SPD-Net-SH

Aus SPD Geschichtswerkstatt

SPD-NET-SH ist eine Kooperation der SPD-Kreisverbände in Schleswig-Holstein mit dem Ziel, die Internet-Nutzung in der SPD zu fördern und zu erleichtern. Vorrangig geschieht dies mit Hilfe eines selbst entwickelten Content-Management-Systems, das es erlaubt, auf einfache Art und Weise auch komplexe Internet-Auftritte zu gestalten.

SPD-Net-SH war seit 2001 als nicht-eingetragener Verein organisiert und wurde von den teilnehmenden SPD-Kreisverbänden finanziert. 2020 wurde der Beschluss gefasst, einen eingetragenen Verein aus allen beteiligten Gliederungen zu gründen.

Vorgeschichte

Über den Virtuellen Ortsverein hatten sich bereits Mitte der 1990er Genossinnen und Genossen auch in Schleswig-Holstein zusammengefunden, um die SPD "ins Netz" zu bringen. Im Landtagswahlkampf 2000 schlossen sie sich zur bundesweit ersten Online-Wählerinitiative "WIN-SH 2000" zusammen. Nach der gewonnen Wahl gründete sich am 11. März 2000 "n@tworkSPD".[1] Gerda Petrich erinnert sich:

"Wir bearbeiteten einen Webseiten-Baukasten und 'bastelten' damit HTML-Webseiten. Bei mehreren Workshops für OV-Webmaster, z.B. am 25. November 2000 durch Hartmut Hambach und mich in Malente im Schulungsraum der CjD, später lokal in Ostholstein mit Lars Winter und auch mit Markus Hagge, kamen etliche Interessierte, der Kreis vergrößerte sich."

Gründung

Aus den Aktivitäten von "n@tworkSPD" ist 2001 SPD-Net-SH hervorgegangen. Gerda Petrich erinnert sich:

"Über die Fragen, wie stark verbinden wir uns mit dem Parteiapparat, machen wir alles als Privatpersonen oder beteiligt sich der Landesverband an den Kosten bzw. überlassen wir der Partei Verantwortung und Kosten, entzweite sich die Gruppe allerdings sehr schnell. Martin Preuschhof, und Gaby Lönne entwickelten ein Redaktions-System (spd-net-sh.de) und nannten ihre Gruppe Internetkooperative SPD-NET-SH."[2]

Markus Hagge erinnert sich. Er hatte schon über den "Virtuellen Ortsverein" und die Wählerinitiative WIN-SH 2000 um 2000 herum Internet-affine Genossinnen und Genossen kennengelernt:

"Ich experimentierte zu dieser Zeit mit einer Art 'Mini-Content-Management-System (CMS)' für die Basis, nichts Großes und recht unflexibel (so in etwa: die Seite 'Vorstand' ist vorgegeben, nur der Name kann vom Nutzer selbst ausgetauscht werden), aber für viele Ortsvereine, die sich überhaupt nicht mit der Materie auskannten, für die damalige Zeit sicher nicht völlig verkehrt. Ich stellte das Projekt ein, nachdem ich erfuhr, dass Gaby Lönne in Nordfriesland ein komfortables und unter freier Lizenz stehendes CMS für die Bedürfnisse der SPD umschrieb. Mit drei Kreisverbänden (Nordfriesland, Segeberg und Dithmarschen, kurze Zeit später kamen auch Steinburg und Ostholstein dazu) mieteten wir uns Platz auf einem Server und boten das Projekt PHP-SPDNet (auf diesen Namen hatten wir uns geeinigt) für 'unsere' Gliederungen an. Es wurde ein voller Erfolg! Immer mehr Kreisverbände beteiligten sich an dem Projekt (unter dem Namen SPD-NET-SH als eine Art Trägerverein, ohne dass es direkt ein Verein gewesen ist)."[3]

Spaltung von den Websozis

Etwa zur gleichen Zeit gründeten sich aus Nordrhein-Westfalen heraus, bundesweit die Websozis mit einer ganz ähnlichen Zielsetzung. Markus Hagge engagierte sich in beiden Gruppen. Die Websozis begannen ebenfalls das CMS von SPD-Net-SH zu nutzen. Markus Hagge:

"Bei den WebSozis entwickelten wir das PHP-SPDNET von SPD-NET-SH zum WebSoziCMS weiter (da ist vor allem Harald Kampen zu nennen, der ungezählte Stunden Arbeit investiert hat), nachdem es zwischen SPD-NET-SH und den WebSozis zu Meinungsverschiedenheiten betreffend der Ausrichtung des CMS kam. Die WebSozis gestalten das System weitaus offener als SPD-NET-SH, so das ich dort ausschied. Wir haben noch einige Zeit versucht, beide Systeme kompatibel zu halten (sollte der Auslegungsstreit beigelegt werden) – aber mit der Zeit entwickelten sich beide Systeme so weit auseinander, dass sie, außer einer gewissen Ähnlichkeit in der Bedienung und einigen Konzepten, heute nichts mehr miteinander gemein haben."[4]

Ehrungen

Rudi Riep, 2011

Rudi Riep erhielt auf dem Landesparteitag 2011 für sein langjähriges Engagement für SPD-Net-SH die Schleswig-Holstein Medaille.

Links

Einzelnachweise