Ortsverein Groß-Flottbek

Aus SPD Geschichtswerkstatt

Der Ortsverein Groß-Flottbek war eine Gliederung der schleswig-holsteinischen SPD. Er bestand seit 1907 oder 1908 als Ausgründung aus dem Ortsverein Flottbek-Nienstedten.[1] Zunächst gehörte der Ort zum 6. Wahlkreisverein, später zum Kreis Pinneberg.

Für den 8. August 1926 forderte der Ortsverein seine Mitglieder zur Teilnahme an einer Verfassungsfeier auf. Auch der Gesangverein Arion beteiligte sich, über den bisher nichts Näheres ermittelt ist. Es handelte sich wohl um die offizielle Verfassungsfeier der Stadt Altona, zu der in derselben Ausgabe des Hamburger Echo eingeladen wird.[2]

1927 wurde Groß-Flottbek mit den anderen, ebenfalls zum Kreis Pinneberg gehörenden "Elbgemeinden" Rissen, Blankenese, Sülldorf, Klein-Flottbek und Nienstedten nach Altona eingemeindet. Die Elbgemeinden waren deutlich wohlhabender als die Großstadt und bürgerlich orientiert, die SPD dort wenig bedeutend. Die Eingemeindung wurde als "Enteignung" empfunden und abgelehnt. Nicht zuletzt deswegen hatte in den Elbgemeinden die NSDAP frühen und großen Zulauf.[3]

Einzelnachweise

  1. Hamburger Echo 16.7.1908, S. 3
  2. Hamburger Echo, 7.8.1926, S. 6
  3. Kurz, Jan / Omland, Frank: Das konservative Milieu in den Elbgemeinden und der Aufstieg der NSDAP am Ende der Weimarer Republik. In: Demokratische Geschichte 31 (2021), S. 133-158