Lianne Paulina-Mürl

Aus SPD Geschichtswerkstatt
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Lianne Paulina-Mürl
Lianne Paulina-Mürl
Lianne Paulina-Mürl
Geboren: 18. September 1944
Gestorben: 27. Juli 1992

Lianne-Maren Paulina-Mürl (geb. Paulina), * 18. September 1944 in Bühlau/Westpreußen, † 27. Juli 1992 in Kronshagen; Diplom-Volkswirtin. Mitglied der SPD seit 1972.

Werdegang

  • Nach 1969 Referentin an der Bibliothek des Instituts für Weltwirtschaft an der Universität Kiel

Politische Arbeit

Parteiämter

Kommunalpolitik

Landtag

  • 1983-1992 MdL, zunächst über die Landesliste, dann im Wahlkreis 9 (später 11) (Eckernförde)
  • 1987-1992 Landtagspräsidentin
  • aktiv im Wirtschafts- und Eingabenausschuss, stellvertretend im Finanz- und Sozialausschuss, Vorsitzende des Ältestenrates, Mitglied in der Enquete-Kommission "Verfassungs- und Parlamentsreform", im Bundestagsausschuss 'Deutsche Einheit' und im Länderübergreifendes Gremium für Fragen der Deutschen Einheit; Mitglied der 9. Bundesversammlung zur Wahl des Bundespräsidenten//der Bundespräsidentin

Ehrungen

Gespräch zum 75. Geburtstag mit (v.l.) Rolf Fischer, Ute Erdsiek-Rave und Ingrid Weskamp

Zur Erinnerung an den 75. Geburtstag von Lianne Paulina-Mürl lud die ASF Kronshagen am 27. September 2019 zu einem Gespräch ein, das Ingrid Weskamp mit ihrer Weggefährtin Ute Erdsiek-Rave und ihrem langjährigen Mitarbeiter Rolf Fischer führte.

Stimmen

"Ihre Wahl zur Landtagspräsidentin 1987 hatte die diplomierte Volkswirtin und Mutter zweier Kinder als "frauenpolitisches Signal" gewertet. [...] Eigentlich hatte die Frau mit dem markanten grauen Kurzhaarschnitt gar nicht Präsidentin werden wollen. Im Schattenkabinett von Björn Engholm war sie 1987 als Frauenministerin vorgestellt worden. [Sie] wurde am 2. Oktober 1987 Landtagspräsidentin.
Ihr Anspruch schon damals: Sie wollte eine "politische Präsidentin" sein. Tatsächlich zog sich dieser Anspruch wie ein "roter Faden" durch ihre Amtszeit, in der sie maßgeblich an der Verfassungs- und Parlamentsreform mitwirkte. Beide Reformwerke hatten und haben Vorbildcharakter für die Verfassungsdiskussionen in den neuen Bundesländern.
Mit Lianne Paulina-Mürl öffneten sich aber auch die Türen des einst bannmeilenbewehrten Landeshauses für den Dialog mit dem Bürger, und die Kunst hielt Einzug [...]." (Aus dem Nachruf von Peter Höver, Kieler Nachrichten, 28.7.1992)

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