Ortsverein Rahlstedt: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Ortsverein Rahlstedt''' war eine Gliederung im [[Kreisverband Stormarn]]. Er wurde [[1922]] gegründet.<ref name=":0">Doering, Kai: ''[https://www.vorwaerts.de/artikel/spd-distrikt-rahlstedt-olaf-scholz-genossen-wurde SPD Distrikt Rahlstedt: Wo Olaf Scholz zum Genossen wurde]'', 30.12.2022, abgerufen 29.12.2022 (sic!)</ref>  
[[Datei:Fahne Reichsbanner Rahlstedt.jpeg|mini|Fahne des Reichsbanners]]
<blockquote>"Der erste Vorsitzende bezeichnete Rahlstedt als 'Hort der Reaktion'. Nur ein einziger Gastwirt war damals bereit, der SPD einen Raum für ihre Versammlungen zu überlassen. Eine [[Traditionsfahne]], die die Jahrzehnte überdauerte und während der Nazi-Zeit in einem Schrebergarten versteckt wurde, erinnert an das Gründungsjahr 1922."<ref name=":0" /></blockquote>Heute ist er als Distrikt Rahlstedt eine Gliederung der [[Organisationsaufbau der SPD|Landesorganisation]] Hamburg - durch das "Groß-Hamburg-Gesetz" wurde Rahlstedt [[1937]] zu einem Stadtteil der Hansestadt.
Der '''Ortsverein Rahlstedt''' war eine Gliederung im [[Kreisverband Stormarn]]. Der Bericht im Vorwärts, dass er [[1922]] gegründet worden sei<ref name=":0">Doering, Kai: ''[https://web.archive.org/web/20230112161152/https://www.vorwaerts.de/artikel/spd-distrikt-rahlstedt-olaf-scholz-genossen-wurde SPD Distrikt Rahlstedt: Wo Olaf Scholz zum Genossen wurde]'', 30.12.2022, abgerufen 29.12.2022 (sic!)</ref> ist falsch:
<blockquote>"Der erste Vorsitzende bezeichnete Rahlstedt als 'Hort der Reaktion'. Nur ein einziger Gastwirt war damals bereit, der SPD einen Raum für ihre Versammlungen zu überlassen. Eine [[Traditionsfahne]], die die Jahrzehnte überdauerte und während der Nazi-Zeit in einem Schrebergarten versteckt wurde, erinnert an das Gründungsjahr 1922."<ref name=":0" /></blockquote>


Im September [[2022]] feierte der Distrikt sein 100-jähriges Bestehen. Bundeskanzler [[Olaf Scholz]] hielt die Festrede. [[1975]] war er als 17-jähriger Schüler hier in die SPD eingetreten.<ref name=":0" />  
Tatsächlich bestand er unter diesem Namen erst seit 1927, als die Gemeinde Rahlstedt aus den Gemeinden Alt-Rahlstedt, Neu-Rahlstedt, Oldenfelde, Meiendorf sowie dem Ortsteil Lohe der Gemeinde Tonndorf-Lohe gebildet worden war. Die Inschrift ''1922'' auf der Fahne verweist wohl nur auf deren Herstellung bzw. Weihe.
 
Unmittelbarer Vorgänger des Ortsvereins war der [[Ortsverein Alt-Rahlstedt|Ortsverein Alt-Rahlstedt und Umgegend]], welcher mind. seit Anfang des Jahrhunderts bestand. Diesem schloss sich ein Teil der Mitglieder aus dem aufgelösten [[Ortsverein Tonndorf-Lohe]] an.<ref>Hamburger Echo 09.07.1927, S. 6.</ref>
 
1930 gab es im OV mind 6 Bezirke, u.a. für die Meiendorf-Siedlung.<ref>Hamburger Echo 19.3.1930, S. 6</ref>
 
Heute ist er als Distrikt Rahlstedt eine Gliederung der [[Organisationsaufbau der SPD|Landesorganisation]] Hamburg - durch das "Groß-Hamburg-Gesetz" wurde Rahlstedt [[1937]] zu einem Stadtteil der Hansestadt.
 
Im September [[2022]] feierte der Distrikt - auf einem Missverständnis beruhend - sein 100-jähriges Bestehen. Bundeskanzler [[Olaf Scholz]] hielt die Festrede. [[1975]] war er als 17-jähriger Schüler hier in die SPD eingetreten.<ref name=":0" />  


Vor [[1933]] gehörte [[Rudolf Lüdemann]] dem Gemeinderat Rahlstedt, dem Kreistag des [[Kreisverband Stormarn|Kreises Stormarn]] und dem Kreisausschuss an. Er starb [[1943]] nach Verfolgung durch die Nazis. Vor dem Haus Am Pulverhof 46 wurde [[2010]] ein [[Stolperstein]] für ihn verlegt.<ref>''[https://www.spd-geschichtswerkstatt.de/wiki/Datei:2010-12_2011-01_Vorwaerts.pdf Vorwärts - Wir in Schleswig-Holstein]'', Ausgabe 12/2010-01/2011, S. IV</ref>
Vor [[1933]] gehörte [[Rudolf Lüdemann]] dem Gemeinderat Rahlstedt, dem Kreistag des [[Kreisverband Stormarn|Kreises Stormarn]] und dem Kreisausschuss an. Er starb [[1943]] nach Verfolgung durch die Nazis. Vor dem Haus Am Pulverhof 46 wurde [[2010]] ein [[Stolperstein]] für ihn verlegt.<ref>''[https://www.spd-geschichtswerkstatt.de/wiki/Datei:2010-12_2011-01_Vorwaerts.pdf Vorwärts - Wir in Schleswig-Holstein]'', Ausgabe 12/2010-01/2011, S. IV</ref>


== Einzelnachweise ==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />


[[Kategorie:Ehem. Ortsverein]]
[[Kategorie:Ehemaliger Ortsverein|Rahlstedt]]
[[Kategorie:Ehemaliger Ortsverein im heutigen Hamburg|Rahlstedt]]
[[Kategorie:Kreisverband Stormarn]]
[[Kategorie:Kreisverband Stormarn]]
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Aktuelle Version vom 22. November 2024, 12:39 Uhr

Fahne des Reichsbanners

Der Ortsverein Rahlstedt war eine Gliederung im Kreisverband Stormarn. Der Bericht im Vorwärts, dass er 1922 gegründet worden sei[1] ist falsch:

"Der erste Vorsitzende bezeichnete Rahlstedt als 'Hort der Reaktion'. Nur ein einziger Gastwirt war damals bereit, der SPD einen Raum für ihre Versammlungen zu überlassen. Eine Traditionsfahne, die die Jahrzehnte überdauerte und während der Nazi-Zeit in einem Schrebergarten versteckt wurde, erinnert an das Gründungsjahr 1922."[1]

Tatsächlich bestand er unter diesem Namen erst seit 1927, als die Gemeinde Rahlstedt aus den Gemeinden Alt-Rahlstedt, Neu-Rahlstedt, Oldenfelde, Meiendorf sowie dem Ortsteil Lohe der Gemeinde Tonndorf-Lohe gebildet worden war. Die Inschrift 1922 auf der Fahne verweist wohl nur auf deren Herstellung bzw. Weihe.

Unmittelbarer Vorgänger des Ortsvereins war der Ortsverein Alt-Rahlstedt und Umgegend, welcher mind. seit Anfang des Jahrhunderts bestand. Diesem schloss sich ein Teil der Mitglieder aus dem aufgelösten Ortsverein Tonndorf-Lohe an.[2]

1930 gab es im OV mind 6 Bezirke, u.a. für die Meiendorf-Siedlung.[3]

Heute ist er als Distrikt Rahlstedt eine Gliederung der Landesorganisation Hamburg - durch das "Groß-Hamburg-Gesetz" wurde Rahlstedt 1937 zu einem Stadtteil der Hansestadt.

Im September 2022 feierte der Distrikt - auf einem Missverständnis beruhend - sein 100-jähriges Bestehen. Bundeskanzler Olaf Scholz hielt die Festrede. 1975 war er als 17-jähriger Schüler hier in die SPD eingetreten.[1]

Vor 1933 gehörte Rudolf Lüdemann dem Gemeinderat Rahlstedt, dem Kreistag des Kreises Stormarn und dem Kreisausschuss an. Er starb 1943 nach Verfolgung durch die Nazis. Vor dem Haus Am Pulverhof 46 wurde 2010 ein Stolperstein für ihn verlegt.[4]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Doering, Kai: SPD Distrikt Rahlstedt: Wo Olaf Scholz zum Genossen wurde, 30.12.2022, abgerufen 29.12.2022 (sic!)
  2. Hamburger Echo 09.07.1927, S. 6.
  3. Hamburger Echo 19.3.1930, S. 6
  4. Vorwärts - Wir in Schleswig-Holstein, Ausgabe 12/2010-01/2011, S. IV