Ute Erdsiek-Rave

Aus SPD Geschichtswerkstatt
Ute Erdsiek-Rave
Ute Erdsiek-Rave
Ute Erdsiek-Rave
Geboren: 2. Januar 1947

Ute Erdsiek-Rave (geb. Flashar), * 2. Januar 1947 in Heide; Lehrerin, Bildungsministerin, Präsidentin des Landtags. Seit 1969 Mitglied der SPD.

Leben & Beruf

Ute Flashar kam in Heide zur Welt. Nach Kiel, wo sie heute wieder lebt, zog sie vermutlich für ihr Studium der Pädagogik, Germanistik und ?.

Vor oder während ihrer Tätigkeit als Lehrerin wurde sie von 1972 bis 1975 beurlaubt, um in Stockholm in der Erwachsenenbildung zu arbeiten.[1]

Sie ist verheiratet mit Klaus Rave; das Ehepaar hat drei Kinder[2] und lebt in Kiel.

Partei & Politik

Wann und wo Ute Erdsiek-Rave nach ihrem Parteieintritt 1969 zuerst aktiv wurde, ist bisher nicht ermittelt. Sie und ihr Mann lebten lange in Kronshagen, wo sie möglicherweise über Lianne Paulina-Mürl mit der praktischen Politik in Berührung kam.

Von 1983 bis 1986 war sie stellv. Landesvorsitzende der AsF (heute SPD Frauen).

Im selben Zeitraum gehörte sie dem Kreistag des Kreises Rendsburg-Eckernförde an, zeitweise als stellv. Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Schul- und Kulturausschusses.

Landtag

In der Landtagswahl 1987 wurde sie zuerst zum Mitglied des Landtages für den Wahlkreis 14 (Rendsburg-Ost) gewählt, ebenso in den folgenden Landtagswahlen. 2000 und 2009 erhielt sie ihren Sitz über die Landesliste. Zur Landtagswahl 2012 trat sie nicht wieder an. Sie war aktiv im Eingaben-, Sozial- und Parlamentarischen Einigungsausschuss, im Ältestenrat des Landtages, im Sonderausschuss Verfassungs- und Parlamentsreform, in der Enquete-Kommission Zukünftige Energieversorgung in Schleswig-Holstein, in der Parlamentarische Kontrollkommission, im Stiftungsrat der Kulturstiftung und wurde als Mitglied in die 9., 10. und 13. Bundesversammlung entsandt.

1988 wurde sie zur stellv. Fraktionsvorsitzenden gewählt, 1996 (bis 1998) zur Fraktionsvorsitzenden. Dazwischen füllte sie von 1992 bis 1996 das Amt der Landtagspräsidentin aus.

Landesregierung

1998 wurde sie von Heide Simonis als Nachfolgerin von Gisela Böhrk zur Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur berufen. Nach der Landtagswahl 2005 war sie in der Großen Koalition für die Ressorts Bildung und Frauen zuständig und zugleich stellv. Ministerpräsidentin. Im Juli 2009 verlor sie diese Ämter im Rahmen der Entlassung aller SPD-Minister*innen durch den damaligen CDU-Ministerpräsidenten P. H. Carstensen.

Vermutlich im Rahmen ihrer Tätigkeit als Bildungsministerin war sie auch zeitweise Vorsitzende des Expertenkreises "Inklusive Bildung" der Deutschen UNESCO-Kommission.[3]

Ehrungen

Ute Erdsiek-Rave, 2023

Auf dem Landesparteitag 2023 wurde Ute Erdsiek-Rave mit der Willy-Brandt-Medaille ausgezeichnet.

Veröffentlichungen

Literatur & Links

Einzelnachweise

  1. Zur Toleranz verpflichtet. Ein Porträt der Landtagspräsidentin Ute Erdsiek-Rave, Wir in Schleswig-Holstein Nr. 11, November 1992
  2. Wikipedia: Klaus Rave, abgerufen 11.4.2024
  3. UNESCO: Mitglieder des Expertenkreises; Seite am 10.4.2024 nicht mehr abrufbar.