1864
Präsident des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins ist bis zu seinem Tod im August Ferdinand Lassalle. Interimspräsident wird bis November Otto Dammer, ihm folgt Bernhard Becker. Weil dieser sich nicht an die Satzung des ADAV hält, entsteht eine zunächst innerparteiliche Opposition, die Karl von Bruhn von Altona aus in Schleswig-Holstein verbreitet.
Der Deutsch-Dänische Krieg vom 1. Februar bis zum 30. Oktober endet mit der Niederlage Dänemarks. Preußen und Österreich übernehmen gemeinsam die Verwaltung der Herzogtümer Schleswig und Holstein (Lübeck und das Fürstentum Lübeck sind nicht betroffen). Im Herzogtum Schleswig verbleibt eine dänische Minderheit, die nördlich von Flensburg jedoch die Mehrheit der Bevölkerung bildet; dies wird Zukunft auch für die Sozialdemokratie Probleme schaffen.
Januar
Februar
März
April
Mai
- 30. Mai - Karl von Bruhn ist eins der sieben Mitglieder, die in Altona die wohl erste ADAV-Gemeinde in Schleswig-Holstein gründen.
Juni
Juli
August
- 31. August - Ferdinand Lassalle stirbt nach einem Duell mit nur 39 Jahren.
September
Oktober
November
- 6. November - Bei der zweiten Sitzung der ADAV-Gemeinde in Wandsbek sind 50 Mitglieder anwesend.
Dezember
- 27.-30. Dezember - 1. Generalversammlung des ADAV in Düsseldorf. Es ist anzunehmen, dass die neuen Gemeinden aus Schleswig-Holstein Delegierte entsenden.
Nicht datiert
- Georg Winter lebt in Neumünster und beteiligt sich während des Deutsch-Dänischen Krieges an der Agitation für den "Augustenburger" als Herzog von Schleswig und Holstein.
- Auch in Itzehoe gründet sich ein Arbeiterverein.
- Der ADAV gründet in Berlin den Social-Demokrat als Parteiorgan und entzieht dem Nordstern die Unterstützung.
- Der Hamburger Ruderverband definiert in einem später von anderen übernommenen Satz, dass, wer "als Arbeiter durch seiner Hände Arbeit seinen Lebensunterhalt verdient", nicht als Amateur im sportlichen Sinne gelten kann. Damit schließt er alle Arbeitersportler aus.