Ortsverein Blankenese
Der Ortsverein Blankenese war eine Gliederung der schleswig-holsteinischen SPD. Er wurde 1900 gegründet.[1] Der Ort gehörte zunächst zum Kreis Pinneberg.
Im Kaiserreich gehörte er zum 6. Reichstagswahlkreis.
Am 15. März 1925 beging er in der Gaststätte Johannesburg seine 25. Gründungsfeier. Gäste waren u.a. die benachbarten Ortsvereine Groß-Flottbek, Rissen und Wedel.[1]
Die Region hatte einen starken Mitgliederzulauf. Aus dem Ortsverein gingen schon wenige Jahre nach der Gründung mindestens die Ortsvereine Osdorf (Altona), Sülldorf und Rissen hervor.
1927 wurde Blankenese mit den anderen, ebenfalls zum Kreis Pinneberg gehörenden "Elbgemeinden" Rissen, Sülldorf, Groß-Flottbek, Klein-Flottbek und Nienstedten nach Altona eingemeindet. Die Elbgemeinden waren deutlich wohlhabender als die Großstadt und bürgerlich orientiert, die SPD dort wenig bedeutend. Die Eingemeindung wurde als "Enteignung" empfunden und abgelehnt. Nicht zuletzt deswegen hatte in den Elbgemeinden die NSDAP frühen und großen Zulauf.[2]
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Hamburger Echo, 14.3.1925, S. 5
- ↑ Kurz, Jan / Omland, Frank: Das konservative Milieu in den Elbgemeinden und der Aufstieg der NSDAP am Ende der Weimarer Republik. In: Demokratische Geschichte 31 (2021), S. 133-158