrsg.): Walter Damm. Arbeiter, Landrat und Flüchtlingsminister in Schleswig-Holstein (Bonn 1978)
- ↑ Hans G. Hielscher: Kieler Straßenlexikon (fortgef. v. D. Bleihöfer, Kiel 2005), S. 54